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Wissenschaft und Christentum — eine heilende Verbindung

Aus der Februar 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Sprechen Sie mit jemandem, der sich mit einer Krankheit oder mit einem Leiden herumschlägt und die Entscheidung getroffen hat, sich von der Medizin abzuwenden und den Weg alternativer Formen der Gesundheitsfürsorge einzuschlagen, werden Sie sehr wahrscheinlich etwas über die Notwendigkeit zu hören bekommen, „den ganzen Menschen" anzusprechen. Ob Sie es „Geist" oder „Seele" nennen oder mentales oder geistiges Wohlbefinden, es gibt ein unstillbares Sehnen nach Vollständigkeit, das mehr als eine rein physische Behandlung erfordert.

Studien belegen, dass selbst die Patienten, die sich auf traditionelle Medizin stützen, Fragen darüber stellen, wie der Glaube hierbei ins Bild passt. Einige halten tatsächlich ihre Ärzte dazu an, mit ihnen zu beten. Kurz - mehr und mehr Menschen suchen Lösungen, in denen Wissenschaft und Spiritualität eine Ehe - oder zumindest eine Beziehung - miteinander eingehen. Das wirft die Frage auf: Können die beiden zusammenwirken, um Vollständigkeit wiederherzustellen, damit den Menschen ein glücklicheres, gesünderes und produktiveres Leben ermöglicht werden kann?

Wissenschaft und Christentum arbeiten ganz natürlich Hand in Hand
Mary Baker Eddy, eine Gedanken - Pionierin des 19. Jahrhunderts, stellte im Wesentlichen dieselbe Frage. Und in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift beantwortete sie diese unmissverständlich. Sie hatte die Bibel und Jesu Geistlichkeit studiert und dabei entdeckt, dass Wissenschaft und Christentum ganz natürlich Hand in Hand arbeiten. Es ist jedoch wichtig zu bemerken, dass ihr Konzept von „Wissenschaft" die traditionelle, auf Materie basierende Definition übersteigt. Dies ist die Wissenschaft des Christus, eine systematische, auf Geist basierende Herangehensweise hin zum Heilen, die demonstrierbar und praktikabel ist, weil sie im göttlichen Prinzip verwurzelt ist.

Eddy sah nicht nur die Möglichkeit, dass Heilung sowohl mentale als auch physische Wiederherstellung beinhalten könnte, sondern sie erkannte auch die Gewissheit eines solchen Ergebnisses aufgrund eben jener Vermählung von beweisbarer Wissenschaft mit einem Christentum, das den Charakter emporhebt. „Die Wissenschaft wird Gott richtig erklären und das Christentum wird diese Erklärung und ihr göttliches Prinzip demonstrieren, indem es die Menschheit physisch, moralisch und geistig bessert", schrieb sie (Wissenschaft und Gesundheit, S. 466). Dies war wohl durchaus keine neue Idee. Wie sie hervorhob, verlangte Jesus christliche Taten von denen, die er heilte. Sie erklärte: „Als er der Ehebrecherin vergab, sagte er:, Geh hin und sündige hinfort nicht mehr."' (Wissenschaft und Gesundheit, S. 11)

Die Veränderung im Denken, die zu Heilung führt, beinhaltet nicht nur die Anwendung geistiger Prinzipien, sondern auch ein christliches Verhalten: liebevoll, vertrauensvoll, rein, kindlich. Wenn Eddy gefragt wurde, wie sie so prompt heilte, war in ihrer Antwort immer die Notwendigkeit von Liebe, dieser grundlegenden christlichen Tugend, enthalten. Den Charakter von jemandem zu besänftigen oder ihn zu läutern scheint in keiner Beziehung zum physischen Wohlergehen zu stehen, aber die Gesundheit wirksam wiederherzustellen hat ebenso viel mit systematischer, geistiger Behandlung zu tun wie damit, gewissenlose oder sündige Gedanken durch Demut, Liebe, Sanftheit zu ersetzen. Tatsächlich widmete Eddy die Einleitung des Kapitels „Christian Science Praxis" in Wissenschaft und Gesundheit den für Heilung notwendigen christlichen Qualitäten, anstatt mit der wissenschaftlichen Methode der geistigen Behandlung anzufangen.

Ich entdeckte, wie wichtig es ist, sich sowohl an die „christlichen" als auch an die „wissenschaftlichen" Aspekte der Christlichen Wissenschaft zu erinnern, als ich ungefähr ein Jahr lang mit einer Verstopfung meiner Nase kämpfte. Auch wenn es nicht schmerzhaft war, war es schrecklich lästig und unangenehm. Ich konnte meine Nase nicht putzen und meine Stimme klang furchtbar.

Während ich betete - manches Mal mit Hilfe eines Christian Science Praktikers - ,um die geistige Tatsache meiner Vollkommenheit als Gottes Gleichnis zu erkennen, gelangte ich zu einer Reihe wichtiger Einsichten. Eine der ersten hatte mit dem wissenschaftlichen Aspekt meiner christlichwissenschaftlichen Praxis zu tun. Bei meiner Suche nach Heilung hatte ich die Bibel und Christi Jesu Werke studiert und versucht zu lernen, effektiver zu beten. Jesus, so entdeckte ich, erteilte einige recht direkte Anweisungen: „Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten." (Matthäus 6)

Ich war irgendwie überrascht, als ich erkannte, dass ich diesbezüglich nicht völlig gehorsam gewesen war. Meine Gebete hatten wechselhaften Erfolg. Ich musste eine spezielle Zeit einplanen, in der ich nicht gestört oder abgelenkt werden würde. Das war das „Kämmerlein". Dann musste ich spezifisch „die Tür schließen" für das, was mir die fünf physischen Sinne erzählten - bei jedem Gedanken, der nicht von Gott kam.

