Ich möchte berichten, wie ich im Juni 2018 die Christliche Wissenschaft fand, wodurch mehrere Heilungen bewirkt wurden. Mir fiel Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy in meiner Stadtbücherei ins Auge. Ich lese viel und suche immer nach Inspiration, daher war ich sofort an den Themen Christentum und Heilung interessiert, die auf dem Klappendeckel des Buches erwähnt werden, wo ich las: „Dies ist ein Buch für Denker.“
Ich nahm es mit nach Hause und begann am Anfang. Das erste Kapitel, „Gebet“, zog mich sofort an. Dort wird beschrieben, dass wirksames Gebet aus Stille und einer Offenheit für Gott besteht, statt dem Versuch, Gott Vorschriften zu machen. Wir lesen dort: „Die Weisheit des Menschen reicht nicht aus, ihn zu berechtigen, Gott Ratschläge zu erteilen“ (S. 3).
Obwohl ich schon immer Christin war, hatte ich selten bei körperlichen Leiden gebetet, denn ich hielt die meisten für Alterserscheinungen, bei denen man nichts ausrichten konnte. Beim Lesen der ersten Kapitel dachte ich daher nicht weiter über diese Leiden nach, sondern konzentrierte mich darauf, Mrs. Eddys Worte zu verstehen. Es war keine leichte Lektüre, aber mir gefiel die Herausforderung, und ich schlug viele Begriffe im Wörterbuch nach!
Doch schon bald merkte ich, dass sich meine Gesundheit gebessert hatte. Innerhalb weniger Monate war ich frei von einer dreißigjährigen Empfindlichkeit im Rücken, die erforderte, dass ich mich sehr vorsichtig und nicht zu viel bewegte. Ein weiteres langjähriges körperliches Problem besserte sich ebenfalls merklich.
Da ich Wissenschaft und Gesundheit von vorne nach hinten las, fiel mir erst beim letzten Kapitel, „Früchte“, auf, dass so viele andere Leser bereits erlebt hatten, was ich nun erlebte – spontane Heilungen beim Lesen von Wissenschaft und Gesundheit.
Kurz darauf hatte ich eine Gelegenheit, die Herangehensweise der Christlichen Wissenschaft an Schmerzen zu demonstrieren. Ich hatte inzwischen begonnen, eine Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, zu besuchen, und wollte mehr von meiner Einheit mit der göttlichen Liebe spüren. Es war Hochsommer und ich machte einen meditativen Spaziergang auf dem Gelände eines Klosters am Ort. Mein Weg führte durch ein Labyrinth in einer schönen Wiese mit Blick auf die Berge. Es war so erfrischend, in Sandalen durch das kühle Gras zu gehen, und ich pries Gott für die schöne Landschaft. Doch eine oder zwei Minuten später spürte ich ein starkes Brennen am rechten Fuß. Als ich hinunterschaute, sah ich mehrere Bienen im Klee und begriff, dass eine mich gestochen hatte.
Ich bat Gott im Gebet um Hilfe und war inspiriert, meinen Spaziergang fortzusetzen. Ich erkannte die Bienen als Gottes Geschöpfe und bedauerte, dass ich sie nicht früher bemerkt hatte. Nach ein paar Minuten hatte ich keine Schmerzen mehr und genoss den weiteren Weg mit einem neuen und demütigen Verständnis von den vielen Ausdrucksweisen des göttlichen Lebens, Gottes, um mich her.
Der Pfad führte zu einer Bank. Ich setzte mich hin, zog den Schuh aus und suchte nach der Stichstelle. Es war nichts zu erkennen und alle Schmerzen waren verschwunden. Doch das Gefühl von Demut blieb, und ich verstand, dass eine Schmerzerfahrung in eine erhebende geistige Erfahrung umgewandelt werden kann. Später las ich folgenden Satz in Wissenschaft und Gesundheit: „Alle Geschöpfe Gottes, die sich in der Harmonie der Wissenschaft bewegen, sind unschädlich, nützlich, unzerstörbar“ (S. 514).
