Meine Urgroßeltern waren Zeitgenossen Mary Baker Eddys, und meine Urgroßmutter war die erste Christliche Wissenschaftlerin der Familie. Sie hatte 13 Kinder und vergab Hypothekendarlehen an Kunden, war also eine Geschäftsfrau zu einer Zeit, als nicht viele Frauen geschäftlich tätig waren.
Viele Jahre später war mein Vater nach New York gezogen und hatte seine Karriere als Architekt begonnen. Er wandte die Christliche Wissenschaft für seine Gesundheit und alle Entscheidungen an und war aktiv in einer Zweigkirche tätig. Er heiratete meine Mutter und brachte meine Schwester und mich von klein auf jede Woche zur Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft.
Meine Mutter nahm die Christliche Wissenschaft nie für sich selbst an, hatte aber nichts dagegen, dass wir die Sonntagsschule besuchten. Ich glaube, diese frühe geistige Erziehung half mir, auf die Schwierigkeiten vorbereitet zu sein, die mir im Leben begegneten.
Als Teenagerin hatte ich schlimme Akne, was mir peinlich war und mich sehr belastete. Mir wurde gesagt, dass Akne „in der Familie liegt“. Doch mein Vater akzeptierte das nicht. Er vereinbarte für mich einen Termin bei einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft in unserer Nachbarschaft. Ich ging mehrmals nach der Schule zu ihr und sie unterhielt sich mit mir und betete dann für mich, während ich in ihrer Praxis Literatur über die Christliche Wissenschaft las.
Auf diese Weise machte ich mir die Christliche Wissenschaft „zu eigen“, statt nur am Sonntag daran zu denken. Eine Stelle, die mir die Praktikerin ans Herz legte, ist aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schriftvon Mary Baker Eddy: „Alles, was wirklich existiert, ist das göttliche Gemüt und seine Idee, und in diesem Gemüt zeigt sich das gesamte Sein als harmonisch und ewig“ (S. 151). Sie betonte das Wort wirklich. Ich weiß noch, wie ich glücklich nach Hause lief in dem Bewusstsein, dass ich Akne nicht in meinem Leben akzeptieren musste.
Wochenlang hatte ich mich nur aus der Entfernung im Spiegel betrachtet. Doch nun wurde ich fröhlicher, bekam mehr Selbstvertrauen und war in Gegenwart von Freunden und Klassenkameraden gelassener. Später sprachen Freunde mich darauf an: „Was wendest du im Gesicht an? Du siehst so viel besser aus. Deine Haut ist viel klarer!“
Ich war überglücklich, und die Christliche Wissenschaft war ohne Zweifel das, was ich für mich wollte. Das ist bis heute so. Die Akne verschwand ohne Narben, und diese Erfahrung war ein Schlüsselmoment für mich.
Heute habe ich Kinder und Enkel, die froh sind, die Christliche Wissenschaft anwenden zu können, wenn sie Hilfe und Trost brauchen. Im Laufe der Jahre mussten erhebliche Probleme überwunden werden, doch wir haben immer Heilung, Führung und Trost gefunden, wenn wir uns an Gott und die Lehre der Christlichen Wissenschaft gewandt haben.
Mary Baker Eddys geistige Auslegung des Gebets des Herrn in Wissenschaft und Gesundheit wird mir immer wichtiger, wenn ich mich dabei ertappe, dass ich mich auf der menschlichen Ebene aufhalte und die Sichtweise eines Sterblichen annehme, der „etwas tun“ muss, um Resultate zu erzielen. Wir lesen auf Seite 17:
Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.
Befähige uns zu wissen, dass Gott – wie im
Himmel so auf Erden – allmächtig,
allerhaben ist.
Wenn ich damit beschäftigt bin, mehr über die geistige Wirklichkeit und Gottes Gegenwart und Allmacht zu lernen und die menschliche Situation, die mir nahegeht, aus dieser Perspektive zu sehen, dann zeigt sich eine Lösung und ich werde ruhig. Ich bin so dankbar für die Liebe all der Christlicher Wissenschaftler, die mir vorangegangen sind und bewiesen haben, dass das Gute Gottes der rote Faden ist, der sich durch unser aller Leben zieht.
Anne Hughes