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Gedanken zum Danksagen und ihre möglichen Folgen

Aus der November 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im westlichen Kulturkreis ist das Erntedankfest eine traditionelle Feier, ein christliches Fest, das im Herbst nach der Ernte gefeiert wird. Der Mensch versteht sich als Teil der göttlichen Schöpfung, vom Kreislauf der Natur abhängig, und darum ist das Einbringen der Ernte stets Anlass gewesen, um Dank zu sagen. In Amerika wurde Thanksgiving als Symbol der Kooperation und Interaktion zwischen den englischen Kolonisten und den Ureinwohnern, den Indianern, betrachtet. Die Tradition entstand schon vor dem Jahr 1621, als die Pueblo Indianer, die Cherokee und viele andere Indianerstämme in rituellen Tänzen für die reiche Getreideernte Dank sagten. Thanksgiving wurde auch als Dankfest für die gesunde und sichere Ankunft der europäischen Siedler in Amerika gefeiert.

Das Danken spielt im Leben jedes Menschen eine wichtige Rolle und Dankbarkeit ist eine wünschenswerte Eigenschaft. Am natürlichsten stellt sich Dankbarkeit wohl bei Kindern ein. Sie können sich z. B. vorbehaltlos und herzlich auf eine gemeinsame Unternehmung mit ihren Eltern, Freunden oder über ein Geschenk freuen, das sie sich gewünscht hatten. Diese spontan zum Ausdruck gebrachte Freude ist ausgedrückter Dank und beglückt den Schenkenden.

Aber aus Erfahrung weiß sicher jeder, dass es zwei Seiten der Medaille Dankbarkeit gibt. Unter Erwachsenen ist Dankbarkeit etwa die Anerkennung empfangenen Wohlwollens und die Bereitschaft, es zu erwidern. Ehrliche Dankbarkeit öffnet das Herz. Ganz anders ist es, wenn Dank als Pflicht angesehen wird. Wird nicht manchmal Dankbarkeit dort erwartet, wo lediglich eine Rechtspflicht erfüllt wurde, z. B. in der Kindererziehung, Altenbetreuung oder bei der Abgabe von Fundgegenständen? Hier ist wohl — wie so oft — das Motiv ausschlaggebend. Eingeforderte Dankbarkeit ist fragwürdig und negativ besetzt. Da kommt schnell das Wort „Schuld" ins Spiel; jemand denkt, dass ihm der andere Dank „schuldet".

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