Waren Sie schon einmal versucht, die Auswirkungen einer Kirche mathematisch zu errechnen, vielleicht mit Variablen für die Anzahl der Anwesenden, die Größe der Sonntagsschule usw.? Mir ist das schon passiert. In einer Gesellschaft mit sozialen Netzwerken in Milliardenhöhe, wo Abonnenten und „Gefällt mir“-Angaben anzeigen, wie stark etwas anerkannt wird, ist vielleicht der Wunsch verständlich, den Wert einer Kirche anhand ähnlicher Formeln zu messen.
Nach dieser Logik müsste ein Gottesdienst mit 27 Anwesenden sich 42 Prozent mehr auf das Umfeld auswirken, als ein Gottesdienst, dem 19 Personen beiwohnen. Dieser Algorithmus würde ferner ergeben, dass die Zusammenkünfte im Haus der Frühchristen nur etwa ein Prozent der Auswirkungen hatten, die die heutigen Megakirchen mit möglicherweise 5000 Teilnehmern pro Gottesdienst haben.
Eine so oberflächliche Analyse lehnen wir instinktiv ab. Doch was würden wir davon halten, wenn nur eine Person am Gottesdienst teilnimmt? Mathematisch gesehen, nicht viel. Aber was ist, wenn diese eine Teilnehmerin Ihre Mutter, Schwester oder Tochter wäre und eine Sache, die sie in dieser Stunde hörte, ihr Denken umwandeln und sie heilen würde? Was wäre, wenn diese eine Heilungserfahrung diese Person so verändert, dass sie inspiriert wird, anderen zu helfen, selbst Heilung und neue Hoffnung zu finden? Wie würden wir dann die Auswirkungen dieses Gottesdienstes messen?
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.