Zwei kleine Kinder, nur ein Einkommen und eine sehr hohe Miete: Das war die Zwangslage, in der mein Mann und ich uns vor einigen Jahren befanden, als wir vom Ausland nach Deutschland versetzt wurden. Ich hatte mir schon immer ein Eigenheim gewünscht, aber wir hatten nicht einmal genug Geld angespart, um auch nur eine Anzahlung zu leisten. Deshalb fassten wir den Beschluss, Anteile eines „Geschlossenen Immobilienfonds“ zu erwerben mit der Absicht, eine Rücklage zur Ausbildung unserer Töchter zu bilden. Diese Investition erschien sehr vorteilhaft, denn wir sollten dadurch ohne Eigenkapital zu einem Immobilienbesitz kommen, welcher sich durch Mieterlöse und Steuervorteile sozusagen selbst bezahlen würde.
Sehr bald zeigte sich jedoch, dass wegen Insolvenz des Auflegers dieser Immobilienfonds statt einer gut gemeinten Investition mit Profit aus Mieteinnahmen und Steuervergünstigung wir uns eine weitere Schuldenlast auferlegt hatten. Darüber hinaus stellte sich auch noch heraus, dass das uns gewährte Darlehen zu einem sehr hohen Zinssatz, aber ohne jede Kapitaltilgung zurückzuzahlen war.
Ich war schlicht verzweifelt und fühlte mich schuldig, diesen Fehler begangen zu haben. Warum mussten wir uns überhaupt ein weiteres Problem einbrocken? Ich betete, um mir bewusst zu machen, dass Gott Seine Schöpfung nicht für etwas bestraft, was in Unschuld und Reinheit begonnen worden ist. Vielmehr führt Gott uns ständig und gibt uns die richtigen Ideen, damit jede Situation berichtigt werden kann. Ich musste das Verständnis erlangen, dass Gottes Schutz auch inmitten eines schwerwiegenden Problems immer gegenwärtig ist. Entweder würde sich das Problem von selbst lösen oder ich würde vor den Auswirkungen des Problems bewahrt oder ich würde die nötigen richtigen Ideen bekommen, um das Problem zu meistern und zu einem guten Ende zu bringen.
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