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FRAGEN UND ANTWORTEN

Der Zusammenhang von wissenschaftlicher Erklärung des Seins und der entsprechenden Schriftstelle aus 1. Johannes 3

Aus der Februar 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Frage: Obwohl ich die beiden folgenden Abschnitte jahrelang am Ende jedes Sonntagsgottesdienstes gehört habe, gebe ich zu, dass ich den Zusammenhang zwischen der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins" aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift und der entsprechenden Schriftstelle aus 1. Johannes 3:1-3 nicht klar erkennen kann. Können Sie das Wesentliche dieses Zusammenhangs erläutern?

„Frage. – Wie lautet die wissenschaftliche Erklärung des Seins?
Antwort. – Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation, denn Gott ist Alles-in-allem. Geist ist unsterbliche Wahrheit; Materie ist sterblicher Irrtum. Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche. Geist ist Gott und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell; er ist geistig."
Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 468

„Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; aber es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist." – 1. Johannes 3:1-3

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Ich kann verstehen, warum Leute diese Frage stellen, wenn sie denken, dass eine „entsprechende Stelle" bedeutet, dass sie die „wissenschaftliche Erklärung des Seins" und den 1. Johannes 3 Satz für Satz nebeneinander stellen können und beide fast das Gleiche aussagen. Aber Entsprechungen formulieren nicht um oder schreiben etwas um, sondern sie verstärken sich gegenseitig. Ein Absatz fließt normalerweise aus dem anderen heraus – und folgt dem anderen im Thema oder entlang einer Reihe von Schlussfolgerungen. Zum Beispiel verwendet Mary Baker Eddy das Konzept des Entsprechens in einem Beispiel aus Wissenschaft und Gesundheit so: „Die Aussage, dass Wahrheit wirklich ist, schließt notwendigerweise die entsprechende Aussage ein, dass Irrtum, das Ungleichnis der Wahrheit, unwirklich ist." (S. 287-288) Sie stellte die Tatsache fest und zeigte dann, welchen Schluss wir natürlicherweise daraus ziehen und was wir aus dieser Tatsache folgern würden.

Die Entsprechung, die ich zwischen der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins" und dem Absatz aus dem 1. Johannesbrief sehe, besteht darin, dass die „wissenschaftliche Erklärung des Seins" die absolute Wahrheit des Seins – dass Gott Geist ist und dass jeder von uns als Sein Kind Sein geistiges Bild und Gleichnis ist – vollständig darstellt. Die Schriftstelle aus dem 1. Johannesbrief wendet diese Wahrheit auf praktische Weise auf die bevorstehende Woche der Gemeinde an. Diese Verse erkennen an, dass die gegenwärtige Beziehung zwischen Gott und dem Menschen nicht durch die falsch verstandene Sicht der Welt auf die Dinge ersichtlich ist. Diese Versicherungen aus dem 1. Johannesbrief trösten uns, wenn die Menschen um uns herum uns als diejenigen sehen, die im Irrtum sind. Und wir können uns sogar dann ermutigt fühlen, wenn wir selber daran zweifeln, dass wir vollkommen geistig sind.

Also flößen uns diese Verse aus dem 1. Johannesbrief die Hoffnung ein, dass wir fähig sein werden, die Allheit des Geistes zu akzeptieren, wenn auch manchmal nur Schritt für Schritt, während sie uns die sofortige Wirkung der wissenschaftlichen Wahrheit aufzeigen. Wir fühlen uns darin ermutigt, dass wir uns als Sein Gleichnis sehen werden, wenn wir Gott so sehen, wie Er ist. Und der Absatz schließt, indem er sagt, dass gerade die Hoffnung, die wir in dieser Beziehung fühlen, uns reinigen wird, bis wir unseren Lauf vollenden.

Ich verstehe also die Entsprechung dieser beiden Abschnitte so, dass die „wissenschaftliche Erklärung des Seins" die unverfälschten Tatsachen feststellt und die entsprechenden Verse aus dem 1. Johannesbrief uns ermutigen und befähigen, diese geistigen Tatsachen über uns selbst anzuerkennen und sie zu leben.


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In der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins" legt Mary Baker Eddy eine bedeutende geistige Erklärung über die wahre Natur und Identität eines jeden Mannes, einer jeden Frau und eines jeden Kindes dar.

