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Herold Classics

In dieser Serie veröffentlicht Der Herold der Christlichen Wissenschaft Artikel aus der Anfangszeit der Christlichen Wissenschaft in Deutschland, die in den ersten Jahrzehnten in dieser Zeitschrift erschienen sind. Die Auswahl wurde im Wesentlichen durch unsere Leserinnen und Leser gepragt, die uns auf für sie hilfreiche und wertvolle Beiträge hingewiesen haben. Die Artikel sind Abschriften, da der direkte Nachdruck in Frakturschrift aus Gründen der besseren Lesbarkeit nicht sinnvoll erschien. Die Artikel sind unbearbeitet und geben den Text wider, wie er in den damaligen Herold-Ausgaben erschienen ist. Da sich die Länge der Beiträge zum Teil erheblich unterscheidet, laden wir Sie ein, den Artikel vollständig in unserer Internet-Ausgabe unter www.heroldcw.com zu lesen.

Classics 1933

Gehorsam gegen das Gesetz

(Besonders für junge Leute)

Aus der August 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


An einem Sonntage, an dem das Thema der Bibellektion im christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrsheft „Ewige Strafe" war, fragte eine Lehrerin in einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule ihre Klasse: „Was ist Strafe?" Mit fast weinerlicher Stimme antwortete ein Mädchen: „O es ist immer etwas Schreckliches". Als man aber über die Lektion nachdachte und andere Fragen gestellt und beantwortet wurden, änderte sich das Denken nach und nach, bis Strafe am Schluß der Stunde eine neue Bedeutung angenommen hatte.

Viele Jahrhunderte lang glaubte die Welt, daß Gott das Böse kenne und Gebrauch davon mache, indem Er den Sünder mit Krankheit oder Armut oder Leid heimsuche. Aber die große Offenbarung der Christlichen Wissenschaft durch Mrs. Eddy hat diesen finsteren Glauben durch die herrliche Gewißheit verdrängt, daß das Böse keine Wirklichkeit hat, weil Gott, das Gute, das Böse nicht schaffen und nicht einmal etwas davon wissen konnte. In der Bibel war diese Tatsache schon vor der Zeit unserer Führerin dargelegt, als Habakuk über Gott schrieb: „Deine Augen sind zu rein, daß du Übles nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen". Die Bibel lehrte auch schon vor vielen Jahrhunderten: „Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn"; aber wenige haben über diesen geistigen Menschen klar genug nachgedacht, bis Mrs. Eddy die Welt sowohl die Wahrheit über den Menschen als auch die Wahrheit über Gott lehrte. Wenn wir ihren Lehren folgen, kommen wir zu der Überzeugung, daß außer Gott und Seiner Schöpfung nichts wirklich ist, und daß daher das Böse, sei es Sünde, Krankheit oder Leid, keine Wirklichkeit hat.

Und doch wissen wir alle, daß wir zu leiden scheinen, wenn wir falsch denken.

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