„Sie sind zur eigenen Meinung berechtigt, aber nicht zu ihren eigenen Fakten“, lautet der berühmte Satz des verstorbenen US-Senators Daniel Patrick Moynihan. Wenn dieser Spruch auch sehr einleuchtend scheint, so sind die Bemühungen, ihm zu trotzen, scheinbar endlos.
Vor einigen Wochen berichteten die Nachrichten über einen hochrangigen US-amerikanischen Politiker, der beobachtet worden war, wie er eine Phase in der amerikanischen Geschichte mehrfach wiederholte und einige erfundene „Tatsachen“ in den Bericht mogelt. In derselben Woche berichtete ein anderer Politiker, aus einer anderen Partei, eine Reihe von Unwahrheiten über Ereignisse in seinem persönlichen Leben. Und auf der anderen Seite des Atlantiks tischte ein führender Kopf der Weltpresse Lügen über sein Volk auf.
Die Haltung, die Wahrheit zu ignorieren, sei es in der Politik oder anderswo, würdigt den öffentlichen Dialog herab. Sie schwächt den Schwung am Arbeitsplatz und hemmt die Wirtschaft. Gleichzeitig belebt ein Verhalten von Wahrhaftigkeit in Rede und Handlung das politische und unpolitische Gespräch und stellt es auf eine weit bessere Grundlage. Wahrheit wird eher die Norm und bekräftigt ihren gesunden Einfluss auf die Gesellschaft. Die Wahrheit zählt, sie zählt für uns alle.
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