Die folgende Stelle in der Bibel hatte für mich eine wichtige Bedeutung und sie spricht mich immer noch an: „Aber durch Gottes Hilfe ist es mir gelungen und stehe ich bis zu diesem Tag und bezeuge beiden, Kleinen und Großen, und sage nichts außer dem, was die Propheten und Mose gesagt haben, dass es geschehen wird.“ (Apostelgeschichte 26) Ich habe in meinem eigenen Leben erfahren, dass wir selbst in den schwierigsten Situationen Hilfe von Gott bekommen und Gottes Gegenwart als unsere Stärke und Sicherheit spüren können.
Als Kind besuchte ich die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft. Jetzt bin ich verheiratet und meine Frau und ich studieren weiterhin die Christliche Wissenschaft. Obwohl wir weit weg von einer Kirche wohnen, besuchen wir doch regelmäßig jeden Sonntag die Gottesdienste. Diese regelmäßige Teilnahme hat mein Verständnis von Wahrheit und Leben, so wie es in der Christlichen Wissenschaft gelehrt wird, gestärkt. Und dieses Verständnis hat es mir möglich gemacht, mich im Gebet mit Zuversicht an Gott zu wenden und Probleme zu überwinden, die mir begegnen.
Um in der Firma, in der ich arbeite, befördert zu werden, musste ich neben meiner Arbeit einen Masterabschluss machen. Dies stellte sich als eine große Herausforderung dar. Ich konnte die vielen Arbeiten, die zu meinem Aufgabenbereich gehörten, nicht mehr bewältigen und die Verzögerungen wurden immer größer. Und darüber hinaus musste ich meine Masterarbeit schreiben, um sie zu einem bestimmten Zeitpunkt dem Vorstand vorzulegen. Monatelang musste ich meine Arbeit und mein Studium unter einen Hut bringen und dadurch fühlte ich mich überlastet und niedergeschlagen. Ich fühlte mich schwach, verstört und sorgenbeladen. Kurz gesagt, ich hatte einen psychischen Zusammenbruch.
In dieser Zeit kam miröfter der Gedanke, mein Leid durch einen Selbstmord schnell zu beenden. Es waren klare, leise Einflüsterungen. Manchmal hatte ich das Gefühl, es wäre so viel einfacher, diesen Einflüsterungen nachzugeben, aber ich wusste, dass es nicht richtig war, und so wies ich sie mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, zurück und wendete mich an Gott als „eine Hilfe in den großen Nöten“ (Psalm 46).
Ich rief auch meine Mutter an und erzählte ihr von meiner Situation. Sie studiert die Christliche Wissenschaft und sagte, sie würde für mich beten. Sie ermutigte mich, mich weiter an Gott zu wenden und die bösen Einflüsterungen zurückzuweisen. Einmal war ich auf dem Weg zur Arbeit so niedergeschlagen, dass ich umkehrte und wieder nach Hause ging, um mich zu beruhigen und ernsthaft zu beten, damit ich Gottes Allheit und die daraus folgende Nichtsheit von Sünde, Krankheit und Tod erkennen konnte.
Zwei Wochen vor der Prüfung wurde ich sehr besorgt. Ich wendete mich an Gott und rief ihn um Hilfe an. Ich weiß nicht, wie lange ich das tat, aber nach einer Weile wurde mir ganz langsam bewusst, dass Verwirrung und Angst kein Teil meines Bewusstseins sind, da es ja nur das göttliche Bewusstsein widerspiegeln kann. Plötzlich spürte ich einen inneren Frieden. Die folgenden Worte Jesu fielen mir ein, als würden sie gesprochen, um mich zu beruhigen: „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Ich gebe euch nicht, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ (Johannes 14) Alle Verwirrung und alle Besorgnis verschwanden und ich fühlte mich wie ein neuer Mensch.
Während der Prüfungen vertraute ich darauf, dass Gott mir die richtigen Gedanken und die Fähigkeit geben würde, sie zu erkennen.
Während der Prüfungen vertraute ich darauf, dass Gott mir die richtigen Gedanken und die Fähigkeit geben würde, sie zu erkennen. Ich schloss das Studium als Viertbester von 18 Teilnehmern ab.
Ich bin sehr dankbar zu wissen, dass ich mich immer auf Gott verlassen kann. Und ich bin auch meiner lieben Frau und meinen Eltern sehr dankbar, die mich in diesen herausfordernden Monaten durch Gebet unterstützten, damit ich klar erkennen konnte, dass Frieden, Stärke und Ruhe für immer zu uns gehören, da wir Kinder Gottes sind.
Dieser Beitrag ist ursprünglich im Bentara Ilmupengetahuan Kristen, dem indonesischen Herold, erschienen.
