Stellen Sie sich vor, Sie sind allein in der Wüste und fühlen sich einsam. Sie sehen, dass etwas in Flammen steht, aber nicht verbrennt. Ihr erster Gedanke wäre vermutlich: „Das kann doch nicht sein!“ Oder?
Genau das ist Mose passiert, wie wir in der Bibel lesen. Er sah, dass ein Busch in Flammen stand, aber nicht verbrannte. Seine Reaktion war: „Ich will hingehen und diese große Erscheinung besehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt“ (2. Mose 3:3). Es stellte sich als göttliches Zeichen heraus, als Beginn einer kontinuierlichen Kommunikation mit Gott, bei der Mose dazu geführt wurde, die Israeliten aus der Knechtschaft zu führen.
Wenn wir gestresst, verärgert oder ohne wirkliche Richtung sind, wäre solch ein „brennender Busch“ sehr hilfreich – die Versicherung, dass wir nicht allein sind, sondern dass Gott bei uns ist. Doch gibt es solche Zeichen für uns? Und wie können wir sie erkennen?
Ein Buch mit dem Titel Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift hat mir zusammen mit der Bibel sehr geholfen, solche Fragen zu beantworten. Mary Baker Eddy, die die Christliche Wissenschaft entdeckt hat, beschreibt Gott, den göttlichen Geist, darin als allgegenwärtig, überall und für den Menschen erkennbar. Als Gottes Kinder sind wir nie getrennt von Ihm und der Inspiration, die Er uns schickt.
Mit diesem Verständnis können wir die Macht und Güte Gottes täglich erkennen. Wir sehen vermutlich keine brennenden Büsche, doch wir können davon ausgehen, dass wir Gottes Gegenwart spüren und erleben.
Manchmal geschieht dies auf unerwartete Weise. Auch ganz alltägliche Dinge weisen auf die Göttlichkeit hin, auf eine geistige Wirklichkeit, die über das hinausgeht, was wir mit den Augen sehen. Wichtig ist, dass wir für Gottes Gegenwart offen sind. Ich habe mir beispielsweise angewöhnt, Gott auf dem Weg in die Stadt zu bitten, mir die Augen für das zu öffnen, was mir Seine Herrlichkeit offenbart. Und mein Gebet wird immer erhört. Doch ich muss wirklich offen dafür sein. Wenn Mose nicht hingegangen wäre, um sich das Zeichen anzusehen, das Gott ihm gegeben hat, dann hätte er es verpasst.
Das Gute ist das, was Gott uns vermittelt.
Eine Erfahrung von mir ähnelt dieser auf viel kleinerer Ebene. An einem kalten, dunklen Wintermorgen fühlte ich mich mental niedergedrückt, als ich nach draußen ging, um die Pferde zu versorgen. Plötzlich war es als würde eine Stimme mir befehlen, aufzuschauen. Das tat ich und sah einen atemberaubenden Sonnenaufgang. In dem Moment war er mir wie eine Verheißungsbotschaft, der strahlende Anfang eines neuen Tages. Er signalisierte mir nicht nur Optimismus, sondern ein klares Gefühl von Gottes heilender Macht und Gegenwart. Wenn ich der Forderung, aufzuschauen, nicht nachgekommen wäre, hätte ich alles verpasst.
Die mentale Belastung verschwand, und die Probleme, mit denen ich gekämpft hatte, wurden schnell behoben.
Es hat durch meine Praxis der Christlichen Wissenschaft auch andere Zeichen von Gottes Hand in meinem Leben gegeben. Ich habe viele wundervolle Heilungen durch eine klarere Erkenntnis von Gottes Wirklichkeit erlebt, zum Beispiel von einer Gehirnerschütterung und von plötzlicher Taubheit. Auch Versorgung hat sich gezeigt, nachdem alle Reserven aufgebraucht waren. Ich habe von unserem liebevollen Gott außerdem Gaben der Freude, Inspiration und Zufriedenheit erhalten.
Ob wir über Situationen aus einem größeren Umfeld als unserem eigenen beten oder einfach unserem Alltag nachgehen – wenn wir unser Denken bewusst für die Natur Gottes als das allgegenwärtige Gute öffnen, dann sehen wir mehr Beweise für Gottes Gegenwart. Das Gute ist das, was Gott uns vermittelt – und uns erfreut, beruhigt, inspiriert und sogar heilt.
Eine Offenheit für diese göttliche Inspiration gewährt uns einen tieferen Einblick in den Frieden und die Zärtlichkeit der göttlichen Liebe. Sie spornt uns an und befähigt uns, Gott als immer bei uns und wunderbar zu erfahren. Damit haben wir unsere ganz eigenen „brennenden Büsche“. Wir müssen nur innehalten und hinschauen!