Niemand außer den unmittelbaren Teilnehmern nahm damals irgendeine Notiz davon. Doch ein im August 2001 abgehaltenes Training der Bundeskatastrophenschutzbehörde der USA (FEMA) hat seitdem eine gewisse prophetische Aura bekommen. Wie Sie vielleicht gehört haben, hatte es sich diese Notfalltrainingseinheit zum Ziel gesetzt, auf die drei am ehesten in Frage kommenden Katastrophen, die Amerika treffen könnten, vorbereitet zu sein. Nummer eins, die wahrscheinlichste: ein Terrorangriff auf New York. Nummer zwei: ein verheerender, Dämme niederreißender Orkan über New Orleans. Und Nummer drei: ein gewaltiges Erdbeben in Kalifornien entlang der St. Andreasspalte.
Da zwei der drei möglichen Fälle nun schon Geschichte waren, begannen sich sogar „erdbebenvorhersehmüde" Kalifornier wegen eines weiteren Erdbebens ernsthaft zu sorgen. Und wie um ihre bedenken noch zu steigern, hatten Experten für den Herbst 2005 mit einer 80-90 %igen Wahrscheinlichkeit ein Erdbeben der Stärke 7 oder stärker für Südkalifornien innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte vorausgesagt.
Mit Bildern aus New Orleans, die noch zu frisch sind, um sie zu vergessen, und mit dem politischen Gerangel, wer für die Planungsmängel beim Wiederaufbau der Stadt verantwortlich ist, fragen sich viele Leute, was sie tun können, um ähnliche Fehlentwicklungen, besonders hier im Süden Kaliforniens, zu verhindern, in einer Zone, die als „höchst erdbebengefährdet" eingestuft wird.
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