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Original im Internet

In Sicherheit

Aus der Februar 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. September 2020 im Internet.


Wovon hängt unsere Sicherheit ab? Erfordert sie, dass wir an einem bestimmten Ort, mit vertrauten Menschen zusammen oder dass die äußeren Umstände gut sind? Viele Menschen sind dieser Meinung und glauben, dass nur die perfekten materiellen Gegebenheiten Sicherheit garantieren können. Doch lassen Sie uns eine überzeugende andere Sichtweise betrachten, die sich über Jahrhunderte hinweg bewährt hat – Sicherheit als Bewusstseinszustand, als Verständnis von Gottes Gegenwart genau da, wo wir sind. 

Um zu zeigen, wie diese Herangehensweise auch in sehr schwierigen Umständen helfen kann, möchte ich von einer bedrohlichen Situation berichten, die ich als Studentin erlebt habe, und erklären, was damals mein Gottvertrauen gestärkt hat. An einem Samstagnachmittag war ich in der Unibibliothek in der Innenstadt, und als ich fertig war, ging ich in die Damengarderobe in einem Bereich des Gebäudes, der übers Wochenende geschlossen war, denn dort hatte ich einen Spind. Obwohl ich zwei dunkle Stockwerke hinabsteigen musste, wusste ich, dass in dem Garderobenraum ein kleines Fenster war, das genug Licht einließ. 

Auf dem Weg durch die dunklen Korridore hinunter in den Keller glaubte ich, allein zu sein, doch als ich meinen Spind schloss, wusste ich plötzlich, dass das nicht der Fall war. Ich fing an, vor Furcht zu zittern; ich spürte die Gefahr der Situation, an einem dunklen, verlassenen Ort mit einem Eindringling allein zu sein. 

Ich stand in der Dunkelheit und betete.

Bevor ich erzähle, wie die Situation ausgegangen ist, möchte ich erklären, wieso mein Vertrauen auf Gebet so fest verankert war. Die Christliche Wissenschaft hat mich gelehrt, Sicherheit in dem zu finden, was wir aus den Ereignissen und Lehren der Bibel lernen. Die reiche Sammlung an Geschichten in der Bibel bildet eine Art Logbuch von Menschen, die quasi zur falschen Zeit am falschen Ort waren, vielfach umzingelt und in angsteinflößenden Umständen. Doch wenn diese Menschen sich im Gebet von der schrecklichen menschlichen Szene abwandten und Hilfe bei Gott suchten, fanden sie Seinen überall vorhandenen Schutz und Seine Liebe genau da, wo sie waren. 

Wahre Sicherheit beginnt mit der Erkenntnis der unzerstörbaren Beziehung jedes Menschen zu Gott. 

Das weist auf die Tatsache hin, dass wahre Sicherheit mit der Erkenntnis der unzerstörbaren Beziehung jedes Menschen zu Gott beginnt. Gott kommt und geht nicht, sondern ist immer bei uns. Ja, überall da, wo wir sind, ist Gott. Warum? Weil Gott, Prinzip, allgegenwärtig, allmächtig und allwissend ist, und der Mensch lebt als Sein geistiger Ausdruck in Gott. Es gibt keinen Ort, an dem die göttliche Liebe nicht ist, denn außerhalb der unendlichen Liebe gibt es nichts. Es gibt keine Macht, die sich der absoluten Allmacht der göttlichen Wahrheit entgegenstellen kann. Und Gott, der Gemüt ist, weiß alles, was es zu wissen gibt – alles, das wirklich existiert. 

Niemand in der Geschichtsschreibung verstand seine Einheit mit seinem Vater-Mutter-Gott klarer als Christus Jesus; ja, als der verheißene Messias exemplifizierte Jesus diese Einheit, um uns unsere eigene Einheit mit Gott zu zeigen. In Matthäus 14 lesen wir, dass Jesus auf dem Wasser wandelte, und Lukas 4 berichtet, dass er mitten durch eine Menschenmenge hindurchging, die es auf ihn abgesehen hatte. Weder die Wellen des Sees noch die wütende Menschenmenge konnte Jesu feste Überzeugung erschüttern, dass Gott allgegenwärtig bei ihm war, ihn erhielt und beschützte. 

Das Alte Testament berichtet von Menschen, die bewiesen, dass sie von Gottes Schutz und Führung umgeben waren. Und sie waren in gewissem Maße fähig, die Wahrheit zu demonstrieren, die Jesus repräsentierte, bevor seine Mission auf Erden überhaupt begann. Der junge David zeigte beispielsweise mutiges Vertrauen in Gottes Schutz, als er sich freiwillig meldete, um mit dem gefürchteten Riesen Goliat zu kämpfen. Seine Brüder und die restliche Armee waren gelähmt vor Furcht vor dem großen, starken und schrecklichen Feind. Doch da David wusste, dass nur Gott die Herrschaft hat, lief er dem angeberischen Krieger mit nur einer Schleuder bewaffnet entgegen. Er schleuderte einen Stein, und der Riese fiel um, wodurch bewiesen wurde, dass die scheinbare Macht des Bösen verschwindet, wenn wir demütig akzeptieren, dass Gottes allmächtige Gegenwart uns führt und beschützt (siehe 1. Samuel 17). 

