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Spiritualität & Heilen

Zur Liebe erwachen

Aus der Mai 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


William (Bill) Ansley, der aus Oklahoma stammt, zog vor fast 30 Jahren nach Topeka, Kansas, nachdem er von seinem Posten als Chef der Finanzabeteilung der Internationalen Papierfirma – Long Bell Division – zurückgetreten war. Seit seiner Teenagerzeit wusste er, dass er sich ganz der Heilpraxis der Christlichen Wissenschaft widmen wollte. Schon als er auf dem College war, um Betriebswirtschaft als Hauptfach zu studieren, wurde er von Anderen gebeten, ihnen durch Gebet zu helfen. 1964 wurde er Praktiker und 10 Jahre später Lehrer der Christlichen Wissenschaft. Mr. Ansley lebt mit seinem französischen Zwergpudel, Little Louis, in einer sonnigen Eigentumswohnung.

Mr. Ansley, lassen Sie uns zunächst darüber reden, was Sie nach Topeka, Kansas, geführt hat.

Meine Frau Jean und ich lebten gerne in Missouri, wo wir acht Jahre lang gelebt haben, nachdem ich meinen Abschluss an der Universität von Oklahoma gemacht hatte. Aber ich empfand einen großen Anreiz, nach Topeka zu ziehen und meinen lebenslangen Wunsch zu erfüllen, in die Heilspraxis der Christlichen Wissenschaft zu gehen, um anderen zu helfen. Fast von Beginn an fühlten wir uns beide in Topeka wie zu Hause. Ich konnte ein Praktikerbüro im Geschäftsviertel der Stadt zu eröffnen und war dort von Anfang an am richtigen Platz. Ich habe die Entscheidung, hierher zu ziehen, nie bereut.

Ich habe gehört, dass Sie nicht in der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen sind. Wann haben Sie begonnen, sie zu studieren?

Meine Großmutter mütterlicherseits war Praktikerin der Christlichen Wissenschaft. Als sie weiterging, hörte meine Familie auf, die Christliche Wissenschaft zu studieren. Als ich klein war, war ich oft krank und brauchte ärztliche Hilfe. Kurz bevor ich in die Schule kam, war ich sehr krank und während wir auf den Arzt warteten, musste meine Mutter für kurze Zeit das Zimmer verlassen. Sie zog das Buch Wissenschaft und Gesundheit – das meiner Großmutter gehört hatte – aus dem obersten Regalfach, gab es mir und sagte: „Hier, lies das. Es kann Dir nicht schaden.“ Dieses Buch war auf der Seite 578 geöffnet, wo Mary Baker Eddy das Wort Liebe in den 23. Psalm einsetzt, um „das Licht, das Christian Science auf die Heilige Schrift wirft, indem sie für die körperliche Auffassung die unkörperliche oder geistige Auffassung von der Gottheit einsetzt“, zu zeigen.

Nachdem ich die Zeile: „[Die göttliche Liebe] ist mein Hirte“, gelesen hatte, schlief ich ein. Als ich aufwachte, war der Arzt gerade dabei, mich zu untersuchen. Er wandte sich an meine Mutter und sagte: „Diesem Kind fehlt überhaupt nichts. Geben Sie ihm etwas zu essen und schicken Sie es raus zum Spielen.“ Und das tat sie. Ich stand auf, aß etwas und ging raus zum Spielen.

Zunächst verstand ich nicht, was Heilen und Geheiltwerden damit zu tun hatte, etwas über die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen zu lernen. Aber ich liebte das, was ich las.

Als ich 11 Jahre alt war, ging mein Vater weiter. Ich wurde wieder krank, brach in der Schule zusammen und wurde nach Hause gebracht. Ich erinnere mich, wie ich wieder zu Bewusstsein kam und hörte, wie meine Mutter mir aus dem Buch Wissenschaft und Gesundheit vorlas. Als mich der Arzt später untersuchte, fragte er meine Mutter, ob sie gebetet habe und sie antwortete, ja, das habe sie. Er sagte: „Sie haben in den letzten Stunden mehr vollbracht, als ich in mehreren Wochen hätte vollbringen Können. Warum beten Sie nicht weiter?“ Später gab mir meine Mutter das Buch meiner Großmutter, Wissenschaft und Gesundheit, und ich begann zu lesen und zu beten. Das war am Donnerstag und am Montag ging ich vollkommen gesund wieder in die Schule. Bald darauf zogen wir in eine Stadt, in der es eine Kirche der Christlichen Wissenschaft gab, und ich fing an, die Sonntagsschule zu besuchen. Zunächst verstand ich nicht, was Heilen und Geheiltwerden damit zu tun hatte, etwas über die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen zu lernen. Aber ich liebte das, was ich las. Schon als Kind hatte ich einen starken Sinn für Logik und ich verstand das Buch immer besser.

