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Original im Internet

Genug für alle

Aus der Dezember 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 29. August 2022 im Internet.


Die Bibel enthält viele Beispiele, in denen Menschen von Gott erhalten wurden, nachdem ihre materiellen Ressourcen aufgebraucht waren. Die hungrigen und durstigen Israeliten wurden während ihres Auszugs aus Ägypten mit Manna, Wachteln und Wasser versorgt; Hagar fand einen Brunnen in der Wildnis, nachdem sie verstoßen worden war; Elia und die Witwe aus Zarpat hatten während einer Dürre ausreichend zu essen; das Öl einer anderen Witwe wurde so vermehrt, dass sie ihre Schulden bezahlen konnte.

Diese Bibelgeschichten dienen nicht unserer Unterhaltung mit Wundern aus ferner Vergangenheit, sondern versichern uns, dass Gott auch für uns da sein wird. Wenn wir uns von Herzen auf Gottes liebevolle Fürsorge verlassen, erkennen wir, dass auch unsere Bedürfnisse gestillt werden.

Mir ist die geistige Wahrheit klar geworden, dass das Gute nicht begrenzt ist, weil Gott nicht begrenzt ist. Mary Baker Eddy sagt bezüglich der Kinder Israel auf ihrem Weg ins gelobte Land: „Heute besteht die Gefahr, dass sich das Vergehen der Juden wiederholt, das darin besteht, den Heiligen Israels zu begrenzen und zu fragen: ‚Ob Gott uns in der Wüste einen Tisch bereiten kann?‘ Was kann Gott denn nicht tun?“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 135).

Die aktuellen Nachrichten präsentieren einen von starkem Wettbewerb und mangelnden Arbeitskräften geplagten Arbeitsmarkt, unzulänglichen oder unerschwinglichen Mietraum, Lieferkettenprobleme, die zu leeren Regalen in den Läden führen, und eine Inflation, die die Kaufkraft verringert. Wenn wir dieses Bild als die Wirklichkeit akzeptieren, kann die Furcht aufkommen, dass unsere Versorgung mit Gutem zur Neige gehen wird. Doch die geistige Tatsache ist, dass Gott, Geist, das allmächtige und allgegenwärtige Gute, allen Raum erfüllt, und daher können wir nie Mangel leiden. Wenn wir uns an Gottes Gesetzgebung wenden, können wir beweisen, dass alle Dinge genau dann und dort bereitgestellt werden, wo sie vonnöten sind, denn Gott, die unendliche Liebe, segnet Seine Schöpfung beständig.

Ich hatte mehrere Erlebnisse, die mir gezeigt haben, dass es immer eine Lösung für augenscheinlichen Mangel gibt, wenn wir verstehen, dass Gottes Gesetze die Versorgung für jeden Bedarf vorsehen. Zum ersten Mal sah ich dies in der Grundschule. Als meine Familie sich einmal nicht leisten konnte, unseren leeren Kohlenkasten zu füllen, wurde unser Haus versehentlich mit Kohle beliefert. Der Lieferant entschuldigte sich und fragte meine Mutter, ob sie bereit wäre, die Kohle zu behalten. Sie sagte, dass sie kein Geld dafür habe, doch er sagte, das mache nichts; wir könnten ein andermal bezahlen.

Als mein Mann Jahre später in einiger Entfernung von unserem Wohnort studierte, wurden alle unsere Bedürfnisse auf wundervolle Weise gestillt. Wir fanden einen vorübergehenden Mieter für unser Haus, sodass die ganze Familie meinen Mann begleiten konnte, und die Mieteinnahmen deckten unsere Hypothekenzahlungen. Wir konnten sogar ein Klavier kaufen, damit unser Sohn weiter Unterricht nehmen konnte, und am Tag unserer Rückkehr nach Hause verkauften wir es wieder.

Zu einem anderen Zeitpunkt in seiner Karriere war mein Mann überzeugt, aus ethischen Gründen seine Stelle kündigen zu müssen. Er hatte keinen neuen Arbeitsplatz und war besorgt über den nächsten Schritt. Ich war zuversichtlich, dass er ohne Furcht vor negativen Konsequenzen das Richtige tun konnte. Die Bibel verheißt: „Denn der Herr ist deine Zuversicht; den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gemacht. Es wird dir kein Unglück begegnen, und keine Plage wird sich deinem Zelt nähern“ (Psalm 91:9, 10).

