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Ethik und die Praxis der Christlichen Wissenschaft

Welches sind die ethischen Dimensionen beim Heilen in der Christlichen Wissenschaft, die weltweit praktiziert wird? Wie wird diese Ethik sichtbar in Situationen des täglichen Lebens? Drei erfahrene Heiler, die auch Lehrer der Christlichen Wissenschaft sind, kamen kürzlich zusammen, um über diese wichtigen Themen zu sprechen. Lesen Sie bitte den zweiten Teil des Gesprächs.

vom Christian Science Journal sprach mit , und . Judy Wolffs Praxis ist in Arlington, Virginia, USA, beheimatet, Phil Davis (West Roxbury) und Sandy Sandberg (Norwell) kommen aus Massachusetts.

Ethik und die Praxis der Christlichen Wissenschaft

Zweiter Teil

Aus der Juli 2010-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Phil Davis: Es gibt ein weiteres Element sollte man versucht sein, menschlichen Rat zu geben. Ich denke, es hat uns alle schon berührt. Es gibt Patienten, die leiden. Es gibt Menschen, die sich danach sehnen und danach suchen, und wir können regelrecht fühlen, wie intensiv ihr Wunsch ist – nicht nur nach Heilung, sondern nach einem Weg, einer Führung – und suchen sie in lhnen. Das passiert allen Berufen im Gesundheitswesen. Aber ich glaube, dass besonders der Praktiker der Christlichen Wissenschaft wachsam sein muss, nicht in menschliches Mitleid verwickelt zu werden, sondern sich stattdessen auf die göttliche Liebe zu stützen, die göttliche lntelligenz, Weisheit und Führung beinhaltet. Was Du gerade schon gesagt hast, Sandy, ist so wahr. Ich würde es so ausdrücken: Es geht nicht so sehr darum, einer Person einen Fisch zu essen zu geben, sondern ihn das Fischen zu lehren. Jeder von uns kann ganz individuell realisieren, dass er Zugang zu Gott hat. Diese Grundlage ist eine Hilfe, um uns zu schützen und zu führen, damit wir nicht einfach nur von einer Sympathie zu dem lndividuum angezogen werden, sondern ihn auf eine höhere Ebene erheben, wo er erkennen kann, dass er eine Beziehung zu Gott hat.

Sandy Sandberg: Dieser Gedanke, dass der Praktiker sich vor seiner eigenen Sympathie oder dem persönlichen Engagement für den Patienten hüten muss, kann sehr speziell werden, wenn zum Beispiel eine ältere, allein stehende Person ohne Familie niemanden mehr hat, der sie pflegen könnte, und den Praktiker fragt: „Wollen Sie nicht mein Gesundheitsbevollmächtigter sein?", „Können Sie nicht die Rechtsvollmacht für mich übernehmen?", „Würden Sie mein Vermögensverwalter werden?" Das geht uns oft zu Herzen, denn wir sehen, dass da wirklich niemand da zu sein scheint, der diese Dinge übernehmen könnte. Aber wäre das denn eine angemessene Aufgabe für uns als Praktiker?

Judy Wolff: Wenn wir im Gebet zu Gott gehen, dann gibt es immer eine Lösung für dieses lndividuum, die richtigen Leute zu finden, die diese Dinge erledigen können, aber es ist nicht die Rolle des Praktikers noch seine rechte Tätigkeit. lch begebe mich auf die Ebene, auf der Jesus sich wohl tatsächlich befand, als er die Goldene Regel formulierte. Wir wollen als geistige kinder Gottes angesehen werden, als vollkommen und gesund, und konsequenterweise sehen wir andere so, wie wir selbst gesehen werden wollen – als gesund, geistig vollständig. Wenn jemand einen Praktiker um Hilfe anruft, dann sagt er eigentlich: „Ich möchte in meinem wahren Licht gesehen werden, als die geistige, vollkommene Schöpfung Gottes." Obwohl die menschliche Situation ein bestimmtes Problem sein kann – wie z. B. „Ich brauche einen Rechtsbeistand" oder „Ich kann mich nicht selbst versorgen. Können Sie zu mir nach Hause kommen und helfen?" Wenn wir die wahre Goldene Regel praktizieren, dann werden wir diese Person sehen, wie wir gesehen werden möchten, als die reine, vollkommene, geistige ldee Gottes, geliebt und versorgt von Gott. Und die Macht Gottes wird gegenwärtig sein, um diese Nöte in einer Weise aufzulösen, die für dieses lndividuum heilsam und machbar ist, ohne dass der Praktiker in den menschlichen Traum, in dieses menschliche Bild, einsteigt. Man kann den Traum nicht ändern, wenn man selbst in dem Traum drin ist und den gleichen Traum träumt wie der Patient. Jemand muss wach bleiben und das lndividuum aus seinem Traum erwecken anstatt in den Traum hineinzugehen und dann zu versuchen, ihn auf menschliche Weise zu reparieren. Dadurch, dass der Praktiker wach bleibt für das Göttliche und das lndividuum schon als erwacht sieht, wie er auf Gott reagiert und für Gott empfänglich ist, werden wir den Beweis sehen, dass die Person wahrhaftig wach ist und auf Gott reagiert und von Gott geheilt wird, und nicht von unseren guten menschlichen Anstrengungen.

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