Ich habe im vergangenen Jahr auch andere Heilungen erlebt, darunter ungewöhnlich schnelle Genesung von Migräne, Erkältungen und Grippe sowie von einem Sturz auf dem Eis. Und ich wurde beschützt und fand zurück auf den richtigen Weg, nachdem ich mich auf unvertrauten Straßen und Wanderpfaden verirrt hatte. Ich konnte wiederum anderen ebenfalls helfen. In mehreren dieser Fälle erhielt ich Hilfe und Unterstützung von einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft.
Aufgrund meiner fortlaufenden Lektüre und Heilung habe ich ein tiefes Verlangen, die Bibel mit dem neuen Verständnis zu studieren, das ich durch Wissenschaft und Gesundheit gewonnen habe: dass die Bibel um ihrer geistigen Bedeutung willen studiert werden muss. Außerdem hatte ich hilfreiche Unterhaltungen mit Christlichen Wissenschaftlern in meinem Leseraum der Christlichen Wissenschaft, und ich habe auch Hilfe dadurch erlangt, dass ich meine örtliche Zweigkirche besuche.
Ich möchte jedoch nicht den Eindruck vermitteln, dass mein Fortschritt ganz glatt und ohne Hürden gewesen ist. Aufgrund von Zweifeln und Ängsten habe ich mich intensiv mit den Glaubenssätzen der Christlichen Wissenschaft auseinandergesetzt. Als Anhängerin einer großen christlichen Kirche war ich misstrauisch gegen jede Sekte, die nicht mit dem Strom schwimmt, und ich bin Unbekanntem gegenüber ängstlich. Auf der Suche nach Fakten verschlang ich Bücher über Mrs. Eddy und die Bewegung der Christlichen Wissenschaft sowie zahllose dokumentierte Heilungszeugnisse (ich habe gehört, dass es viele Tausende davon gibt). Wie könnte ich die unübersehbaren Beweise ignorieren, die sich angesammelt haben und zeigen, dass die Christliche Wissenschaft durch die von Christus Jesus offenbarte Macht und Wahrheit heilt?
Obwohl ich unzweifelhafte Heilungen erlebt habe, ist manches verbesserungswürdig, im körperlichen wie im seelischen Bereich. Doch ich fasse Mut dadurch, dass Mrs. Eddy augenscheinlich das Zögern so gut verstand, das mich daran hinderte, die geistigen Ideen der Christlichen Wissenschaft anzunehmen, die mich herausfordern und über das hinausgehen, was das menschliche Gemüt sonst zu akzeptieren bereit ist. So schrieb sie in Wissenschaft und Gesundheit: „Um diesen irdischen Bann zu brechen, müssen die Sterblichen die wahre Idee und das göttliche Prinzip alles dessen erlangen, was wirklich existiert und das Universum harmonisch regiert. Dieser Gedanke wird langsam verstanden, und die Zwischenzeit, bis er erfasst ist, ist sowohl von Zweifeln und Niederlagen als auch von Siegen begleitet“ (S. 39).
Und auch diese Stelle macht mir Mut: „Erhebe dich sanft aus der Materie in den Geist. Denke nicht, dass du dich dem geistig Höchsten widersetzen kannst, sondern komme natürlich in den Geist hinein, durch bessere Gesundheit und Moral und als das Ergebnis geistigen Wachstums“ (S. 485). Außerdem hat es mir geholfen zu wissen, dass Christliche Wissenschaftler Mrs. Eddy nicht blind folgen, sondern „nur insoweit, als sie Christus folgt“ (Botschaft an Die Mutterkirche für 1901, S. 34). Es wird von Christlichen Wissenschaftlern erwartet, dass sie die Anweisung der Bibel befolgen: „Schafft, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern“ (Philipper 2:12).
Die Christliche Wissenschaft zeigt mir jeden Tag, dass ich auf sehr reale Weise mit Gott verbunden bin, dass ich mir dessen bewusst sein und alles, was mein Wohlbefinden angeht, Gott anvertrauen kann, und dass ich Gottes Liebe für die Menschen um mich widerspiegele. All das hat zu mehr Frieden und Harmonie in meinem Alltag geführt.
Janice Lambert
Charlestown, New Hampshire, Vereinigte Staaten