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Auf Gottes Botschaften lauschen

Aus der Juli 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Solange ich mich zurückerinnern kann, liebe ich die Bibel. Das lag zum Teil daran, dass ich in einer christlichen Kirche aufwuchs, die Bibelberichte im Sonntagsschulunterricht behandelte. Zu Hause sprach niemand über die Bibel und ich kann mich auch nicht erinnern, jemanden darin lesen gesehen zu haben, obwohl ich auf meine Nachfrage hin ein Exemplar bekam. Besonders interessierte mich die Tatsache, dass Daniel, Jesus und Paulus Gott offensichtlich sehr nahe standen und Er ihnen ebenfalls.

Für mich lag eine Verheißung in solchen Geschichten, nämlich, dass Gott mir vielleicht ebenso nahe stand. Es war dieses vielleicht, mit dem ich nicht zurecht kam, weil ich die Gegenwart Gottes einfach nicht spürte. Doch das Versprechen, dass Gott mir nahe sein könnte und sich sogar um mich kümmerte, verließ mich nie.

Als ich jünger war, dachte ich, es müsste für die Jünger leicht gewesen sein zu glauben, dass ihr Leben von Gott regiert wird, da sie zusehen konnten, wie Jesus heilte. Diese Sicherheit wünschte ich mir ebenfalls und ich dachte, die Bibel — und keine von Menschen gemachte Lehre — könnte mir irgendwie Antworten geben.

Meine Suche ging weiter, als ich augenblicklich von einem alarmierenden Zustand von Lebensmittel vergiftung geheilt wurde, während mein Mann mir aus Wissenschaft und Gesundheit vorlas. Ich hatte mich vorher dagegen gesträubt, dieses Buch zu lesen, doch nun erkannte ich, wie es von „der tiefen Göttlichkeit der Bibel" sprach, eine Wertschätzung, die in Bezug zu dem Versprechen stand, das ich als Kind empfunden hatte. (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 546)

Bald darauf erklärte mir eine Freundin, dass sie die Bibel aufschlägt, um Gottes spezifische Botschaften an sie zu finden, wenn sie eine neue Marschrichtung in ihrem Leben oder Hilfe bei einer Heilung braucht. Sie wurde dazu durch den ersten Glaubenssatz der Christlichen Wissenschaft ermutigt, der besagt, dass Christliche Wissenschaftler „das inspirierte Wort der Bibel als ihren ausreichenden Führer zum ewigen Leben" erwählt haben. (WuG, S. 497)

Könnte dies die Antwort auf meine Suche nach Sicherheit sein, so wie sie die Jünger durch Jesus erfahren haben? Gute Frage. Es leuchtete mir ein, dass Gedanken von Gott direkt zum Bewusstsein eines jeden von uns kommen. Also begann ich täglich zu beten, um Gottes Botschaften zu erkennen, wie auch immer sie in Erscheinung treten würden.

Das Ergebnis war eine wachsende Zahl von Antworten aus der Bibel, die sehr direkt auf mich zugeschnitten waren. Was bewirkten diese spezifischen Antworten bei mir? Die Inspiration durch ihre Promptheit auf meine Gebete versichert mir immer wieder meine gegenwärtige Beziehung zu Gott und führt zu einer schnelleren Vergeistigung meines Denkens. Und die natürliche Folge eines stärker spirituell ausgerichteten Denkens ist die schnellere Lösung von Problemen. Die Unmittelbarkeit und Genauigkeit dieser Botschaften helfen mir das aufzudecken, was nicht gottähnlich ist oder von Gott geschaffen wurde. Sie unterstützen eine schnellere Entscheidung für unbeschränktes Handeln, für Klarheit und körperliche Heilung.

Ein frühes Beispiel, sich wegen Gottes Botschaft an die Bibel zu wenden, ereignete sich im Süden von Kansas, als wir dort als Farmer Weizen anbauten. Eines Abends näherte sich der zweite von zwei heftigen Stürmen und drohte unser aller Ernte und Auskommen für das kommende Jahr zu vernichten. Vor Angst gelähmt standen mein Mann und ich mit unseren Nachbarn draußen und beobachteten ängstlich, wie der Sturm näher kam. An diesem Abend zerdrückte und riss der Sturm den Weizen in der ganzen Region nieder.

Ganz klar war es an der Zeit für Bibel-gestütztes Gebet, das meine Überzeugung von Gott als einziger Kraft stärken würde. Ich schlug meine Bibel auf und fand die Zeile: „Über Verderben und Hunger wirst du lachen." (Hiob 5) Gelacht habe ich wohl nicht, doch immerhin innerlich gelächelt. Es war, als ob Gott direkt mit mir spräche und mir versicherte, dass Seine Güte nicht von materiellen Bedingungen kontrolliert wird, weder gestern noch heute. In mir kehrte sofort Ruhe ein.

Am nächsten Morgen kletterten die Erntearbeiter, die der Ernte jedes Jahr von Texas nach Kanada folgten, um den Kunden das Getreide einzubringen, auf ihre Mähdrescher und verließen die Stadt Richtung Norden, wo es Getreide zu ernten gab.

Doch meine Gebete nach dem Sturm veranlassten mich, die Situation anders zu betrachten. Also beschlossen wir die Arbeiter zu bitten, unseren Weizen trotzdem zu schneiden, und als sie ablehnten, bestand mein Mann darauf. Letztlich fuhren sie ihre Mähdrescher aufs Feld und waren sehr erstaunt, dass die Weizenkörner ihre Anhänger beständig füllten. In diesem Jahr war unser Ertrag ganz normal.

Mich ermutigt es, den Botschaften Gottes zu folgen, wenn ich ihnen beim Bibelstudium bewusst lausche. Es erinnert mich an die Frau aus der Menge, die Jesus folgte. Sie hatte so großen Glauben an seine heilende Kraft, dass sie überzeugt davon war, lediglich Jesu Kleidung berühren zu müssen, um nach zwölf Jahren vom Blutfluss geheilt und „gesund zu werden". Und genau das geschah, auf der Stelle. Und Jesus lobte sie für ihren Glauben. (Matthäus 9)

Wenn wir nach gebeterfüllten Antworten suchen, auch wenn wir nur den Saum der Wahrheit berühren, können wir auf ganz ähnliche Weise diese Zusicherung erfahren, nämlich, dass Gott uns kennt und für jeden von uns sorgt und zwar genau jetzt.

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