Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, fallen mir drei völlig unterschiedliche Situationen ein, in denen ich eine augenblickliche Heilung bezeugen konnte, weil jemand anderes von der Macht der göttlichen Liebe zu heilen ganz klar überzeugt war.
Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, heilte einst drei Mitglieder derselben Familie auf einmal. Mrs. Eddy berichtete „einer Schülerin von dieser Erfahrung, woraufhin diese fragte: ‚Wann werden wir in der Lage sein, so zu arbeiten?‘ Mrs. Eddy blickte in die Ferne und sagte: ‚Liebe ist es, die heilt, nur Liebe!‘ Die Schülerin ... wiederholte die Frage: ‚Aber wann werden wir in der Lage sein, solche Arbeit zu tun?‘ Diesmal sah ihre Lehrerin sie direkt an und sagte ruhig: ‚Wenn Sie glauben, was Sie sagen. Ich glaube jedes Wort der Wahrheit, das ich behaupte‘“ (Yvonne Caché von Fettweis und Robert Townsend Warneck, Mary Baker Eddy: Christliche Heilerin, erweiterte Ausgabe, S. 101).
Die erste Heilung, die ich aufgrund einer tiefen Überzeugung der heilenden Macht der Liebe erlebte, war von schrecklicher Furcht. Ich freute mich darauf, Elementarunterricht in der Christlichen Wissenschaft zu nehmen. In dem Jahr, das dem Unterricht vorausging, litt ich an großer Angst vor einem Überfall. Ich hatte ständig das Gefühl, jemand sei hinter mir und könne mir etwas antun. Wenn ich nachts im Dunkeln im Bett lag, hatte ich Herzklopfen vor Angst, jemand könne bei mir im Zimmer sein. Ich wusste, dass das irrational war, konnte die Angst aber mit Vernunft nicht überwinden.
Ich nutzte die Gelegenheit des Elementarunterrichts, um meinem Lehrer zu erzählen, was mich belastete. Ich werde nie den Ausdruck in seinen Augen und den Ton seiner Stimme vergessen, als er langsam und betont sagte: „Oh, meine Liebe, Sie sind von nichts als der göttlichen Liebe umgeben.“
So wie die Dunkelheit im Zimmer augenblicklich verschwindet, wenn man Licht macht, so verschwand die mentale Dunkelheit augenblicklich, als mein Lehrer das Licht der Wahrheit auf mein Bewusstsein richtete, und ich war geheilt. Ich litt nie wieder an dieser irrigen Vorstellung.
Die zweite Heilung trug sich zu, als ich ein Jahr in Paris studierte. Meine erste jährliche Versammlung mit den anderen Schülerinnen und Schülern meines Lehrers der Christlichen Wissenschaft sollte in jenem Oktober stattfinden. Meine Eltern hatten gerade meinen teuren Flug nach Paris bezahlt, und nun sollte ich fünf Wochen später zurück in die Vereinigten Staaten fliegen, um an dieser eintägigen Versammlung teilzunehmen. Meine Eltern sagten mir, dass sie dieses Geld nicht hatten, daher rief ich meinen Lehrer an und erklärte ihm, dass ich nicht würde teilnehmen können. Nach einem kurzen Innehalten sagte er: „Wird es nicht interessant sein zu sehen, wie die göttliche Liebe das lösen wird?“ Und dann legte er auf.
Seine Zuversicht und sein uneingeschränktes Vertrauen, dass Gott, Liebe, es nicht versäumen würde, mich an meinen richtigen Platz zu bringen, erfreuten mich. Einen Tag später rief meine Mutter an und berichtete, dass sie unerwartet eine große Summe erhalten hatte und mein Flugticket nun doch bezahlen konnte.
Die dritte Heilung, die ich miterlebte, ereignete sich, als mein Sohn einen Job brauchte. Er war in den Sommerferien vom Internat nach Hause gekommen, und nach einer mehrwöchigen Suche in den Stellenanzeigen und etlichen Anrufen hatte er immer noch nichts gefunden. Mein Mann und ich arbeiteten ganztags und fanden es schade, dass unser Sohn den ganzen Sommer über zu Hause sitzen sollte, ohne etwas zu tun zu haben.
Ich wandte mich im Gebet an Gott und bat um die Führung der Liebe. Meine Tante und mein Onkel waren zu Besuch, und unmittelbar vor ihrer Abreise kam mir sehr klar der Gedanke, meinen Onkel, einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft, zu bitten, uns hinsichtlich dieser Situation durch Gebet beizustehen. Die beiden saßen schon im Auto und wollten gerade losfahren, als ich ans Fenster der Fahrertür klopfte und sagte: „Onkel Bon, würdest du bitte für unseren Sohn beten? Wir können keinen Sommerjob für ihn finden.“
Postwendend sagte mein Onkel: „Das unwiderstehliche Gesetz der Liebe wird ihn an seinen richtigen Platz bringen.“ Er kurbelte das Fenster hoch und fuhr los. Am nächsten Tag fand mein Sohn zwei Jobs. Ein Job wurde bezahlt, der andere war eine ehrenamtliche Tätigkeit bei einem Radiosender. Er war von beiden begeistert, und sie boten ihm Gelegenheiten, an seinen freien Tagen Ausflüge zu machen.
Ein Lied, das ich sehr liebe, enthält folgende Zeilen: „Liebe macht frei und froh, öffnet jede Pforte“, „Liebe zerstört die Furcht, füllt das Herz mit Freuden“ und „Liebe allein ist Macht“ (Margaret Morrison, Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 179, Orig. und Übers. © CSBD). Ich bin Christus Jesus, der der Welt Gnade und Wahrheit brachte, um die ganze Menschheit zu retten, tief dankbar. Ferner bin ich unserer Führerin Mrs. Eddy dankbar, dass sie die Wissenschaft des Christus entdeckt und das Kirchenhandbuch geschrieben hat, um alle Mitglieder der Mutterkirche (der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, in Boston, USA) zu regieren. Ich bin für alle Zeitschriften dankbar, die sie ins Leben gerufen hat, um die heilende Macht der Liebe in aller Welt zu verbreiten. Und vor allem bin ich unserem Vater-Mutter-Gott dankbar für Seine Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwart.
Andrea Jenks McCormick
Denver, Colorado, Vereinigte Staaten
