Seit mehreren Tagen schon lag ich krank im Bett. Ich bat einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Hilfe durch heilendes Gebet, und er hörte mir still zu, als ich meine Lage beschrieb. Dann widersprach er sanft meiner Darstellung, ich sei krank in einem materiellen Körper.
„Das sind Sie nicht“, sagte er. „Sie leben ...“ Er hielt kurz inne und suchte nach dem richtigen Wort, um mein Sein wahrheitsgemäß zu beschreiben. Dann sagte er: „überall“.
Diese Antwort erstaunte mich zutiefst – nicht, weil das letzte Wort abwegig erschien, sondern weil ich augenblicklich erkannte, dass es stimmte. Als ich den Hörer mit Tränen der Ehrfurcht und Erleichterung in den Augen auflegte, überlegte ich: „Wie konnte ich meinen, dass mein wahres Ich auf einen Klumpen Materie in Raum und Zeit begrenzt ist? Ich lebe in Gott, der unendlich und ewig ist. Wie habe ich das all die Zeit so falsch verstanden?“
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