An einem frühen Samstagmorgen wachte ich mit Übelkeit auf. Ich wollte meinen Mann und unsere Hunde nicht wecken und ging in ein Nebenzimmer, um still zu beten. Als Christliche Wissenschaftlerin habe ich viele Heilungen erlebt, die durch mein Studium der Bibel zusammen mit Mary Baker Eddys Schriften bewirkt wurden. Diese Bücher veranschaulichen die Tatsache, dass Gott alles und das höchste Gute ist, daher wusste ich, dass jedes Anzeichen von Krankheit nur eine Lüge über mein wahres Dasein ist, eine Lüge ohne Wahrheitsgehalt, Substanz oder Wirklichkeit, da Gott, das Gute, sie nicht gemacht hat. Gott erschuf den Menschen vollständig gut.
Wir lesen in den Psalmen: „Du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn“ (143:10). Mrs Eddys Hauptwerk, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, enthält folgende Aussage: „Irrtum wird durch die große Wahrheit ausgerottet, dass Gott, das Gute, das einzigeGemüt ist und dass das angebliche Gegenteil des unendlichen Gemüts – Teufel oder Böses genannt – nicht Gemüt, nicht Wahrheit ist, sondern Irrtum, ohne Intelligenz oder Wirklichkeit“ (S. 469).
Da ich die heilende Wirksamkeit dieser und anderer Ideen aus diesen Büchern viele Male bewiesen habe, fand ich es selbstverständlich, mich im Gebet an Gott zu wenden. Nach einigen Minuten schlug ich einen Artikel in einer anderen Zeitschrift der Christlichen Wissenschaft auf, den ich in jener Woche bereits mehrmals gelesen und anderen empfohlen hatte. Ich freute mich darauf, denn die darin geäußerten Wahrheitsgedanken waren so klar und schön erklärt.
Die Verfasserin, ein Mädchen, erzählte von einer Verletzung, die sie sich beim Ballett zugezogen hatte. Ihr Vater hatte eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft – jemanden, der beruflich für andere Menschen betet – angerufen, damit sie für das Mädchen betete. Am folgenden Morgen redete das Mädchen mit ihrer Oma, die sie fragte, wie es ihr ging. Das Mädchen erzählte, sie sei „dreiviertel geheilt!“ Darauf antwortete die Oma: „Nein, Cora, beim Heilen gibt es keine Bruchrechnung.“ Dann erzählte die Oma von einer Heilung, die ihre Mutter erlebt hatte. Eine Praktikerin hatte ihr gesagt, dass Gottes Heilungen immer 100 Prozent ergeben. Kurz nach dieser Unterhaltung war Cora vollständig geheilt („100 Prozent geheilt“, Herold-Online, 2. April 2019).
Ich hatte schon die ganze Woche über die Wahrheitsgedanken in diesem Artikel nachgedacht, besonders den Satz: „Gottes Heilungen ergeben immer 100 Prozent.“ Das ist so eine einfache und herrliche geistige Tatsache, und ich hatte mich die ganze Woche darüber gefreut. An diesem frühen Morgen, als es mir nicht gut ging, las ich den Artikel in der Erwartung, mir bewusst zu werden, dass Gottes Heilungen immer 100 Prozent vollständig sind (was ja stimmt). Doch diesmal wurde ich auf ganz etwas anderes aufmerksam – die Tatsache, dass dieser Gedanke von der Praktikerin der Mutter der Oma stammte. Seitdem sind Generationen vergangen, und die Äußerung der Praktikerin von vor Jahrzehnten war eine Idee, die eine vollständige Heilung bei dem Mädchen bewirkt und mich die ganze Woche über inspiriert hatte.
Meine Augen füllten sich mit Tränen der Dankbarkeit für die Generationen von Praktikerinnen und Praktikern der Christlichen Wissenschaft weltweit. Ich war so dankbar für die Standhaftigkeit für Gott, die Praktikerinnen und Praktiker seit jeher täglich beweisen. Sie bezeugen Seine Macht und Güte und die Wirksamkeit und Beständigkeit der Christlichen Wissenschaft durch Heilung. Außerdem war ich sehr dankbar für all die Heilungszeugnisse, die ich in meinem Leben gelesen und gehört habe, und die Bereitschaft von Christlichen Wissenschaftlern, sich auf wöchentlichen Zeugnisversammlungen und in den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft zu äußern, damit andere daraus lernen können.
Mary Baker Eddy entdeckte und erklärte die Wissenschaft des Christus und zeigte uns, wie man so heilt, wie Jesus. Dies tat sie durch ihr Heilungswerk, ihre Schriften sowie indem sie andere das Heilen lehrte. In den mehr als 140 Jahren, seit sie Wissenschaft und Gesundheit herausgegeben hat, haben Tausende Praktikerinnen und Praktiker der Christlichen Wissenschaft aktiv und froh die Gegenwart und Macht Gottes bezeugt, indem sie die Wahrheit praktiziert haben, die in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften gelehrt wird. Ich dachte an all die Gebete all der Praktiker über die Jahre; sie erinnerten mich an die „Menge vieler Tausend Engel“ (Hebräer 12:22). Ich fühlte so eine Verbundenheit mit den anderen, so viel Vertrauen in geistige Wahrheit und Dankbarkeit für alle, die die Christliche Wissenschaft lieben und praktizieren.
Als ich mir meine Dankbarkeitstränen abwischte, merkte ich, dass ich vollständig geheilt war. Die Flut der Dankbarkeit, zusammen mit meiner Bestätigung von Gottes Erhabenheit, hatten mich befreit. Ich stand auf, aß ein normales Frühstück und verbrachte einen fröhlichen, normalen Tag. Die Symptome kehrten nicht zurück.
Danke, Gott, und meine tiefste Wertschätzung für Christus Jesus, den Wegweiser, und für Mary Baker Eddy, die die Christliche Wissenschaft gegründet hat.
Jennifer McLaughlin
Boston, Massachusetts, Vereinigte Staaten