„Dürfen wir die Kirchenlieder mit Gitarrenbegleitung singen?
Warum nehmen wir noch immer die King-James-BibelDie King-James-Bibel ist die Grundlage für die Erstellung der Bibellektionen in englischer Sprache. für die Bibellektionen?
Warum nimmt die Kirche gelegentlich andere Bibelübersetzungen als die King-James-Version?“
Ziemlich regelmäßig erhalten wir solche Fragen mit der Bitte, dass der Vorstand der Christlichen Wissenschaft entweder klärende Verhaltensanweisungen herausgibt oder Erklärungen des Vorstands aus den 1950er oder 80er Jahren oder sogar aus den 1920er Jahren wiederholt.
In Bezug auf Gottesdienste der Christlichen Wissenschaft schätzen wir sehr, dass Zweigkirchen innovative und interessante Wege finden, um der „gegenwärtigen Ordnung der Gottesdienste“ zu folgen, wie sie im Kirchenhandbuch zu finden ist. Dennoch muss der Schlüssel zum Erfolg dieser Gottesdienste in der Inspiration und dem Heilen liegen. Die äußere Form und technische Details müssen dem geistigen Zweck dienen, und nicht umgekehrt. Ebenso hat Mary Baker Eddy erwartet, dass, wo immer ein Christlicher Wissenschaftler hingeht, er oder sie den Gottesdienst als unverwechselbar christlich-wissenschaftlich erkennt.
Dieser Vorstand ist, wie jeder Vorstand in der Geschichte unserer Kirche, dem Wohl und dem Erfolg unserer Bewegung verpflichtet und wendet sich an das eine Gemüt für Antworten und Führung. In den letzten Jahren hat sich der Vorstand dem Thema „Kirche, Heilung, Einheit“ gewidmet. Über 240 Treffen mit Kirchen in aller Welt haben uns klar gemacht, dass es die Stärke und Entschlossenheit dieser Bewegung ist, der Menschheit Freiheit von Sünde, Krankheit und Tod zu bringen. Wie aber diese Aufgabe erfüllt wird, muss in jeder Generation neu demonstriert werden.
In dieser Generation haben wir das Vorrecht, eine große Individualität und Vielfalt in den Antworten auf die Fragen unserer Mitglieder zu finden. Das bezieht sich darauf, wie sie die Ankündigungen in den Gottesdiensten gestalten, Musik präsentieren, wie sie Gemeinsinn in ihrer Gemeinde erleben — und alles das in Überreinstimmung mit dem Kirchenhandbuch. Wir sehen in dieser Vielfältigkeit eine Stärke.
Manchmal allerdings fühlt sich das menschliche Gemüt unwohl inmitten von Vielfalt und Veränderung. Es mag nach Sicherheit in Traditionen und menschlichen Regelungen suchen. Nichtsdestotrotz kommt wahre Sicherheit aus der Suche nach geistiger Frische und Erneuerung. Und während Tradition auf erprobten und wahren Erfahrungen beruht und eine wertvolle Grundlage bieten kann, sollte sie die Inspiration und Kreativität nicht einengen.
In der Bibel finden wir einen Gott, der immer frisch, dynamisch und inspirierend, aber ebenso beständig wie unveränderlich ist. In Maleachi 3 lesen wir: „Denn ich bin der Herr und verändere mich nicht“. In den Klageliedern 3 heißt es, dass Gottes Güte jeden Morgen neu ist. Gottes Wesen ist immer gegenwärtige Güte, niemlas endende Liebe, zuverlässige Wahrheit, ewiges Leben. Dieses Wesen kann sich nicht ändern. Aber Gott entfaltet für immer die unbegrenzte Individualität, die sich in fortschrittlichen Formen in der menschlichen Erfahrung zeigt.
Um diesen Fortschritt zu unterstützen, bewahrt uns das Kirchenhandbuch vor den Ablenkungen des persönlichen Sinnes, sodass wir unsere Entscheidungen auf inspirierte Grundlagen gründen.
Eine Zweigkirche, die danach strebte, zu einer richtigen Entscheidung zu kommen, fragte uns kürzlich, ob es gestattet wäre, aus der Volltextversion des Vierteljahresheftes im Sonntagsgottesdienst zu lesen. Das Kirchenhandbuch macht klar: „Die Leser dürfen nicht aus Abschriften oder Manuskripten lesen, sondern müssen die Bücher benutzen.“ (Artikel III, Abschn. 4, S. 32). Folgte man dieser Aussage wörtlich, könnte das bedeuten, dass die Leser auch den Goldenen Text und das Wechselseitige Lesen nur aus den Büchern lesen dürften, und nicht aus dem Vierteljahresheft. Es gibt viele gute Gründe, aus den Büchern zu lesen, aber es mag ebenso gute Gründe geben, aus dem Volltext-Lektionsheft zu lesen. Wie in diesem Fall zeigt es, wie wichtig Weisheit und Urteilsvermögen sind. Wir sind dankbar, dass Leser und Gemeinden dieser und anderen Fragen Gebet und geistige Einsicht widmen und zu inspirierten Entscheidungen kommen, die die spezifischen Bedürfnisse ihrer Zweigkriche betreffen.
Mary Baker Eddy legt ein besonderes Vorrecht und eine Verpflichtung in das Amt der Leser. Sie sagt beispielsweise: dass „... der mentale Einfluss (der Leser), der von ihnen ausgeht, Gesundheit und Heiligkeit [fördem soll], ja, die geistige Gesinnung, die so allgemein not tut.“ (Kirchenhandbuch, Artikel III, Abschn. 1, S. 31). Diese Geistigkeit leitet die Leser und andere Mitglieder, um zusammenzuarbeiten, damit die richtigen Entscheidungen für ihre eigene Zweigkriche getroffen werden.
Liebe Freunde, wir vereinen uns mit Ihnen in dem Wissen, dass der Christus, Gottes erlösende Macht, allen Menschen Trost und Heilung bringt. Und wir freuen uns, von Ihren wunderbaren Wegen zu hören, wie die Gottesdienste der Christlichen Wissenschaft Ihrer Stadt diesen christlichen Tröster bringen.