Als ich ungefähr 16 war, schenkte mir meine Schwester ein Religionslexikon mit sieben Bänden und sagte: „Wenn Du jedes einzelne Wort darin gelesen hast und ich es mit Dir diskutiert habe, kannst Du in jede Kirche eintreten, in die Du willst.“ Als ich diese Bücher las, gewann ich Respekt für alle Religionen – aber es bestärkte meinen Beschluss, Mitglied einer Kirche der Christlichen Wissenschaft zu werden.

Sie sagten bereits, dass Sie durch ein Verlangen danach, anderen zu dienen, in die Heilpraxis geführt wurden. Können Sie uns erzählen, was dies für Sie bedeutet?

Für mich bedeutet „Dienen“ die Bereitschaft, mich mit den Problemen der Welt auseinander zu setzen und Heilung und Trost für alle, die leiden, herbeizuführen. Es bedeutet Jesu Anweisung „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur“ (Markus 16) zu folgen. Ich habe Jesu Aussage in Lukas „Ich aber bin unter euch wie ein Diener“ (Kapitel 22) immer wörtlich genommen, und ich habe versucht, Jesus nachzufolgen – zu predigen, zu heilen und als ein Helfer in die Welt zu gehen. Ich glaube fest daran, dass mein Verlangen zu dienen mich in die öffentliche Praxis der Christlichen Wissenschaft geführt hat.

Am wichtigsten bei meiner Arbeit ist es, den Menschen zu helfen, einen Schimmer ihrer eigenen geistigen Natur zu erkennen, damit sie einen weiteren Schritt vorwärts gehen können, um aus den materiellen Vorstellungen erlöst zu werden.

Was ist Ihr Ziel, wenn jemand Sie um Hilfe bittet?

Ich habe das Gefühl, dass ich wirklich etwas geleistet habe, wenn ich jemanden aus dem Traum aufwecken konnte, dass Leben in der Materie sei. Nicht dieses Netz des Unbehagens, diese hypnotische Suggestion zu sehen, die einem Menschen weismachen will, dass er oder sie den materiellen Gesetzen ausgeliefert sei. Am wichtigsten bei meiner Arbeit ist es, den Menschen zu helfen, einen Schimmer ihrer eigenen geistigen Natur zu erkennen, damit sie einen weiteren Schritt vorwärts gehen können, um aus den materiellen Vorstellungen erlöst zu werden. Ich halte daran fest, dass Heilen nur darin besteht, sich an die grundlegende Kraft des Christus zu erinnern, und dass wir beim Heilen bereit sein müssen, die Wahrheit auf die Probleme anzuweden, die in der Welt bestehen, wie Armut, animalische Natur und Unmoral.

Wir müssen ständig über unsere begrenzte Sicht der Welt hinausgehen. Warum betete Mrs. Eddy im späten 19. Jahrhundert und im frühen 20. Jahrhundert für Afrika, wenn nicht deshalb, weil sie schon damals den Bedarf erkannt hatte, für Afrika zu beten? Wir müssen so wachsam und bewusst sein wie sie. Wenn wir sie als unsere Führerin anerkennen, dann müssen wir in unserer Einstellung zur Christlichen Wissenschaft weltumfassender sein und über die begrenzte Wahrnehmung von uns selbst hinauswachsen.

Und der wichtigste Teil der Heilung ist also diese Erkenntnis der Kraft Gottes?

Ja, indem wir unsere eigene wahre Natur und die wahre Natur aller Menschen erkennen. Wir können nicht nur die Menschen als vollkommene Menschen sehen, die um unsere Hilfe bitten. Wir müssen in unsere Sicht des vollkommenen Menschen alle Männer, Frauen und Kinder einbeziehen.

Wenn Sie für die Welt beten, denken Sie dann auch über Terrorismus nach?

Die normale Reaktion der Menschheit ist: Wenn du geschlagen wirst – schlag zurück! Schlagen und zurückschlagen führt zu einem unendlichen Hin und Her von Töten und Getötetwerden, von Verletzen und Verletztwerden und von Kränken und Gekränktwerden. Aber die Lösung für alle Gewalt ist Liebe. Was beide, der beide, der Terrorist und seine Opfer, am meisten brauchen, ist Liebe. Liebe ist nicht der Befreier, sondern auch das Gegenmittel zu Hass und Frustration.

