In diesem Jahr schenke ich dem Brief an die Epheser in der Bibel viel Zeit und Aufmerksamkeit. In sechs Kapiteln lesen wir, wie wir „den alten Menschen“ – eine materielle Denkweise – ablegen und „den neuen Menschen“ – eine in Geist, Gott, verankerte Denkweise – anziehen. Dieser neue Mensch ist der Mensch oder die Identität, der bzw. die zum Bild und Gleichnis Gottes erschaffen ist, wie im ersten Kapitel der Genesis beschrieben wird. Paulus bezieht sich auf diesen Menschen, wenn er schreibt: „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“ (Kolosser 1:27). Dieser neue Mensch wird auch kollektiv als „Kinder des Lichts“ bezeichnet (Epheser 5:8). Kinder des Lichts sind alle, die die dunklen Wege des Denkens und Handelns abgelegt haben und das Licht des Christus, der Wahrheit, verkörpern.
Doch wie? Wie bewerkstelligen wir das in einer Welt, die von Furcht geplagt zu sein scheint? Paulus beantwortet diese Frage im Philipperbrief. Dort schreibt er: „Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie Jesus Christus auch war“ (2:5). Christus Jesus erhielt seine Gedanken von Gott, dem göttlichen Gemüt, und spiegelte sie wider, und das tun wir als Gottes Kinder ebenso, wenn wir uns von einer materiellen Vorstellung der Existenz zu dem hinwenden, was rein geistig ist.
Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, erklärt in ihrem Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, wie wichtig dieser Übergang des Denkens ist: „Aus sündigen Motiven zu handeln, zerstört deine Fähigkeit aus richtigem Motiv zu heilen. Andererseits würde, wenn du die Neigung oder Fähigkeit hättest, falsch zu praktizieren, und dann die Christliche Wissenschaft annehmen würdest, die unrechte Fähigkeit zerstört werden“ (S. 452). Ihre Nutzung des Wortes annehmen weist hier darauf hin, dass wir, wenn unser Motiv zum Heilen falsch ist, unsere Herangehensweise ändern und die Christliche Wissenschaft annehmen – akzeptieren – können, und dann wird die „unrechte Fähigkeit“ bzw. sündige Motive, also Motive, die auf Selbsterhöhung oder Eigenwillen beruhen, zerstört werden. Warum? Weil wir Geist, Gott, als die einzige Macht akzeptiert und das reine Motiv übernommen haben, unsere Beziehung zu Gott an erste Stelle zu stellen.
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