Wenn ich mir am Tag Zeit für Gebet und geistiges Studium nehme, denke ich oft an die verschiedenen Wege, wie mein Denken auf die Christliche Wissenschaft vorbereitet wurde.
Während meines weiterführenden Studiums vor vielen Jahren trug sich so eine Begebenheit zu. Als Mutter von drei kleinen Kindern stand ich unter enormem Druck, die Familie und den Haushalt zu versorgen und die Anforderungen meines Studiums zu erfüllen: „Was habe ich mir nur dabei gedacht, Vollzeit zu studieren und drei Kinder großzuziehen? Wem will ich etwas vormachen?“ Und doch hatte ich finanzielle Unterstützung für das Studium erhalten, also dachte ich, dass es Gottes Wille sein müsse, den Studiengang zu absolvieren.
Als ich an einem Tag von der Uni zur S-Bahn ging, war ich besonders niedergeschlagen. Vor dem Eingang zum Bahnhof bemerkte ich etwas auf dem Bürgersteig. Ich bückte mich, um genauer hinzuschauen, und stellte fest, dass es ein Monarchfalter war – ein großer Schmetterling. Ein Flügel schien an einer klebrigen Masse auf dem Boden festzustecken. Sehr vorsichtig hob ich den zarten Flügel an, ohne auch nur Luft zu holen, um ihn ja nicht zu beschädigen. Und siehe da, die prächtigen Flügel des Schmetterlings flatterten wieder und er hob vom Boden ab. Dann flog er davon.
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