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Original im Internet

Im Reich Gottes leben – hier und jetzt

Aus der November 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 26. August 2024 im Internet.


Seit mehreren Tagen schon lag ich krank im Bett. Ich bat einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Hilfe durch heilendes Gebet, und er hörte mir still zu, als ich meine Lage beschrieb. Dann widersprach er sanft meiner Darstellung, ich sei krank in einem materiellen Körper.

„Das sind Sie nicht“, sagte er. „Sie leben ...“ Er hielt kurz inne und suchte nach dem richtigen Wort, um mein Sein wahrheitsgemäß zu beschreiben. Dann sagte er: „überall“.

Diese Antwort erstaunte mich zutiefst – nicht, weil das letzte Wort abwegig erschien, sondern weil ich augenblicklich erkannte, dass es stimmte. Als ich den Hörer mit Tränen der Ehrfurcht und Erleichterung in den Augen auflegte, überlegte ich: „Wie konnte ich meinen, dass mein wahres Ich auf einen Klumpen Materie in Raum und Zeit begrenzt ist? Ich lebe in Gott, der unendlich und ewig ist. Wie habe ich das all die Zeit so falsch verstanden?“

In dem Augenblick kam es mir vor, als sei der Stöpsel aus der Krankheit gezogen worden – sie lief ab wie Badewasser. Was hatte diese plötzliche Heilung hervorgerufen?

Ein Hinweis findet sich in folgenden Worten von Christus Jesus: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch“ (Lukas 17:21). Die allgemeine Vorstellung besagt, dass wir alle in einem materiellen Körper leben und gleichzeitig geistige Qualitäten besitzen. Doch Jesus sagte nicht, dass wir einfach eine geistige Dimension haben, sondern dass das Geistige – die Substanz des Reiches Gottes – das einzige ist, was existiert, und wir somit aus nichts anderem bestehen.

Die Christliche Wissenschaft gründet sich auf die Bibel, insbesondere auf die Worte und Werke von Jesus. Sie lehrt, dass Gott Alles ist „und sonst keiner“ (5. Mose 4:39). Und wir erfahren aus der Bibel und den Lehren der Christlichen Wissenschaft, dass Gott Geist ist und alles erschaffen hat. Somit ist alles, das wirklich ist, so geistig wie Gott.

Ein anderes Synonym für Gott ist Liebe (siehe 1. Johannes 4:8). Also ist alles, was wirklich ist, alles, was von Gott erschaffen ist, auch wie Liebe – ewig und harmonisch. Die Bibel drückt es so aus: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sieh, es war sehr gut“ (1. Mose 1:31).

Den Menschen – uns alle – als die Schöpfung des Geistes zu verstehen, lenkt unser Augenmerk auf etwas völlig anderes als einen Körper mit fünf Sinnen, mit denen wir eine materielle Umgebung wahrnehmen. Mary Baker Eddy schrieb im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Richtig verstanden hat der Mensch anstelle einer empfindenden materiellen Gestalt einen gefühllosen Körper; und Gott, die Seele des Menschen und allen Daseins, der sich unaufhörlich in Seiner eigenen Individualität, Harmonie und Unsterblichkeit befindet, verleiht diese Eigenschaften und erhält sie im Menschen aufrecht – durch Gemüt, nicht durch Materie“ (S. 280).

Das, was uns als materieller Körper mit all seinen Schwächen und Grenzen erscheint, ist in Wirklichkeit die falsche Wahrnehmung, wir würden in einer materiellen Welt leben, getrennt von Gott, dem unendlichen Gemüt, und Gesundheitsgesetzen unterliegen, die uns der Möglichkeit von Krankheit, Verfall und Tod aussetzen.

Wenn wir diese falsche, materielle Vorstellung durch das wahre, geistige Verständnis vom Menschen als dem Ausdruck Gottes ersetzen, ändert sich unsere Sichtweise. Wissenschaft und Gesundheit erklärt: „Werde dir einen einzigen Augenblick bewusst, dass Leben und Intelligenz rein geistig sind – weder in noch von der Materie –, und der Körper wird keine Beschwerden äußern. Wenn du an einem Glauben an Krankheit leidest, wirst du entdecken, dass du augenblicklich gesund bist“ (S. 14).

Genau so ging es mir. Ich hatte einen klaren Einblick in die Tatsache gewonnen, dass ich, statt in einem materiellen Körper und krank zu sein, in Wirklichkeit geistig war und im Reich Gottes lebte, wo ich Gesundheit, Freiheit und Freude zum Ausdruck brachte. Ich erkannte, dass Seine Eigenschaften da manifestiert werden, wo Gott, Geist, Liebe ist – also überall –, und somit war ich nie einen Augenblick von Gott, dem Guten, getrennt. Ich war die ganze Zeit vollständig eins mit Ihm, geliebt, versorgt.

Mir ist aufgefallen, dass eine Heilung durch die Christliche Wissenschaft mich nie dort zurücklässt, wo ich mich hinsichtlich meines geistigen Verständnisses und Fortschritts befunden habe. Seit dieser Erfahrung vor mehreren Jahren denke ich häufig daran zurück, was ich an jenem Tag erkannt habe: dass ich eins mit Gott bin, frei von Sterblichkeit und immer im Himmelreich. Ob ich für mich selbst oder eine andere Person bete – ich verwende dieses Verständnis immer wieder als Ausgangspunkt. Es räumt Furcht praktisch vollständig aus und gibt mir die Zuversicht, dass jede Herausforderung, die mich oder sonst jemanden konfrontiert, überwunden werden kann, denn ich weiß, dass solches Gebet – ein solches Wissen der geistigen Wahrheit – immer wirksam ist.

Das Himmelreich ist hier, jetzt, für immer, bei uns. Schritt folgt auf Schritt, geistige Erkenntnis auf geistige Erkenntnis, Heilung auf Heilung, und daran können wir erkennen, dass wir wirklich dort leben – und dass umgekehrt im Himmelreich in uns alles vorhanden ist.

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