Wenige Tage nach seiner Kündigung erhielt mein Mann einen Anruf von einem Bekannten, der ihm von einer freien Stelle in der Nähe des Orts erzählte, wo wir aufgewachsen waren. Nachdem mein Mann sich beworben hatte, wurde er innerhalb einer Woche zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und erhielt die Stelle. Damit ging unser Wunsch, in der Nähe seiner Eltern und in einer Gegend mit wunderschöner Natur zu leben, in Erfüllung.

Doch nun hatten wir sehr wenig Zeit, ein neues Haus zu finden und umzuziehen, bevor er seine Arbeitsstelle antreten musste. Wir erklärten unserer Maklerin, dass uns der Stil und der Zustand des Hauses egal war, solange es ausreichend Zimmer für unsere drei Kinder und genug Platz für meinen Stutzflügel hatte. Wir waren bereit, umfangreiche Renovierungsarbeiten zu machen.

Wir verbrachten ein Wochenende mit Hausbesichtigungen, fanden aber nichts Passendes. Ich sagte meiner Familie, sie solle nicht den Mut verlieren, denn das war nicht das Ende der Möglichkeiten. Ich wusste, dass Gottes Gesetzgebung Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht hält, und das Ergebnis ist Fülle. Ich war ferner sicher, dass Gott nicht einen Arbeitsplatz bereitstellt, ohne auch Wohnraum bereitzustellen. Gott lässt uns nicht auf halbem Weg sitzen.

Eine Zeile aus einem Lied half mir, an diesem Verständnis festzuhalten: „Himmel und Heim sind in dir, Erdenpilger“ (P.M., Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 278, Adapt. und Übers. © CSBD). Ich verstand dadurch, dass Heim ein geistiges Konzept ist, und wenn wir dieses Konzept im Denken festhalten, kommt es in unserer Erfahrung zum Ausdruck. Gottes Wille des Guten geschieht „auf Erden wie im Himmel“, wie es im Gebet des Herrn heißt (Matthäus 6:10).

Die Bemerkung von einem Mitglied unserer Kirche am Sonntagmorgen: „Der Platz, den ihr braucht, braucht euch“, stärkte noch weiter meine Zuversicht, dass alles gut werden würde. An demselben Nachmittag erhielten unsere Schwiegereltern, bei denen wir untergekommen waren, einen Anruf. Eine Frau in einem Ort in der Nähe hatte gehört, dass wir ein Haus suchten. Sie hatte eins, das sie uns zeigen wollte. Es war ihr nicht gelungen, das Haus zu verkaufen, und so hatte sie es an eine Familie vermietet, die verzweifelt nach einer Unterkunft gesucht hatte. Allerdings hatte sie die Familie gewarnt, dass sie würde ausziehen müssen, wenn die Frau einen Käufer für das Haus fand.

Das ergab ein Dilemma für uns. Wenn wir beschlossen, das Haus zu kaufen, wäre eine andere Familie ohne Bleibe. Dieser Gedanke gefiel mir nicht, doch da ich wusste, dass Gott allgegenwärtiges Gutes ist, allen Raum erfüllt und alle Menschen gleichermaßen segnet, beschloss ich, auf Gottes Gesetzgebung zu vertrauen in der Überzeugung, dass ein Segen nicht auf Kosten eines anderen vergeben wird. Wir sahen uns das Haus an, fanden es passend für unsere Bedürfnisse, und beschlossen, es zu kaufen.

Meine Sorge darüber, dass wir eine andere Familie vertrieben, wurde beruhigt, als mir klar wurde, dass Gottes Gesetzgebung, die unendliche Versorgung beinhaltet, grenzenlos segnet. „Die göttliche Liebe hat immer jeden menschlichen Bedarf gestillt und wird ihn immer stillen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 494). Wir kauften das Haus in der absoluten Überzeugung, dass Gott die Bedürfnisse beider Familien stillen würde, und freuten uns sehr, innerhalb kurzer Zeit zu hören, dass das andere Ehepaar eine Farm etwas außerhalb gefunden hatte, die genau das war, was es für seine Kinder gewollt hatte.

Wenn wir unsere Augen dazu öffnen, geistig zu sehen, wie Christus Jesus, wird das Gute eingelassen, wie eine andere biblische Verheißung verdeutlicht: „Bringt aber die Zehnten ganz in mein Vorratshaus, damit in meinem Haus Speise sei, und prüft mich hierin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen werde und Segen herabschütte in Fülle“ (Maleachi 3:10).

Ich würde dies folgendermaßen paraphrasieren: Bringt all eure Gedanken und Wünsche dahin, wo das Gute vorhanden ist – zu Geist –, und ihr findet alles, was ihr braucht. Das ist das Gesetz Gottes.

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