Hass ist niemals eine Lösung. Liebe ist der Weg, auf Terror und Terroristen zu reagieren. Sie ist immer die Lösung, ganz gleich, was uns begegnet.

Wie arbeiten Sie, um diese innere Einstellung der Liebe Tag um Tag zu pflegen?

Jedesmal wenn mir eine Andeutung von Hass oder Angst begegnet (z. B. wenn ich die Zeitung lese oder die Nachrichten aus der ganzen Welt höre), bin ich fest entschlossen, diese falschen Bilder nicht als Wahrheit über den von Gott geschaffenen Menschen anzunehmen. Ich weigere mich, diese Lüge zu glauben. Ich verbringe viel Zeit damit, mehr von dem universalen Sinn der Liebe zu verstehen. Eine Liebe, die die Menschen nicht trennt, sondern alle einbezieht. Mrs. Eddy spricht darüber, dass Liebe „unparteiisch und universal“ ist (WuG, S. 13). Und ich bete, um diese allumfassende Natur der Liebe Gottes zum Menschen zu verstehen. Wenn Gott Seine Schöpfung, den Menschen, lieben kann, dann kann ich den Menschen lieben. Wir können einander lieben.

Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der in die öffentliche Praxis der Christlichen Wissenschaft gehen will?

Es ist eine Bereitschaft, sich selbst auf den Altar der göttlichen Liebe zu legen und einen falschen Sinn vom Selbst zu opfern: einen auf Materie beruhenden, sterblichen Sinn nicht nur von sich selber, sondern von der ganzen Menschheit.

Menschen, die sich dafür entscheiden, in die Vollzeitpraxis zu gehen, sind nicht nur bereit, in die Fußstapfen Jesu zu treten, sondern auch in die Fußstapfen von Mary Baker Eddy. Christus Jesus heilte die Kranken, bekehrte die Sünder und weckte die Toten auf, aber er hinterließ keine Regel, wie man diese Leistung vollbringen kann. Mary Baker Eddy, die dem Beispiel des Meisters folgte, wurde durch ihr demütiges Studium dazu geführt, dies zu vollbringen und so schrieb sie eine Regel für die Praxis ihrer Entdeckung: der Christlichen Wissenschaft.

Ein Praktiker muss all seine Energie darauf verwenden, das, was Christus Jesus, demonstrierte und Mary Baker Eddy entdeckte, zu verstehen und zu praktizieren.

Wie kann man die Sorge überwinden, dass man nicht für sein wirtschaftliches Auskommen sorgen könne, wenn man in die Praxis geht?

Nehmen wir mal diesen Vergleich: Ich schwimme gern. Und wenn Sie ins Wasser springen und untergehen, tauchen Sie wieder auf. Und genauso ist es in der Praxis. Wenn Sie reinspringen und bereit sind, unterzutauchen und zu arbeiten, werden Sie gleich wieder auftauchen. In der Botschaft der Mutterkirche 1901 schreibt Mrs. Eddy: „... und seid versichert, dass Gottes ausgestreckter Arm euch niemals fehlen kann, solange ihr in Seinem Dienste steht.“ (S. 1).

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich durch meine Praxis versorgen muss. Ich weiß, dass es Gott ist, der jede Seiner Ideen versorgt, erhält und unterhält, und dass zu Gottes Idee, dem Menschen, unbegrenzte, natürliche Fülle immer dazugehört und immer dazugehören wird. Wie Mrs. Eddy in ihrem eigenen Leben erklärt und gezeigt hat, gibt Gott uns seine Ideen und diese Ideen geben uns unser tägliches Brot, unsere tägliche Versorgung mit Gesundheit, Reichtum, Inspiration, Leben und Intelligenz – alles, was wir brauchen (siehe Vermischte Schriften 1883-1896, S. 307).

