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Herold classics

Die Christliche Wissenschaft und die wiedergutzumachende Vergangenheit

Classics 1934

Aus der Juli 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Mensch Gottes kann, wie wir durch die Christliche Wissenschaft verstehen lernen, sein Geburtsrecht auf Gesundheit, Harmonie und Frieden nie verlieren. Die Behauptung, daß jemand seine letzte Gelegenheit gehabt habe, ist also eine Redensart des sterblichen Gemüts, die auf den wirklichen Menschen keine Wirkung haben kann. Das wahre Selbst, wahre Freiheit und Tätigkeit sind so unzerstörbar wie Gott.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, erklärt auf Seite 595 ihres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” „Zeit" als „sterbliche Maße; Grenzen, in denen alle sterblichen Handlungen, Gedanken, Annahmen, Meinungen, alles Wissen zusammengefaßt werden; Materie, Irrtum; das, was vor dem beginnt und nach dem fortdauert, was Tod genannt wird, bis das Sterbliche verschwindet, und die geistige Vollkommenheit erscheint”.

Dieser Begriffsbestimmung entnehmen wir folgende wichtige Tatsachen: Gott kennt weder Zeit noch eine sogenannte Zeitgeschichte. Sein Name ist „Ich Bin" (engl. Bibel), ein Ausdruck in der Gegenwartsform, derein Dasein ohne Anfang und ohne Ende bezeichnet. Gott kennt nur das gegenwärtige Sein. Er weiß nichts von einer sogenannten Vergangenheit oder Zukunft. Die Wahrheit ist immer wahr, ebenso wie nach menschlichen Grundsätzen das Einmaleins immer wahr ist. Harmonie in der Musik hat immer bestanden. Die Ewigkeit ist das nie beginnende und nie endende Jetzt, in dem der Mensch auf ewig weilt.

Nur das sogenannte sterbliche Gemüt glaubt an Zeit und teilt sie in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein. Die Erfahrung lehrt einen, daß fast alle Sorgen der Menschen mit der Furcht entweder vor der Vergangenheit oder vor der Zukunft, zwei sogenannten Zuständen des sterblichen Gemüts, zusammenhängen. Es herrscht die Furcht, daß die Vergangenheit nicht wiedergutzumachen sei, daß ihre verderbliche Hand die Macht habe, vorzugreifen und die Gegenwart zu verderben. Oder es herrscht die Furcht, daß die Zukunft sehr ungewiß sei und das Damoklesschwert sozusagen unheildrohend über ihr hänge. Sterbliche Unruhe und Missklänge entstehen großteils beim Rückblick oder Ausblick; sie entspringen der Erinnerung oder der Erwartung.

Durch Vernunft und Offenbarung und durch ihr erbarmungsvolles heilendes Wirken befreit die Christliche Wissenschaft das menschliche Bewußtsein von der Furcht vor der Vergangenheit. Man hat nie seine letzte Gelegenheit gehabt, Erlösung zu verwirklichen, noch kann man je die letzte Gelegenheit dazu haben; denn Gott, das Gute, ist überall und allezeit gegenwärtig.

Durch ihr erbarmungsvolles heilendes Wirken befreit die Christliche Wissenschaft das menschliche Bewußtsein von der Furcht vor der Vergangenheit.

Die Welt bedarf unzweifelhaft der Christlichen Wissenschaft mit ihrer Versicherung, daß die Vergangenheit wiedergutzumachen ist. Zur Erläuterung des Punktes wollen wir eine Täuschung, das sogenannte Alter, anführen. Es wird allgemein geglaubt, daß infolge der sogenannten Vergangenheit, d.h. infolge des Verfließens der Zeit alle Menschen schließlich unter dem Alter leiden müssen. So allgemein und hartnäckig ist der Glaube, daß das Altern weder verhindert noch zerstört werden könne, daß die Menschen es früher oder später erwarten und sich darauf vorbereiten. Dann sehen sie mit Bedauern und Furcht den kommenden Jahren entgegen, die ihnen vermeintlich immer mehr Gebrechen und Entbehrungen auferlegen können. Entsprechend ihrer erwartungsvollen Einladung erscheint das Alter mit seinen Gebrechen, und der Tod soll die einzige Befreiung davon sein. Dieser grausame Glaube, daß das Alter weder verhindert noch überwunden werden könne, ist unwahr. Gott verordnete kein Gesetz, daß die Menschen gebrechlich und hilflos werden; aber solange sie das Alter nicht als Annahme sondern als Gesetz ansehen, es erwarten und für wahr erklären, werden sie sich davor fürchten und seine grausame Wirkung erleben.

