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Original im Internet

Von Symptomen der Höhenkrankheit geheilt

Aus der Oktober 2019-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 26. Juli 2019 im Internet.


Vor ein paar Jahren sind ein Freund und ich gemeinsam nach Indien gereist. Er war sehr flexibel und gern bereit mitzumachen, was ich tun wollte, daher war ich völlig einverstanden, als er den Wunsch äußerte, im Himalaja zu trekken. Er willigte ein, eine Tour auszuwählen, der ich gewachsen war.

Nach einer Woche schlossen wir uns einer Gruppe an, die ungefähr so lange trekken wollte, wie wir auch – ca. sechs Tage. Wir waren die einzigen Touristen in dieser Gruppe, und als wir am Basecamp ankamen, warnten die anderen uns vor Erschöpfung und Höhenkrankheit. Obwohl ich Erfahrung mit dem Klettern in großen Höhen hatte, schlich sich Angst bei mir ein. Schon bald nach Aufbruch fühlte ich mich schwach, mir war schwindlig und bei den Mahlzeiten schlief ich immer ein.

Für unseren Trekking-Führer gehörte es dazu, an jedem Abend die Vitalparameter aller Teilnehmer zu messen. Bei meinen Messungen wurde er besorgt. Er bezweifelte, dass es klug war, am nächsten Tag weiterzugehen, und riet mir, eine Schlaftablette zu nehmen, um besser atmen zu können. Der Freund, der wie ich Christlicher Wissenschaftler ist, half mir, dem Führer zu erklären, dass ich mich für die Heilung ausschließlich auf Gott stützen wollte. Statt eine Tablette zu nehmen, erklärte ich, würde ich beten in dem Wissen, dass Gott die Quelle meiner Gesundheit und meines Wohlbefindens ist. Mein Freund betete mit mir um die bewusste Erkenntnis, dass ich von Gott, dem göttlichen Gemüt, regiert werde – nicht von irgendwelchen Ängsten – und dass ich unter der Regierung des Gemüts nur Harmonie erleben kann. Gemüt regierte alle Beteiligten und führte uns auf sicherem Pfad.

Am nächsten Morgen fühlte ich mich erfrischt und fähig, weiterzuwandern. Doch schon bald konnte ich nicht mehr mit den anderen mithalten. Ich hatte hinten in der Gruppe ein Lieblingslied vor mich hin gesungen, und in den gegenwärtigen Umständen erschienen mir die Worte der ersten Strophe besonders relevant:

Mit Liebe geh’ ich meinen Weg,
und oh, es ist ein heil’ger Tag;
ich fühle Gottes Gegenwart,
bin nicht mehr müde, bang und zag.
Die Freud’, die niemand nehmen kann,
ist mein; ich geh’ mit Lieb’ fortan.
(Minny M. H. Ayers, Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 427, © CSBD)

Liebe – in Kapitälchen – ist eines meiner Lieblingssynonyme für Gott. Es macht mir immer bewusst, dass Gott, Liebe, nicht nur neben mir ist, sondern auch vor und hinter mir – denn Liebe ist unendliche Gegenwart. Liebe stützt mich nicht nur bei jedem Schritt, sondern bereitet auch den Weg für mich und sorgt dafür, dass ich körperlich und seelisch auf alles vorbereitet bin, was mir begegnet. Und Liebe ist hinter mir, um mich zu beschützen.

Einige in der Gruppe diagnostizierten meinen Zustand, und mir kam der Gedanke, dass ich den Freund davon abhielt, die Trekking-Tour angemessen zu genießen. Dieses Gefühl der Dringlichkeit, was meine Gesundheit anging, spornte mich an, und ich verstand, wie wichtig es war, still zu beten und mich näher bei Gott zu halten. Ich ermunterte den Freund, ohne mich weiterzuwandern, aber das kam für ihn nicht in Frage. Er blieb mit mir zusammen zurück und versicherte den anderen, dass wir sie einholen würden.

Dann kehrten wir zu dem Dorf zurück, wo unser Trek angefangen hatte, und überdachten unsere Optionen. Wir blieben ein paar Tage, ausgestattet mit den nötigsten Reiseutensilien, und dazu gehörte die Volltextausgabe des Vierteljahreshefts der Christlichen Wissenschaft. Wir studierten und besprachen die Bibellektion für jene Woche und beteten, und ich spürte Gottes Macht und Herrlichkeit so tief, dass ich mir meiner gottgegebenen Freiheit von diesem Zustand sicher war.

Immer wenn wir von einer geistigen Erkenntnis inspiriert oder von der herrlichen Aussicht oder dem Frieden unserer Umgebung beeindruckt waren, sagten wir (in Anlehnung an Lied Nr. 427): „Das ist eine Freude, die niemand nehmen kann.“ Das wurde unser Motto, und ich wusste, dass es auch auf die Wanderung zutraf. Die Freude, in diesem herrlichen Teil der Welt zu wandern, konnte uns nicht von der Suggestion genommen werden, dass ich an Erschöpfung und Höhenkrankheit litt, da Gott, der einzige Schöpfer, Krankheit nicht gemacht hat.

Nach dieser Zeit der Ruhe und des Studiums gelang es dem Freund und mir, einen Pfad zu finden, auf dem wir die Gruppe einholen konnten, und wir wurden mit offenen Armen (und Staunen seitens des Trekking-Führers) begrüßt.

Am folgenden Morgen standen wir in aller Frühe auf und machten uns an den Aufstieg zur Spitze. Auf dem Weg bewegte ich die Worte eines anderen Lieds in meinem Herzen: „In der Atmosphäre der göttlichen Liebe leben wir, bewegen wir uns und atmen wir“ (Liederbuch, Nr. 144, wörtliche Übersetzung des Englischen). Ich liebe dieses Lied, denn es macht mir bewusst, dass wir in der Atmosphäre von Gottes Liebe leben, und in dieser Atmosphäre gibt es weder Leid noch Mangel. Liebe füllt allen Raum und ist reichhaltig. Sie ist nie zu dünn, sie verkümmert und vermindert sich nicht, egal wo wir sind. In Liebe können wir nur die Schönheit und Herrlichkeit von Gottes Schöpfung erleben.

Ich fühlte mich auf jedem Schritt von Gottes Liebe umgeben, gestützt und gestärkt. Mein Freund und ich waren die ersten oben auf dem Berg, um den Sonnenaufgang im schneebedeckten Himalaja zu sehen. Ich war kein bisschen erschöpft. Wieder gaben wir Gott alle Ehre.

Seit dieser Reise bin ich noch mehr bereit, mich auf Abenteuer zu begeben, egal auf welcher Höhe. Ich betrachte Wandern und Rucksackreisen als wundervolle Gelegenheiten, Zwiesprache mit Gott zu halten. Und ich bin nie atemlos – obwohl ich atemberaubende Ausblicke liebe!

Emily Mattson
Sacramento, Kalifornien, Vereinigte Staaten

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