Bist du schon mal hypnotisiert worden? Das mag im ersten Moment dumm klingen, und wenn man mich vor ein paar Jahren gefragt hätte, wäre die Antwort gewesen: „Natürlich nicht!“ Doch kommt Hypnotismus viel häufiger vor und nimmt viel mehr Formen an, als man meinen sollte.
Mary Baker Eddy, die die Christliche Wissenschaft entdeckt hat, hielt Hypnotismus für so wichtig, dass sie das Thema „Altertümliche und neuzeitliche Totenbeschwörung – alias Mesmerismus und Hypnotismus – verurteilt“ in die 26 Bibellektionen im Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft aufnahm. Das sind nicht gerade Wörter, die im Alltag vorkommen, deswegen gab meine Sonntagsschullehrerin vor ein paar Jahren jedem Schüler ein Wörterbuch in die Hand und forderte uns auf, die Begriffe Mesmerismus, Hypnotismus und Totenbeschwörung nachzuschlagen, als diese Lektion das Thema der Woche war (was zweimal im Jahr der Fall ist). Es stellte sich heraus, dass Hypnotismus auftritt, wenn falsche Konzepte in das Denken eingeführt und als Wirklichkeit akzeptiert werden.
Hypnotismus aus christlich-wissenschaftlicher Perspektive zu verstehen, bedeutet zu begreifen, was diese falschen Konzepte sind und was in Wirklichkeit wahr ist. Ich habe gelernt, dass Wirklichkeit von Gott definiert wird. Zum Beispiel: da Gott Geist ist, muss die Wirklichkeit völlig geistig sein. Und da Gott Wahrheit ist, müssen falsche Konzepte Gedanken und Suggestionen sein, die Gott unähnlich sind – also alles, was nicht gut ist. Hypnotisiert zu sein bedeutet also, eine Suggestion von etwas Schlechtem als Wirklichkeit akzeptiert zu haben.
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