Ihre Aussage in dieser Erklärung „Alles ist unendliches Gemüt (Gott) und Seine unendliche Manifestation" ergibt sich aus dem 1. Buch Mose (Kapitel 1), in dem steht, dass Sie und ich durch Gott zu Seinem „Bild" und „Gleichnis" geschaffen sind. (Vers 26, 27) Deshalb verkörpern Sie und ich, als Gottes Gleichnis, die Lebendigkeit und Aktivität des göttlichen Lebens, die mentalen Fähigkeiten des göttlichen Gemüts und die beständige Vollkommenheit des göttlichen Geistes.

Indem sie den 1. Johannes 3:1-3 als entsprechende Schriftstelle zu der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins" aussuchte, erweiterte Eddy ihre wissenschaftliche Schlussfolgerung über unsere geistige Natur. Im 1. Johannesbrief 3:1 steht zum Beispiel: „Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen." Dies sagt mir, dass Gott das Eltern-Gemüt ist und wir Seine überaus geliebten Kinder – Seine Söhne und Töchter, zum Bild und Gleichnis des Geistes geschaffen. Dann steht im 1. Johannes 3:2: „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder." Das bedeutet, dass wir nicht auf irgendeine Zeit in der Zukunft warten müssen, bevor wir uns der vollkommenen Gesundheit und des Wohlbefindens bewusst werden, die uns unsere göttliche Vater-Mutter gegeben hat. Wir besitzen sie hier und jetzt.

„Wir sind schon Gottes Kinder." Unsere Identität ist geistig, heil und vollkommen, in diesem Augenblick. Weil wir als Seine Widerspiegelung das sind, was Gott ist. Und ganz egal, ob die Menschen um uns herum dies über Gott oder über sich selbst oder über Sie und mich glauben, es ändert nichts daran, wer wir sind und was wir sind. Die geistige Tatsache, die unseren geistigen Zustand betrifft ist wahr – immer.

Das bedeutet, dass immer, wenn Sie oder ich diese geistigen Wahrheiten über uns behaupten, wir unser Denken in Einklang damit bringen, was Gott getan hat und was Er weiterhin für uns tut. Auf diese Weise finden wir von Gott verliehene Stärke, Gesundheit und Harmonie, die genau hier und jetzt in uns bestehen.


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Die erste Entsprechung finde ich zwischen einem Hauptthema der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins": „Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation, denn Gott ist Alles-in-allem", und der ersten Zeile im 1. Johannesbrief 3: „Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget, dass wir Gottes Kinder heißen sollen." In beiden Textstellen ist die geistige Tatsache dargelegt, dass der Mensch das Kind Gottes ist. Wissenschaft und Gesundheit kennzeichnet den Menschen als eine unendliche Idee, die das Wesen seines Ursprungs ausdrückt, der Gott oder das göttliche Gemüt ist. Auf die gleiche Weise versichert uns der Bibelabschnitt, dass wir die Kinder Gottes sind.

Eine zweite Entsprechung sehe ich da, wo Eddy sich damit befasst, was diesen gottgleichen Blick auf den Menschen verneinen möchte. Sie beginnt den Abschnitt so: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie." Der 1. Johannesbrief bekräftigt diese Botschaft, wenn er sagt: „Darum kennt uns die Welt nicht, denn sie kennt ihn nicht." Beide Abschnitte zeigen, dass das weltliche oder materielle Denken die wahre, gottgleiche Natur des Menschen nicht versteht, genauso wie es nicht die gottgleiche Natur des Menschen im Leben und in den Lehren Jesu ausgedrückt sehen konnte.

Eine dritte Entsprechung besteht da, wo Eddy und die Bibel beide betonen, dass die geistige Natur der Kinder Gottes hier und jetzt unser Zustand ist. Beachten Sie die Gegenwartsform in jeder dieser Aussagen aus dem Lehrbuch: „Geist ist unsterbliche Wahrheit; Materie ist sterblicher Irrtum. Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche. Geist ist Gott und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis." Die gleiche Gegenwartsform wird in der nächsten Aussage aus dem 1. Johannesbrief benutzt: „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder" – wobei betont wird, dass dies genau jetzt die ewige Tatsache ist.

Der 1. Johannesbrief versichert uns dann, dass wir sicher sein können, dass dieses Verständnis schließlich erscheinen wird, auch wenn wir das volle Verständnis unseren wahren geistigen Zustandes noch nicht verstanden haben und dass wir uns so sehen werden, wie wir wirklich sind – als Gottes reines Bild und Gleichnis, eine weitere entsprechende Stelle zur „wissenschaftlichen Erklärung des Seins".


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