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Wohllautendes

Die machtvolle und zärtliche Fürsorge der Engel

Aus der Dezember 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 27. Juni 2022 im Internet.


Das Leben kann voller Herausforderungen sein. Manchmal wünschen wir uns vielleicht, eine Armee zu haben, die uns hilft, sie alle zu bewältigen. Dann wieder würden wir uns vielleicht am liebsten in die Arme unserer Mutter schmiegen. Ich kenne beide Gefühle und habe in Gott sowohl die Armee als auch die Geborgenheit einer Mutter gefunden, die ich brauchte. Seit meiner Kindheit bin ich mit dem Schutz und dem Trost vertraut, die Gott, göttliches Leben, göttliche Wahrheit und Liebe, Seinen Kindern bereitstellt.

Mein Vater und andere Verwandte waren Offiziere im Militär unseres Landes. Vielleicht vertraue ich deshalb auf die Vorstellung, dass die Streitkräfte die Sache des Guten schützen und fördern, und respektiere sie. Meine beiden Eltern brachten Kraft und Intelligenz sowie Zärtlichkeit und Zuneigung zum Ausdruck. Beide waren zur Stelle, um mich zu beschützen und zu versorgen, als ich aufwuchs, doch sie halfen mir außerdem zu lernen, dass Gott mein ewiger Vater und meine ewige Mutter ist.

Durch meinen Besuch der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft und der Mittwoch-Zeugnisversammlungen in der Kirche sowie meine tägliche Beschäftigung mit und das Praktizieren der Christlichen Wissenschaft fühlte ich mich gut ausgerüstet, um Schutz, Führung und Heilung bei Gott zu suchen, und hatte viele Gelegenheiten dazu. Ich habe die machtvolle und zärtliche Fürsorge der Engel etliche Male gefühlt.

Das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, definiert Engel als „Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen; geistige Intuitionen, rein und vollkommen; die Inspiration der Güte, Reinheit und Unsterblichkeit, die allem Bösen, aller Sinnlichkeit und aller Sterblichkeit entgegenwirkt“ (S. 581). Und ferner: „Engel sind reine Gedanken von Gott, mit Wahrheit und Liebe beschwingt, ganz gleich, wie ihre Individualität beschaffen sein mag“ (S. 298).

Die Engelsgedanken, die ich erlebte, erweckten mich zu so viel Gutem, einschließlich Freude, Gesundheit und Freundschaft.

Als junge Frau ließ ich mich zur Pflegerin in der Christlichen Wissenschaft ausbilden. In meinem ersten Arbeitsjahr in einer Pflegeeinrichtung der Christlichen Wissenschaft lernte ich, unsere Gäste angemessen und sanft zu versorgen und eine heilende Atmosphäre für sie zu wahren. Ich liebte diese aufmerksame Arbeit, die in der Regel fröhlich, friedvoll und für alle erhebend war. Doch es gab auch schwierige Zeiten.

Einmal sollte ich einem Mann beim Zähneputzen zur Hand gehen. Er sträubte sich gegen meine Hilfe und wurde böse und handgreiflich. Alle meine Bemühungen, ihn sanft zu überzeugen, sich helfen zu lassen, schlugen fehl. Auch von den anderen Pflegerinnen und Pflegern ließ er sich nicht helfen.

Als ich eines Morgens betete, um mich auf die Arbeit vorzubereiten, dachte ich daran, wie schwierig dieser Mann war, und bat Gott um Hilfe. Mir fiel eine Stelle in Wissenschaft und Gesundheit ein: „Das Alte Testament überträgt den Engeln, den göttlichen Botschaften Gottes, unterschiedliche Ämter. Das Kennzeichen Michaels ist geistige Stärke. Er führt das himmlische Heer gegen die Macht der Sünde, den Satan, und kämpft die heiligen Kriege. Gabriel hat die friedlichere Aufgabe, ein Gefühl von der immerwährenden Gegenwart der fürsorglichen Liebe zu vermitteln“ (S. 566–567).

