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„Werden Sie Augenzeuge”

Aus der Mai 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Auftrag an Johannes Offenbarung 1,9-19)

• 9 Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus.

• 10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune,

• 11 die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch ...

• 19 Schreibe, was du gesehen hast und was ist und was geschehen soll danach.”

„Christen im Journalismus”. Eine spannende Mischung. Christ und Journalist. ... Ethik in den Medien. Das ist auch ein Arbeitsschwerpunkt des Christlichen Medienverbundes KEP. Unter Ethik versteht man verkürzt gesagt die Entscheidungsmuster, die sich auf Normen gründen. Christliche, oder besser gesagt christlich journalistische Ethik gründet sich auf den Normenkanon der Bibel.

„Schreibe, was du gesehen hast und was ist und was geschehen soll danach.”

Das Bibelwort beginnt mit einem Imperativ. Schreibe! Erzähle nicht, male nicht sondern schreibe. Schaffe etwas, das als Quelle jederzeit überprüfbar ist. Etwas, das durch die Geschmäcker von Zuschauern oder Weitersagem nicht verzerrt, gar verfälscht wird. ...

Schreibe, was Du gesehen hast. Der zweite Teil dieses Satzes gehört ins Stammbuch jedes Journalisten. Schreibe, was Du selbst gesehen, gehört und erlebt hast. Verlass dich nicht auf Dritte. Du musst dabei gewesen sein. ...

„Ich gebe ungern Interviews, weil ich immer Schwierigkeiten habe, mich an die Lügen zu erinnern, die ich beim letzten Mal erzählt habe“ (Roger Moore). Da beginnt das Dilemma des Journalisten. Berichtet der Journalist wahrheitsgemäß, wird er oft ohne Vorsatz zum Handlanger der Lüge. Zum Hermesboten der Unwahrheit. Was ist wahr, was ist gelogen?

Was kann ich guten Gewissens berichten, was muss ich nachprüfen, und was tue ich, wenn sich herausstellt, alles war gelogen? ...

„Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man sie fortwälzt, je größer wird sie“ (Martin Luther).

„Schreibe, was ist.”

Ein zeitliche Variante: Berichte, was aktuell geschieht. Verbreite keine alten Kamellen. Langweile den Leser nicht mit dem Schnee von gestern. Schreibe, was gerade geschieht.

„Nichts ist so alt, wie die Zeitung von gestern.” ... Werde Augenzeuge. Bediene dich bei der Berichterstattung nicht der Vermutung. Notiere, was Du und 1000 andere sehen könnten, wären sie alle mit dir am Ort. Lass ab

von der Mutmaßung. Phantasie überlass dem Bildhauer.

„...und was geschehen soll.”

An dieser Stelle wird es sehr komplizert. Soll der Journalist gleich dem Propheten Äußerungen über die Zukunft verbreiten? Soll er sich für den Leser Gedanken über die Zukunft machen? ... Johannes hatte in seiner Situation einen enormen Vorteil. Er hat „wirklich gesehen”, was dereinst geschehen wird. Quasi als Augenzeuge von Ereignissen, die in der Zukunft stattfinden werden. Der Journalist hat diese Möglichkeit nicht. Alle Schlüsse und Aussagen über die Zukunft bleiben letztendlich Vermutungen.

Hilfreich für Christen, die als Journalisten arbeiten, ist die Lektüre verschiedener Autoren, deren Textsammlung in dem Bestseller „Die Bibel” veröffentlicht wurden. Wir haben als Christen und als Journalisten einen hohen Auftrag zu erfüllen. Das zu berichten, was wir gesehen haben, offen zu lassen, was zukünftig sein könnte und uns nicht zu Handlangern der Lüge zu machen.

Als Christen benötigen wir einen externen Maßstab, an dem wir ablesen und erkennen können, was gut und böse, richtig und falsch ist. Die Bibel Gottes Wort. Christen, die als Journalisten arbeiten, müssen sich von der Bibel, nicht von der Auflagensteigerung leiten lassen.

Norbert Schäfer ist Mitarbeiter des Christlichen Medienverbundes KEP Text gekürzt.

Vollständiger Text siehe http://www.publicon.org
– Nachdruck mit freundlicher Genehmigung

Nachdrucke auf dieser Seite geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion des Herold der Christlichen Wissenschaft wieder.

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