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Original im Internet

FÜR JUNGE LEUTE

Eine Grundlage für mein gesamtes Leben

Aus der Februar 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Besuch der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft war eines der Dinge, die ich als Kind und Jugendliche nie infrage stellte. Wir gingen hin. Praktisch jeden Sonntag. Mit sehr wenigen Ausnahmen. Als eine Freundin mich neulich fragte: „Hat dir dieser strenge Besuch der Kirche überhaupt etwas gebracht?“, war ich überrascht.

Vielleicht kommt der wöchentliche Besuch der Sonntagsschule anderen so vor. Streng. Als Pflichtauflage. Doch was ich aus der Sonntagsschule mitnahm, ließ diese „pflichtgetreue“ Teilnahme wie ein Geschenk aussehen.

Die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft bescherte mir ein bleibendes Verständnis von Gottes unaufhaltsamer Liebe zu allen Seinen Kindern. „Gott ist Liebe“ – diese drei Worte standen in großen Lettern an der Wand der Sonntagsschule, und ich glaube, das waren die ersten drei Worte, die ich lesen lernte. In den Jahren, als ich Sonntagsschülerin war, und in den Jahrzehnten danach habe ich immer wieder erlebt, dass Gottes Liebe größer ist als die hoffnungslosesten Situationen, und Er hat mir das immer auf fühlbare, einleuchtende und heilende Weise bewiesen. Egal wie laut Angst und Zweifel geschrien haben (und das haben sie!), Seine Liebe zeigte sich immer. Liebe hat mich getröstet und gestärkt und mich dazu erhoben, Gott noch mehr zu lieben und zu vertrauen.

Ja, ich habe in meiner Zeit als Sonntagsschülerin auch Enttäuschungen erlebt. Ich konnte nach dem Abschlussball der Schule nicht ausschlafen. Ich fühlte mich hin und her gerissen, als der Abgabetermin für das Jahrbuch meiner Schule auf einen Sonntag fiel und mein Zwillingsbruder und ich (die gemeinsam die Redaktion hatten) erst mittags zum Drucker gehen konnten. Und ehrlich gesagt war nicht jede Sonntagsschulstunde super. Manche Sonntage waren besser als andere, doch ich werde nie die Überzeugung einer langjährigen Sonntagsschullehrerin vergessen – ihre Überzeugung, dass sie uns Gottes große Liebe nahebrachte. Und das teilte sich mit – und zeigte sich mir im Alltag –, egal ob die Diskussion in der Klasse interessant war oder gut verlief.

Vom ersten Tag an lernten wir, das anzuwenden, was uns über Gott und Seine Liebe beigebracht wurde. Ich tat das während meiner Sonntagsschulzeit auf unterschiedlichste Weise, doch ein Beispiel, das ich mit fünf Jahren erlebte, war besonders hilfreich. Wir waren bei einer Verwandten in Chicago zu Besuch, und ich hatte mich verlaufen. Total. Es wurde schon dunkel. Doch ich hatte wegen dem, was ich über Gott gelernt hatte, keine Angst. Ich stand einfach da, ganz still, und dachte an etwas, das ich in der Sonntagsschule gelernt hatte: „Der Herr ist mein Hirte“ (Psalm 23:1). Ich wusste, dass Gott mir den Weg zeigen würde. Ich hörte keine Stimme, war aber sicher, dass ich umkehren und den Weg zurückgehen musste. Und obwohl mir nichts bekannt vorkam, gelang es mir, zurück zum Haus meiner Tante zu finden. Ich werde nie vergessen, wie sicher und von Gott geführt ich mich fühlte.

Was hatte ich also von dem „strengen“ Besuch der Sonntagsschule? Mit einem Wort: „Alles.“ Das, was ich Woche für Woche lernte, wurde zur Grundlage für mein gesamtes Leben. Und rückblickend kann ich sehen, wie meine treue Teilnahme so viel mehr war als das Befolgen einer strengen Regel. Sie war ein tiefsitzendes Verlangen, Gott besser zu kennen und Ihm mehr zu folgen. Und mein Gehorsam Gott gegenüber war meiner Meinung nach mein Eingehen auf Seine Liebe für mich, und das hat mir geholfen, auch andere Treueeigenschaften wie Durchhaltevermögen, Standhaftigkeit und Engagement in allen Bereichen meines Lebens zu stärken. Gott hat mich belohnt, indem Er mir Mut, Bereitschaft und geistige Kraft gegeben hat, die ich brauchte, um große Herausforderungen zu meistern, statt vor ihnen davonzulaufen.

So viel ist mir klar: Gottes Liebe ist unwiderstehlich, gleichbleibend, dauerhaft und sicher. Die beiden – Gottes Liebe für uns und unsere Liebe zu Ihm – treffen sich und verschmelzen. Nicht die Sonntagsschule ist die Quelle dieser Einheit, sondern Gott. Doch die Sonntagsschule ist der besondere Ort, der dieses Zusammentreffen und die Verschmelzung sowie unsere treue Wertschätzung fördert.

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