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Zehn Wege zum wirtschaftlichen Fortschritt

Aus der Februar 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mit Wirtschaft als Hauptfach an der Universität lernte ich, wie die grundlegenden Finanzmärkte auf Angebot und Nachfrage reagieren. Eine Möglichkeit, die Wirtschaft anzukurbeln, besteht darin, die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen zu fördern, was dazu dient, das Angebot anzuregen. Was passiert aber, wenn dieser Bedarf nur ein künstlicher ist? Eine stabile Wirtschaft mit beständigem Wachstum ist das Ergebnis eines echten Bedarfs, der berechtigterweise das Angebot befördert und in langfristiges wirtschaftliches Wohlergehen mündet.

Echte Nachfrage kann man vielleicht nicht an der Zahl verkaufter Produkte oder unterschriebener Verträge messen. Der künstliche Antrieb, eine Nachfrage ungeachtet der Zahlungsfähigkeit der Kunden zu erzeugen, ist ein Aspekt, der zu dem Chaos am Kredit- und Immobilienmarkt in den USA beigetragen hat. Das Angebot zu begrenzen oder zu horten kann die Preise über den eigentlichen Warenwert aufblähen.

Ich denke bei echter Nachfrage gern an die Eigenschaften moralisch und geistig. Gott reguliert das System und stillt den individuellen Bedarf und sorgt gleichzeitig für langfristige Stabilität und Fortschritt. Wenn wir Gottes Forderung erfüllen, in unserem Denken und Tun höher zu gehen, finden wir wirtschaftliche Sicherheit.

Die Zehn Gebote legen moralische und geistige Forderungen fest, die das Denken reinigen und das Tun vervollkommnen. (2. Mose 20)

Das erste Gebot zum Beispiel fordert, nur einen Gott zu haben. Ich verstehe das als einen geistigen Imperativ, das Denken über die materiellen Bedingungen hinaus zu erheben, um die geistige Wahrheit zu erreichen. Mose sah die Anbetung eines Gottes als einen Weg, materielle Begrenzungen zu überwinden und die menschlichen Bedürfnisse zu stillen. In einer ausgetrockneten Wüste betete Mose den einen Gott an und Manna nährte seine Nachfolger vierzig Jahre lang. Mose verließ sich auf Gott als göttlichen Geist und entdeckte Wasser, das aus einem Felsen entsprang.

Hätte Mose materielle Versorgung, Klimawandel oder auch die Leistungsfähigkeit seiner Arbeitskraft verherrlicht, hätte die Krise in der Wildnis die Kinder Israel möglicherweise vernichtet. Er demonstrierte das Angebot, indem er der göttlichen Forderung nachkam, nur einen Gott anzubeten.

Das zweite Gebot, sich kein Götzenbild zu machen, fordert uns auch heutzutage heraus. Der Gott von Papiergeld und beachtlichen Vermögen kann uns nicht retten, wenn Währungen verfallen, Preise in die Höhe schnellen und Kapitalanlagen abstürzen. Unser Vertrauen in die geistige Währung göttlicher Inspiration und Gutestun zu setzen kann uns die Inspiration bringen, wie wir unser Vermögen schützen können. Geld ist gar nicht immer nötig, um unsere Bedürfnisse zu stillen. In der Zeit einer wirtschaftlichen Talfahrt war einmal mein Einkommen drastisch gesunken. Völlig unerwartet begann eine Verwandte, mir neue Kleidung zu schicken. Später dann, ohne dass meine Verwandte irgendetwas von meinem vorherigen Bedarf noch von den dann wieder besseren Bedingungen hätte wissen können, ließen diese Geschenksendungen langsam wieder nach. Für mich war das immer ein Beispiel, dass nicht immer Geld gebraucht wird, um einen Bedarf zu stillen. Gott hat unendliche Wege, um einen menschlichen Bedarf zu stillen, „ohne Geld und umsonst". (Jesaja 55)

Das dritte Gebot, den Namen des Herrn, unseres Gottes nicht zu missbrauchen, mahnt mich zur Dankbarkeit für das Gute, das ich schon erhalten habe. Mary Baker Eddy schrieb: „Sind wir wirklich dankbar für das schon empfangene Gute? ..." (WuG, S. 3) Unsere Augen werden verschlossen bleiben, solange wir auf Mangel starren, aber Dankbarkeit öffnet unsere Augen für neue Gelegenheiten.

Das vierte Gebot, den Feiertag zu heiligen, erinnert uns daran, an den anderen sechs Tagen gewissenhaft zu arbeiten. Gott ist der universale Arbeitgeber, der Gelegenheiten für produktive Dienstleistung und geistige Vervollkommnung bietet. Sich über Entmutigung und Passivität zu erheben ist genauso wichtig für die Heiligkeit und Einheit mit Gott wie das Ruhen am siebenten Tag.

Das fünfte Gebot, Vater und Mutter zu ehren, ermahnt uns, eine ausgewogene Balance zu halten zwischen Familie und Arbeit. Es erfrischt und segnet, sich um die Familie zu kümmern und sich an ihr zu erfreuen.

Das sechste Gebot, nicht zu töten, heißt, illegale Betätigung nicht zu ignorieren. Wir lassen uns von unethischem Verhalten nicht täuschen, das unser höchstes Streben unterminieren würde. Nicht zu töten heißt auch, sich selbst gegen betrügerische Geschäftspraktiken zu verwahren. Wir schützen jeden Schritt zum Wohlergehen davor, durch Neid getötet zu werden.

Das siebente Gebot, keinen Ehebruch zu begehen, kann unsere Geschäftsbeziehungen läutern. Mir wurde verschiedentlich damit gedroht, meinen Job zu verlieren, wenn ich sexuellen Annäherungsversuchen nicht nachgeben sollte. Weil ich aber demütig auf dem göttlichen Gesetz beharrte, weigerte ich mich, mich bedroht zu fühlen. Jeder dieser Vorfälle wurde entweder vom Management der Firma aufgedeckt oder löste sich in Nichts auf.

Das achte Gebot, nicht zu stehlen, beinhaltet auch, Bestechungsgelder weder zu zahlen noch entgegenzunehmen. Wirtschaftlicher Fortschritt beruht auf Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Diese göttliche Forderung beschützt den Einzelnen vor Fehlern und begründet die Tatsache, dass das, was einen segnet, alle senget.

Das neunte Gebot, nicht falsch Zeugnis zu reden, heißt auch, weder sich selbst noch andere falsch darzustellen. Was wir über einen Anderen sagen, spiegelt mehr über uns selbst wieder als über die andere Person. Gute Eigenschaften in uns selbst und in anderen zu suchen und sie zu fördern kann den Charakter stärken und Gelegenheiten vermehren. Wir beschützen auf diese Weise unseren eigenen moralischen Charakter und unsere geistige Identität.

Und das letzte Gebot ist, nicht den Besitz, den Job oder die Begabungen eines anderen zu begehren. Gott fordert von uns, moralischen Mut und geistigen Klarblick zu kultivieren und diese Qualitäten in unserem täglichen Leben in die Praxis umzusetzen. Neid entschuldigt Trägheit. Die Leistungen eines anderen zu würdigen beflügelt unseren eigenen wachsenden Erfolg. Wir erleben selbst mehr unbegrenzte Möglichkeiten, wenn wir Christus Jesus, dem Beispiel des vollkommenen Sohnes Gottes, folgen.

Gottes moralische und geistige Forderungen durch Gehorsam gegen die zehn Gebote zu erfüllen kann einen augenblicklichen Bedarf und die Grundlage für wirtschaftlichen Fortschritt und Erfolg legen.

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