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In Sicherheit

Aus der August 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


An einem Frühlingstag wollte ich mit meinem Dinghi, einer 3,50 m langen Jolle von der Guemes Insel durch den Bellingham Channel im US-Bundesstaat Washington segeln. Ich steuerte die Sinclair Insel an, wo meine Familie eine Sommerhütte hat. Dort wollte ich einen kleinen Baum pflanzen. Nach Angaben der US-Küstenwache beträgt die Temperatur im Bellingham Channel im Frühling etwa 13 Grad Celsius und jeder, der sich länger als 15 Minuten im Wasser aufhält, kann in Schwierigkeiten kommen.

Der Bellingham Channel ist für seine starken ablandigen Strömungen bekannt und an diesen Tag war es besonders schwierig. Ich war schon früher durch die Passage gesegelt und konnte mit diesen Bedingungen umgehen. Als ich einmal gerade auf eine Brandungswelle zulief, hob sich allerdings der Bug meines Bootes höher als gewöhnlich und das Heck lag tiefer als sonst. Tatsächlich war das Deck schon fast ganz unter Wasser. Sofort drehte ich bei und wollte zurück zum Ufer segeln, aber da war es schon zu spät. Eine große Welle überspülte das Heck. Das Boot kenterte, ich wurde abgeworfen und tauchte unter.

Als ich wieder an die Wasseroberfläche kam, suchte ich nach dem Boot. Es war ein ganzes Stück weit entfernt. Der Wind und die Wellen schoben es schneller, als ich schwimmen konnte, aufs offene Wasser und so begann ich, an Land zu schwimmen.

Mein erster Gedanke war, dass ich die Natur immer als meinen Freund betrachtet hatte. Dann kam mir eine Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit ins Bewusstsein, die so beginnt: „Es gibt keine sinnlose Raserei des sterblichen Gemüts – die sich durch Erdbeben, Wind, Wellen, Blitz, Feuer und durch bestialische Grausamkeit äußert ... “(S. 293).

Ich fügte dieser Aufzählung gedanklich „kaltes Wasser“ hinzu. Ich fand Bestätigung darin, dass die göttliche Liebe sich um mich kümmerte. Ich hatte diese Fürsorge viele Male in etlichen Situationen erlebt und war voller Vertrauen, dass mich ebendiese Liebe durch diese Erfahrung hindurchführen würde. Diese Gedanken gaben mir die kraft, ohne Panik und Furcht zu bleiben, und sie ermöglichten mir, ruhig weiter zu schwimmen.

Die Strömung verlief von Nord nach Süd entlang der Küstenlinie. Es war zu schwierig, direkt zur küste zu schwimmen, so steuerte ich einen südöstlichen Punkt an und ließ mir von der Strömung helfen. Nach etwa der Hälfte der Strecke legte sich die Strömung und nun konnte ich an die küste schwimmen. Aber bald drehte sie sich wieder und drückte mich zur Spitze der Insel in nordöstlicher Richtung.

Als ich die Spitze verfehlte, verlor ich ab und zu das Bewusstsein, war aber weiter ohne Panik und Furcht, weil ich nicht aufgehört hatte, Gottes liebevolle Gegenwart zu spüren und ich merkte, wie Er mich hielt. Bald sah ich eine Boje, die die flache Sandbank nördlich der Insel markiert. Kurz bevor ich die Boje erreichte, fühlte ich Sand unter meinen Füßen. Ich verließ das Wasser, warf mich in den Sand und begann unkontrolliert zu zittern. Dieses Zittern hörte wieder auf, als ich die Wärme der Sonne spürte.

Ich jubelte voller Dankbarkeit, dass ich die gesamte Zeit über gewusst hatte, dass ich nie außerhalb von Gottes Schutz und Liebe sein könnte.

Als ich die Insel verfehlte, verlor ich ab und zu das Bewusstsein, war aber weiter ohne Panik und Furcht, weil ich nicht aufgehört hatte, Gottes liebevolle Gegenwart zu spüren und ich merkte, wie Er mich hielt.

Ich lief dann eine Meile zu meinem Auto und fuhr nach Hause. Es gab keinerlei Nachwirkungen. Als das Boot geborgen wurde, stellte sich heraus, dass es ein Loch im Boden hatte und so das Wasser hatte eindringen können. Ich war mehr als zwei Stunden im Wasser gewesen und bin fast sieben kilometer geschwommen.

Ich betrachte diese Erfahrung als einem unermesslichen Beweis für Gottes dauerhafte und verlässliche Fürsorge.

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