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Für junge Leute

Die Suche nach der vollkommenen Perspektive

Aus der Juni 2012-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

El Heraldo de la Ciencia Cristiana


Daniel Leuschner ist 16 Jahre und lebt in Bukarest, Rumänien.

In den letzten drei Jahren habe ich in der Schule Kurse über Filmen belegt. Diese Kurse haben mir so viel Freude bereitet, dass ich nun ernsthaft darüber nachdenke, Filmen als eine denkbare Karriere für mich in Erwägung zu ziehen. Ich habe viel gelernt und lerne auch noch weiter mit großer Freude, angefangen von detaillierten Studien darüber, wie große Filme der Kinogeschichte gedreht worden sind, bis dahin, wie man eine bestimmte Botschaft in einem Film vermittelt.

Besonders spannend finde ich es, auszuprobieren, wie man die gleiche Szene auf verschiedene Weise aufnehmen kann. Zudem ist es auch interessant zu sehen, wie sehr die Auswahl einer speziellen Perspektive bei einer bestimmten Aufnahme den Eindruck dessen verändern kann, der die Szene betrachtet.

So wird beispielsweise die Machtposition einer Person dadurch unterstrichen, dass man sie von unterhalb ihrer Augen aufnimmt, während die entgegengesetzte Wirkung eintritt, wenn man jemanden von oberhalb seiner Augen filmt. Außerdem kann es den Betrachter unruhig und nervös mache, wenn man die Kamera nicht frontal auf die Person richtet, sondern etwas schräg. Diese Technik nennt man im Englischen „dutch tilt“.

Ich glaube, dass wir auch Dinge in unserem Leben danach einschätzen, wie unsere Perspektive ist, aus der wir sie betrachten. Unsere Erwartungen bestimmen, wie der Film unserer Erfahrungen wird, und wir haben alle Ideen des göttlichen Gemüts, das uns geschaffen hat, um jeden falschen Ansatz zu korrigieren und gute Ergebnisse zu erreichen.

Im letzten Sommer bin ich alleine von Rumänien in die Vereinigten Staaten gereist, um an einem Film-Boot-Camp der Universität von Kalifornien in Los Angeles, USA, teilzunehmen. Schon der lange Flug schien eine Herausforderung zu sein. Und der Gedanke, an einem Kurs in unmittelbarer Nähe von Hollywood teilzunehmen und das an einer so angesehenen Universität, machte mich ein wenig unsicher. Und die Vorstellung, dass alle anderen bestimmt mehr wüssten als ich und ich mich vielleicht lächerlich machen könnte, machte mich noch unsicherer. Das hat mich dann davon abgehalten, diese großartige Gelegenheit einfach zu genießen.

Da war wohl meine eigene Perspektive etwas verzerrt. Als ich einen anderen Standpunkt einnahm und darauf vertraute, dass jeder am richtigen Platz sein wird und dass meine Fähigkeiten die Widerspiegelung der göttlichen Intelligenz sind, die mich geschaffen hat, wurde die ganze Reise sehr harmonisch. Ich erlebte die Freiheit und Sicherheit, die nötig ist, um mit Freude zu lernen, mein Wissen anzuwenden und meine Fähigkeiten in bestmöglicher Weise zu zeigen.

Dieser Wechsel der Perspektive, bei dem wir versuchen, eine Situation so zu betrachten wie Gott, das unendliche Gemüt, wird in der Christlichen Wissenschaft als Gebet bezeichnet. Und wenn wir über ein Problem, ganz gleich welcher Art, in dieser Weise beten, werden wir uns niemals am alten Platz wiederfinden, sondern wir kommen voran und die Dinge klären sich. Die Reise war ein unvergessliches Erlebnis und gab mir einen großen Ruck, mehr Vertrauen zu haben.

Wenn ich jetzt meine Kamera für eine perfekte Aufnahme ausrichte, erinnere ich mich oft an den Wechsel meiner Perspektive, als ich meine Reise nach Los Angeles angetreten habe. Und das Großartige ist, dass ich jetzt sehe, dass wir alle diese Art zu denken auf alles in unserem Leben anwenden können, egal, was unsere Sorgen sein mögen.

Dieser Beitrag wurde erstmals im El Heraldo de la Ciencia Cristiana VERÖFFENTLICHT.

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