Es genügte nicht, ein paar wahre Aussagen zu machen und zu hoffen, dass diese heilen würden
Ich erkannte noch mehr. Ich musste noch beharrlicher, hartnäckiger und konsequenterwerden. Es genügte nicht, ein paar wahre Aussagen zu machen und zu hoffen, dass diese heilen würden. Zum Beispiel konnte ich feststellen, dass ich eine geistige Idee war, die als Bild und Gleichnis eines vollständig geistigen Gottes gemacht wurde. Deshalb konnte mein Sein nicht irgendeine materielle Blockade beinhalten. Aber ich musste noch weiter gehen. Ich musste darauf bestehen, dass dies logisch war und wahrhaftig auf einem grundlegenden, geistigen Gesetz - dem Gesetz der Widerspiegelung - basierte. Ein widergespiegeltes Bild ist immer so vollständig und vollkommen wie das Original. Und Widerspiegelung ist immer augenblicklich. Was auch immer das Original darstellt, stellt die Widerspiegelung ohne Unterbrechung dar. Aufgrund dessen musste ich nicht auf Heilung warten oder eine Entwicklung durchmachen, um gesund zu werden. Ich war genau in diesem Moment als Gottes sofortige Widerspiegelung vollkommen.

Ich entdeckte, dass ich hier immer noch nicht aufhören konnte. Ich musste hartnäckig an dieser Argumentation festhalten, bis mein Denken sich den geistigen Wahrheiten, die ich verkündete, ergab. Das war die beharrliche, systematische Anwendung, die die Christliche Wissenschaft verlangt. Ich hatte allerdings zu jenem Zeitpunkt unglücklicherweise nicht erkannt, dass ich das Christentum nicht vergessen durfte.

Die Verstopfung dauerte an, bis ich im wahrsten Sinne des Wortes die Nase voll hatte und enttäuscht war. Eines Abends dann waren meine Frau und ich auf dem Weg zu einer Zeugnisversammlung in der Kirche, als sie mir sagte, sie würde einen gewissen Fortschritt bei meinem Zustand wahrnehmen. Ich antwortete mürrisch: „Mag sein, aber der Weg ist noch weit." Als Antwort erinnerte sie mich sanft daran, anzuerkennen und dankbar zu sein für den Fortschritt, den ich bereits wahrgenommen hatte. Ich erkannte, dass sie Recht hatte der Begriff Dankbarkeit brachte eine Saite in mir zum Klingen. Wenn ich von dem Standpunkt ausging, dass dieser Zustand keine keine Macht über mich ausüben konnte - und keine reale Existenz hatte, um damit beginnen zu können- ,dann war es für mich nicht nur wichtig, dankbar für die Heilung zu sein, es war selbstverständlich.

Während der Zeit also, die bei dieser Versammlung der Gemeinde zur Verfügung steht, um über Heilung zu berichten, stand ich auf. Mit meiner inzwischen so vertraut-nasalen Stimme fing ich an, für die Heilung zu danken, die bereits stattgefunden hatte und die auf meinem Verständnis basierte, dass meine geistige Vollkommenheit unanfechtbar war. Ich benötigte einigen Mut, solch eine öffentliche Haltung zu vertreten, und einiges an Bescheidenheit und Demut, die fragenden Blicke abzuwehren. Aber ich wurde an eine Zeile aus einem Lied im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft erinnert, wo es heißt: „Im Kampfe sie sehen den Sieg schon voraus, Vertrauend auf Dich sie bestehen, ..." (Nr. 204). Genau das tat ich.

Auf dem Weg nach Hause putzte ich mir die Nase und das Hindernis fiel einfach heraus. Ich war geheilt.

Ich entdeckte, wie wichtig konsequentes, systematisches und geheiligtes Gebet ist.
Die Lektionen, die ich aus dieser Erfahrung über Heilen gelernt habe, sind zahlreich. Ich entdeckte, wie wichtig konsequentes, systematisches und geheiligtes Gebet ist. Ich wurde an die Notwendigkeit erinnert, immer beharrlich auf der Unwirklichkeit von Materie und auf der Allheit des Geistes zu bestehen, ganz gleich, was die physischen Sinne erzählten. Auch benötigte ich mehr christliche Werte - mehr Demut, Bescheidenheit und Liebe für einen völlig guten Gott, der uns gemacht hat und als Sein Bild erhält. Diese Gedanken ersetzten die Gefühle, die negativ und voll Entmutigung waren, durch Vertrauen und Dankbarkeit - zwei Schlüsselfaktoren beim Heilen.

Letztendlich beinhaltet sich der Wahrheit zu ergeben sowohl Wissenschaft als auch Christentum, weil durch die Tätigkeit des göttlichen Prinzips die wahre, christusgleiche Natur eines jeden ans Licht kommt. Natürlich gibt es keine Formal dafür, wie Wissenschaft und Christentum zusammen arbeiten werden - manchmal arbeitet dieses Prinzip, das gleichbedeutend mit Liebe ist, augenblicklich. Und manchmal wird eine geheiligtere, beharrlichere Herangehensweise benötigt, um die eigene Naturals die Widerspiegelung Gottes zu erkennen. Aber es ist immer möglich. Weil die physische, mentale und geistige Wiederherstellung, die aus der Anwendung der Christlichen Wissenschaft entsteht, das Natürlichste auf der Welt ist.

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