Als Pflegerin in der Christlichen Wissenschaft fühlte ich mich besonders mit Gabriel verbunden, der den Patienten liebevoll seiner Sicherheit versichert und sanfte, hilfreiche Fürsorge bereitstellt. Mrs. Eddy versichert uns im selben Absatz in Wissenschaft und Gesundheit: „Der Gabriel Seiner Gegenwart kennt keinen Streit. Für die unendliche, immer-gegenwärtige Liebe ist alles Liebe, und es gibt keinen Irrtum, keine Sünde, keine Krankheit und keinen Tod“ (S. 567).

Diese Idee beruhigte und überzeugte mich, dass mein Dienst als Pflegerin in der Christlichen Wissenschaft keine Konflikte einschloss. Meine Gedanken waren von Gottes Liebe zu diesem Mann erfüllt. Ich ging fröhlich zur Arbeit und begrüßte den Mann mit der ruhigen Erwartung des Guten. Diesmal ließ er sich ohne Einspruch helfen und bedankte sich sogar.

Ein andermal erfuhr ich, dass eine Frau den ganzen Morgen die Fürsorge verweigert hatte. Sie wollte sich weder waschen noch anziehen, spazieren gehen oder das Frühstück und Mittagessen einnehmen. An jenem Nachmittag wurde ich ihr zugeteilt. Mit dem Gedanken, dass der Engel Gabriel keinen Streit kennt, ging ich in der sanften Erwartung des Guten zu ihrem Zimmer. Sie willigte ein, sich beim Waschen und Anziehen helfen zu lassen. Dann machten wir einen kurzen Spaziergang und ich brachte ihr etwas zu essen, was sie mit Appetit aß. Als ich mich in ihrem Zimmer von ihr verabschiedete, bat sie darum, mit der Leiterin der Pflegerinnen und Pfleger in der Christlichen Wissenschaft jener Einrichtung sprechen zu dürfen. Ich erfuhr später, dass sie sich für ihr Benehmen entschuldigt und gesagt hatte, dass sie gern und dankbar jede Hilfe von den Pflegerinnen und Pflegern in der Christlichen Wissenschaft annehmen würde. Was für eine Macht Engelsgedanken von Gott haben!

Keine Herausforderung ist zu klein oder zu groß, um sie mit Gottes Hilfe zu meistern. Der Psalmist versichert uns in der Bibel: „Die Wagen Gottes sind vieltausendmal tausend“ (Psalm 68:18). Das ist eine beachtliche Armee!

Christus Jesus gab uns viele überzeugende Beweise der guten Ergebnisse, die eintreten, wenn wir Gott in Zeiten der Not vertrauen. Er heilte unzählige Menschen von den verschiedensten Krankheiten und Behinderungen, erweckte die Toten zum Leben und ging klug mit Gegnern um. Er stellte sich sogar seiner Kreuzigung mit zuversichtlichem Vertrauen auf Gott und beruhigte einen seiner Nachfolger mit den Worten: „Meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, dass er mir mehr als zwölf Legionen Engel schickte?“ (Matthäus 26:53).

Gottes Engel standen Jesus während des Prozesses, der Kreuzigung und der Beerdigung im versiegelten Grab bei und präsentierten ihn am Ende lebendig und bereit, die triumphierende Wirklichkeit von Leben als Geist zu beweisen. Die Gedanken von Michael waren bei ihm, um gegen Furcht, Kummer, Schmerzen und den Tod zu kämpfen. Die Gedanken von Gabriel stärkten ihn und überwanden den Albtraum des Hasses und der tätigen Gewalt. Die Armee der Engel verhalf Jesus zum eindeutigen Sieg und überbringt uns die Verheißung des unbezwingbaren Guten.

Wir alle erleben Herausforderungen in Bezug auf Versorgung, Freundschaften und Gesundheit für uns und andere. Wir können sicher sein, dass all die Hilfe, die wir brauchen, zur Hand ist, wenn wir unser Herz für den Schutz und den Trost von Gottes Engeln öffnen.

Sally Domenighini

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