Ich mache mir gerne bewusst, dass das Verständnis, das uns Fülle bringt und unseren täglichen menschlichen Bedarf deckt, durch die Offenbarung kommt, dass wir bereits alles besitzen, was wir möglicherweise brauchen könnten. Es geht nur darum aufzuwachen und diese Tatsache zu erkennen. Im Evangelium des Matthäus erzählt Christus Jesus ein Gleichnis eines Mannes, der einen Weingarten hat. Er ging am frühen Morgen aus und bot denen, die müßig auf dem Marktplatz herumstanden einen Silbergroschen, wenn sie für ihn arbeiten würden. Er ging während des Tages noch einige Male hinaus, bis kurz vor Arbeitsschluss, und heuerte noch andere Arbeiter an, und sagte ihnen, er würde ihnen einen gerechten Preis zahlen. Am Ende des Tages bat er seinen Diener, jedem Arbeiter einen Silbergroschen zu zahlen. Diejenigen, die früher angefangen hatten, dachten, sie würden mehr Lohn erhalten, als die, die später angefangen hatten, und sie kristisierten die Entscheidung, dass jeder die gleiche Summe erhielt, ganz egal, wie lang er gearbeitet hatte (Matthäus 20).

Nehmen wir mal diesen Vergleich: Ich schwimme gern. Und wenn Sie ins Wasser springen und untergehen, tauchen Sie wieder auf. Und genauso ist es in der Praxis.

Wenn dies nur ein wirtschaftliches Gleichnis wäre, würde ich denen recht geben, die sich beschwert hatten – aber es beinhaltet sehr viel mehr. Es betrifft den individuellen Platz oder die Position jedes einzelnen Menschen in Bezug auf Zeit und Unendlichkeit. Betrachten Sie die Situation einmal so: Wenn jemand zur geistigen Wirklichkeit erwacht, ist er oder sie am Punkt der Vollkommenheit angelangt – eins mit Gott. In diesem zeitlosen Augenblick gibt es nur unendliche Vollkommenheit. Freude, Schönheit, Harmonie und Gnade fließen frei von Gott zum Menschen, ununterbrochen und ohne Pause.

Unsere Versorgung hängt nicht von unserem Bankkonto oder unserem Sparbuch, unserer Rente, unserem Erbe oder irgendwelchen Investitionen ab oder ist durch diese begrenzt oder eingeschränkt. Manchmal kommt unser Lohn aus völlig unerwarteten Quellen, so wie in der Bibelgeschichte von dem Geldstück im Maul des Fisches (Matthäus 17), oder manchmal durch unseren Finanzberater. Aber woher die Versorgung auch kommt, die Quelle ist immer unser Vater-Mutter Gott, der uns liebt und für uns sorgt. Er ist die Quelle alles Guten und wird nicht durch den Aktienmarkt beeinflusst, nicht durch die derzeitige Politik der Regierung oder durch den Mond oder die Gezeiten. Gott kann nicht leer sein, verbraucht oder verarmt und deshalb können auch wir nicht verbraucht oder verarmt sein.

Woher die Versorgung auch kommt, die Quelle ist immer unser Vater-Mutter Gott, der uns liebt und für uns sorgt.

Wie helfen Sie Menschen, die sich hoffnungslos oder entmutigt fühlen?

Viele Christliche Wissenschaftler haben das Gefühl, dass die Welt sich sehr verändert hat. Sie haben das Gefühl, es gibt keine so großen Heilungen mehr wie in der Vergangenheit, also warum sollte man es überhaupt versuchen? Diese Art von Hoffnungslosigkeit ist, als würde man sagen: „Das Böse ist wirklich.“

Wenn wir dem begegnen wollen, fechten wir als Erstes die angenommene Wirklichkeit der Materie an. Mrs. Eddy sagt: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie.“ (WuG, S. 468) An diesem Punkt wischt sie die ganze Grundlage von Hoffnungslosigkeit, von Frustration, von Depression, von Angst, von Selbstmord – von allem Übel – weg.

Hoffnungslosigkeit ist die Annahme, Leben sei eine Sackgasse, und wenn wir lernen, dass das sterbliche Leben nicht die Wirklichkeit ist und keine Gesetze für den Menschen schaffen kann, finden wir Hoffnung.

Frustration ist die Annahme, dass das menschliche Dasein nicht beständig ist, sondern unzuverlässig und unsicher. Wenn wir feststellen, dass das sterbliche Leben kein intelligentes Dasein ist und dass Gott beständig und zuverlässig ist, können wir Zufriedenheit und Frieden finden.

Depression ist die Annahme, dass das sterbliche Leben nur eine schlechte Erfahrung nach der anderen ist. Wenn wir das Verständnis erlangen, dass das sterbliche Leben dem Menschen keine Bedingungen stellen kann, dann begreifen wir die wahre Natur des Menschen.

Angst ist die Annahme, dass Leben materiell ist und dem Tod und all den so genannten materiellen Gesetzen ausgeliefert. Wenn wir lernen, dass das geistige Leben das wahre Leben ist und dass der Tod unwirklich ist, dann können wir uns ohne Angst vorwärts bewegen.