Auf Seite 244 in Wissenschaft und Gesundheit legt Mrs. Eddy klar und mutig die Grundtatsache dar: „In der Wissenschaft ist der Mensch weder jung noch alt. Für ihn gibt es weder Geburt noch Tod". Und auf der nächsten Seite schreibt sie: „Altersschwäche ist nicht gesetzmäßig, noch eine Naturnotwendigkeit sondern eine Illusion". Es ist gut, etwas von der in der Christlichen Wissenschaft geoffenbarten wunderbaren Wahrheit, daß alles Gott Unähnliche eine Trugvorstellung ist und durch das Erkennen der Wahrheit zerstört werden kann, zu verstehen. Dieses Verständnis befähigt die Menschen, dem Alter dadurch vorzubeugen, daß sie ihre Vorstellung von Frische und Kraft erneuern und immer wieder stärken. In Tausenden von Fällen in der ganzen Welt wird diese irrige Annahme durch christlich-wissenschaftlichen Beweis überwunden.

Da die Christlichen Wissenschafter nach dem vollständigen Sieg trachten, dürfen sie auf nichts Geringeres als das vollkommene Vorbild sehen und müssen die Vernichtung jedes ungöttlichen Gedankens erwarten. Sie müssen unablässig nach einem höheren, noch nicht erlangten Verständnis trachten. Sie können folgerichtig nichts Geringeres erstreben als die vollständige Zerstörung der Trugvorstellung Tod und alles dessen, was sie in sich schließt. Wenn man den Altersgedanken austreibt, trägt man gewiß viel zur Zerstörung des Todesgedankens bei.

Nicht über den Tod sondern über Erhebung sollten die Christlichen Wissenschafter nachdenken. Im zweiten Buch von den Königen lesen wir von Elia und Elisa: „Und da sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden von einander; und Elia fuhr also im Wetter gen Himmel. Elisa aber sah es"; und im Brief an die Hebräer heißt es: „Durch den Glauben ward Henoch weggenommen, daß er den Tod nicht sähe, und ward nicht gefunden, darum daß ihn Gott wegnahm; denn vor seinem Wegnehmen hat er Zeugnis gehabt, daß er Gott gefallen habe". Daß uns vorläufig die vollständige Erhebung vielleicht noch nicht gelingt, ist kein ausreichender Grund, uns zu weigern, folgerichtig und beharrlich danach zu streben.

Nicht über den Tod, sondern über Erhebung sollten die Christlichen Wissenschafter nachdenken.

Paulus schreibt: „ Ich sterbe täglich" und: „Jetzt ist der Tag des Heils". Durch das Verständnis und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft kann man ein froheres, nützlicheres Leben führen und dadurch zur Zerstörung des sogenannten Alters beitragen.

Um diese Wahrheit sofort wirken zu sehen, sollten die Menschen nicht mehr über das Alter und seine Gebrechen nachdenken noch darüber reden. Mrs. Eddy weist auf einen besseren Gegenstand des Nachdenkens und der Unterhaltung hin, wenn sie auf Seite 167 in Wissenschaft und Gesundheit schreibt: „In dem Verhältnis, wie wir die Ansprüche von Gut oder Böse gelten lassen, bestimmen wir die Harmonie unseres Daseins — unsere Gesundheit, unsere Lebensdauer und unser Christentum".

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