Vor ein paar Jahren litt ich auf einmal an Inkontinenz. Gleichzeitig hatte ich ziemliche Schwierigkeiten, ein Geschäft aufzulösen, und dazu gehörte ein ausgedehnter Rechtsstreit. Mir erschien das Leben sehr chaotisch.
Ich betete halbherzig über das körperliche Problem, doch rund ein halbes Jahr lang gab ich der Sache eher nach, anstatt darauf zu bestehen, dass das nicht die Wahrheit über Gottes vollkommenes, geistiges Kind war. Und dann war der Zeitpunkt gekommen, wo meine Tochter ihr drittes Studienjahr am College antrat. Ich hatte uns beiden versprochen, dass ich sie in Ruhe hinbringen und ihr beim Einrichten ihres Zimmers helfen würde. Die Inkontinenz machte mir jedoch Sorgen, denn sie behinderte mich in meiner Bewegungsfreiheit außerhalb des Hauses.
Als wir am Wohnheim meiner Tochter angekommen waren, wurde das Problem noch aggressiver. Es ging soweit, dass ich praktisch überhaupt nicht mehr richtig funktionieren konnte. Ich begriff, dass ich ernsthaft darum beten musste, die Sache zu überwinden, und das nicht akzeptieren durfte, was ich durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft als unverhohlene Lüge über meine gottgegebene Kontrolle, Harmonie, Reinheit und Vollkommenheit erkannte.
Als ich an jenem Abend zu Bett gegangen war, betete ich still und wandte mein Denken ganz Gott zu. Mir kamen etliche Gedanken, darunter eine Stelle, wo Mary Baker Eddy beschreibt, wie Jesus betete. Der vollständige Satz lautet: „Weder Wissenschaft noch Wahrheit wirken durch blinden Glauben; auch nicht das menschliche Verständnis vom göttlichen heilenden Prinzip wie es sich in Jesus offenbarte, dessen demütige Gebete tiefe und gewissenhafte Bezeugungen der Wahrheit waren – Bezeugungen des Menschen als Gottes ‚Bild‘ und der Einheit des Menschen mit Wahrheit und Liebe“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 12).
Das Wort Bezeugungen hallte in meinem Denken wider. Ich lag still da und bezeugte mit Nachdruck in Gedanken, dass ich als Gottes vollkommenes, geistiges Kind weder Chaos noch Unordnung, noch Fehlfunktionen jeglicher Art begegnen konnte. Alles war unter Gottes Kontrolle und Seiner harmonischen Regierung.
Und mir fiel eine andere Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit ein: „Nicht Materie, sondern Gemüt regelt den Zustand des Magens, der inneren Organe und der Nahrung, die Temperatur bei Kindern und Erwachsenen“ (S. 413). Ich verstand, dass ich nicht von der Materie kontrolliert werde – Gemüt regiert jede Einzelheit meines Seins, und das umfasst natürliche und harmonische Funktionen. Ich weigerte mich zu akzeptieren, dass ich von einem Wirbelsturm des Chaos in meinem Körper oder meinem Geschäft erfasst werden konnte. Gottes Gesetz der Harmonie regiert mich.
Ich schlief die Nacht über ruhig, und am folgenden Morgen wachte ich voller Tatendrang auf, meiner Tochter beim Einzug in ihr Wohnheim zu helfen und alles zu besorgen, was sie für das akademische Jahr brauchte. Es gab nicht das geringste Anzeichen von Inkontinenz.
Diese Heilung liegt jetzt zwei Jahre zurück, und die Inkontinenz ist zu meiner großen Freude und Dankbarkeit nicht zurückgekehrt. Ich wurde über Nacht durch die nachdrückliche, mentale, gebeterfüllte, von Jesus inspirierte Bezeugung als Gottes Bild geheilt.
Ein weiteres wundervolles Ergebnis dieser Heilung war die harmonische Bereinigung aller geschäftlichen Angelegenheiten.
Ich bin sehr dankbar für diese und die vielen anderen Heilungen, die ich im Laufe der Jahre durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft in meinem Alltag erlebt habe.
Deborah Peck
Palm Beach Gardens, Florida,
Vereinigte Staaten