Zurzeit sieht es so aus, als ob viele Kirchen – und nicht nur Kirchen der Christlichen Wissenschaft – um das Überleben kämpfen. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Nicht nur Kirchen, sondern auch viele Verbände kämpfen ums Überleben. Wir haben die Zeiten hinter uns gelassen, in denen Menschen sich gegenseitig unterstützt und geholfen haben. In der Vergangenheit wuchsen Clubs, Kirchen, soziale und brüderliche Vereine. Aber heute kann der Einzelne mit anderen zusammentreffen und Beziehungen haben, andere unterstützen oder unterstützt werden, ohne jemals seinen Computer zu verlassen. Viele Menschen sind der Meinung, dass Organisationen, bei denen man körperlich anwesend sein muss, damit sie funktionieren, der Vergangenheit angehören.

Was für eine Lösung gibt es? Manche Gruppen, besonders Kirchen, nutzen eine formlosere Art des Gottesdienstes. Manche nutzen das Internet, um mit einer unsichtbaren zuhörerschaft zu kommunizieren. Andere jedoch streben danach, ihre Bedeutung in einer sich verändernden Gesellschaft zu erkennen und zu vermitteln. Die Gruppen, die es schaffen, weiterhin Zuhörer zu haben, haben ihren Schwerpunkt oft auf einer einzigen Aufgabe. Aber die wirklich Erfolgreichen schaffen es, die ganze Bandbreite der sozialen krankheiten heilend zu berühren.

Eine Kirche ist erfolgreich, wenn die einzelnen Menschen in dieser Kirche in die Welt hinausgehen, mit dem Impuls zu heilen – und wenn sie heilen.

Wie sehr sich auch die Zeiten ändern mögen, die Christliche Wissenschaft ist so bedeutend wie immer. Wir müssen darüber hinausgehen, unseren Erfolg in Zahlen zu messen. Eine Kirche ist erfolgreich, wenn die einzelnen Menschen in dieser Kirche in die Welt hinausgehen, mit dem Impuls zu heilen – und wenn sie heilen.

Mary Baker Eddy schrieb für alle Zeiten, für alle Menschen und für alle Gelegenheiten. Ihre Entdeckung, die Wissenschaft des Christus, spricht weiter zu dem offenen Ohr und dem empfänglichen Herzen. Die Lösung für die Krankheiten, die die Gesellschaft plagen – Armut, Terrorismus, Hunger, Sklaverei, grassierende Krankheiten – sind in ihren inspirierenden Schriften zu finden. In Wissenschaft und Gesundheit zeigte sie als grundlegende Ursache aller Probleme des Seins den Glauben an Leben, Wahrheit und Intelligenz als in der Materie wohnend auf. Und dann bewies sie die Unwirklichkeit der Materie und die Wirklichkeit des Geistes.

Unsere Kirchen wurden nicht auf Zahlen aufgebaut, sondern auf dem Leben derer, die durch die Christliche Wissenschaft geheilt wurden und denen durch die Christliche Wissenschaft geholfen wurde.

Was ist mit einer Zweigkirche, die ums Überleben kämpft?

Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Hier in Topeka gibt es ein Haus oben auf dem Hügel. In der Zeit, als hier Wagenkolonnen auf ihrem Weg nach Seattle und Kalifornien durchzogen, stellte die Frau des Hauses jede Nacht eine brennende Kerze ins Fenster. Wenn die Reisenden nach einem Platz zum Rasten suchten, konnten sie das Licht sehen und anhalten, um Wasser und andere Vorräte zu bekommen.

Ich glaube, so ist jede Zweigkirche – ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit. Wir sind das Licht für diese Wanderer, die müden Wanderer, für die Sucher nach Wahrheit (WuG, S. 570). Unsere Kirchen wurden nicht auf Zahlen aufgebaut, sondern auf dem Leben derer, die durch die Christliche Wissenschaft geheilt wurden und denen durch die Christliche Wissenschaft geholfen wurde. Dies ist die Kirche, die Mary Baker Eddy als die Kirche beschreibt, die „sich auf den Felsen, Christus, gründen [soll], ja auf die Erkenntnis und Demonstration der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe, die die Welt von Sünde und Tod heilen und erlösen; dadurch soll sie in gewissem Grade die universelle und triumphierende Kirche widerspiegeln.“ (Handbuch der Mutterkirche, S. 19) Und sie wird nicht verschwinden!

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