Und wie war es dem hebräischen Führer Mose ergangen? Konnte es hoffnungslosere Umstände für die fliehenden Kinder Israel geben als das Schilfmeer vor ihnen und die Armee ägyptischer Streitwagen, die von hinten immer näher kam? Doch statt von der riesigen Herausforderung überwältigt zu sein, bestätigte Mose, dass sie in diesem Augenblick in Gegenwart des allwissenden Gottes waren; und er ermutigte das Volk folgendermaßen: „Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für eine Rettung der Herr euch heute bereiten wird“ (2. Mose 14:13). Dann hob er auf Gottes Befehl hin den Stab, und es öffnete sich ein Pfad durch das Wasser, sodass sich die Israeliten trockenen Fußes sicher auf den Weg ins gelobte Land machen konnten.

Diese geistig gesinnten Personen nahmen Gottes allgegenwärtige, allmächtige, allwissende und schützende Fürsorge für den Menschen wahr und vertrauten darauf, statt auf Orte, Personen oder Umstände. Ihre dramatischen Erfahrungen liefern überzeugende Beispiele für uns, wenn wir mit kleinen und großen furchteinflößenden Herausforderungen der heutigen Zeit konfrontiert sind. Und Jesus legte durch seine Lehre und seine heilende und rettende Mission den Standard fest, dem die ganze Menschheit folgen muss. 

Unsere eigene Freiheit von Gefahr zu demonstrieren erfordert, dass wir bereit sind, die Beziehung des Menschen zu Geist, Gott, als Gottes geistige, vollkommene Idee zu erkennen und zu verstehen, dass wir Materie und ihren sogenannten Gesetzen, die nur eine dürftige Verbindung zu Glück und Harmonie bieten, nicht unterliegen. Ja, die Wohnstätte des Menschen ist in Gott, dem Guten, denn „in ihm leben, weben und sind wir“ (Apostelgeschichte 17:28), wie Paulus erklärte.

Ein Verständnis und eine Überzeugung dieser Wahrheit gewährleistet unsere Sicherheit, da wir die Allheit, die Vollständigkeit von Gott und Seinen Gesetzen der Güte und Harmonie, nicht verlassen können. Da Gott, Prinzip, Alles-in-allem ist, kann keine schreckliche Suggestion in Seine Allgegenwart eindringen; kein schädliches Motiv kann sich Seiner Allmacht entgegenstellen und kein umnebeltes Denken kann das Licht Seiner Allwissenheit schwächen. Alles, was eine Bedrohung darstellt, kann als fälschliches Verständnis von der Existenz als materiell oder als eine Mischung aus Gut und Böse betrachtet werden. Da nur Gott, das Gute, gegenwärtig und aktiv ist, können wir beweisen, dass wir jeden Augenblick sicher sind.

Kehren wir zu meiner Erfahrung im Keller zurück. 

Als ich bekräftigte, dass Gott, unendliche Liebe, hier und jetzt bei mir war und die Situation lenkte, wurde das Zittern durch ein Gefühl innerer Ruhe ersetzt. Nun war ich wach und lauschte auf Führung, indem ich die göttliche Intelligenz bat, mir zu zeigen, was ich tun sollte. Und mir kam sofort eine Erkenntnis. Ich verstand, dass ich niemanden gesehen und kein Geräusch gehört hatte und dass daher das Bewusstsein von der Anwesenheit einer Person Gottes Offenbarung von dem war, was ich wissen musste. Das eine allwissende Gemüt, Gott, hatte mich gewarnt und führte mich auf sicherem Weg.

Als Nächstes kam mir der Gedanke, nicht den Weg zurück zu nehmen, auf dem ich gekommen war. Ich war so sicher, dass dies göttliche Führung war, dass ich zu einem anderen Ausgang hinten in dem Raum ging, obwohl die nächstgelegene Tür nur wenige Schritte entfernt und der andere Ausgang weiter weg vom Licht war.

Als ich aus dem Keller hinaus ins Treppenhaus nach oben ging, sah ich, wie ein Mann aus dem Schatten der Tür zur Damengarderobe trat, die nun weit hinter mir lag. Ich ging die Treppe zur Bibliothek hinauf und alarmierte die Verwaltung von dem Eindringling. Ich blieb auf dem Campus, bis die Garderobe gesichert worden war.

Bevor ich an dem Abend zu Freunden ging, machte ich im Leseraum der Christlichen Wissenschaft in der Nähe Station, um über die geistigen Lektionen nachzudenken, mit denen ich gerade gebetet und Erkenntnisse erlangt hatte, und zu verstehen, wie ich sie noch umfassender anwenden konnte. 

Ich hatte solch einen wundervollen Beweis für die Gegenwart und Macht Gottes erlebt, Sein Kind zu beschützen und zu führen. Ich hatte einen Beweis dafür gesehen, dass ich die Sicherheit von Gottes liebevoller und beschützender Fürsorge nicht verlassen kann, denn sie steht jedem von uns ständig bereit. Ich nahm nun diese schützende Fürsorge für alle auf dem Campus in Anspruch.

Egal wo wir sind, wer um uns ist oder in welchen Umständen wir uns befinden, unser allgegenwärtiger, allmächtiger, allwissender Gott umgibt uns. Wir sind für immer sicher und können es beweisen!

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