Mehrere Propheten im Alten Testament haben die Geburt von Jesus lange vor dem tatsächlichen Ereignis vorausgesagt. Der Prophet Jesaja sprach zusätzlich über seine göttliche Berufung als Retter der Menschheit. Gott verleiht jedem Seiner Kinder einen Lebenssinn. Er sagte zu Jeremia: „Ich kannte dich, noch bevor ich dich im Mutterleib bereitete, und sonderte dich aus, bevor du von der Mutter geboren wurdest, und ich habe dich geheiligt und zum Propheten für die Völker bestimmt“ (1:5). Gott kennt uns sehr genau und hat eine klare Bestimmung für jede und jeden von uns.
Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass wir aus jedem Aspekt von Jesu Leben und Beispiel etwas lernen können. Diese Erkenntnisse sind für uns heute relevant und anwendbar.
Die jungfräuliche Geburt: Mary Baker Eddy erklärt dazu in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Die Zeit wird kommen, in der der geistige Ursprung des Menschen, die göttliche Wissenschaft, durch die Jesus in das menschliche Dasein geführt wurde, verstanden und demonstriert werden wird“ (S. 325). Die jungfräuliche Geburt ist auf Jesus beschränkt, doch sie demonstrierte, dass Gottes Kinder nicht aus Fleisch, sondern aus Geist geboren sind. Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass wir alle Gottes Kinder sind. Aus diesem Grund sind wir weder materiell noch sind wir teils materiell und teils geistig; wir sind vollständig geistig. Ein besseres Verständnis unserer Beziehung zu unserem vollkommenen Vater-Mutter-Gott hat eine praktische Wirkung: Es heilt.
Jesu Kindheit: Wir lesen, dass Jesus mit zwölf Jahren erklärt hat, dass er in dem sein musste, was seinem Vater gehört (siehe Lukas 2:49). Die Bibel berichtet ferner, dass er, als er heranwuchs, an Weisheit und Wissen über Gott zunahm. Eltern, Lehrpersonal und andere Betreuungspersonen können sich daher Jesus zum Vorbild nehmen und Kinder dazu ermuntern, ihre Individualität zu achten und gleichzeitig in dem zu sein, was ihrem himmlischen Vater gehört – und so Selbstregierung zum Ausdruck zu bringen. Wir alle sind unabhängig von unserem Alter Gottes Kinder. Unsere wahre Beschäftigung ist, Gott bei jeder Aufgabe zu verherrlichen. Und wir können beständig erwarten, durch eine intensive Beschäftigung mit Gottes Wort im geistigen Verständnis zu wachsen.
Jesu Versuchungen: Bevor Jesus als Heiler tätig war, musste er sich Versuchungen stellen. Die Bibel erklärt, dass er Versuchungen aller Art zu bestehen hatte, und er meisterte sie alle. Auch wir haben die Autorität des Christus, die Jesus verkörperte. Wir sind in der Lage, Gedanken der Versuchung zu widerstehen und zu überwinden, ob sie in Form von Furcht, sündigen Suggestionen, einem leidenden Körper oder einer kranken Seele auftreten. Wir sind von Natur aus gottähnlich. Das verleiht uns Herrschaft, doch wir müssen unsere göttliche Autorität ausüben. Es erfordert geistige Disziplin – wir müssen beten und über unser Denken wachen, dass es mit dem übereinstimmt, was geistig wahr ist. Mit anderen Worten: dass es dem Christus entspricht.
Jesu Mission: Jesus lehrte, predigte und heilte. Er versicherte allen Jüngerinnen und Jüngern, einschließlich der heutigen, dass wir alle fähig sind, die Heilarbeit zu leisten, die er leistete. Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erwarten Heilung, denn das stellt den Immanuel unter Beweis – Gottes Einfluss im menschlichen Bewusstsein (siehe Wissenschaft und Gesundheit, p. xi). Dieser göttliche Einfluss ist der Christus, Wahrheit, der heute gegenwärtig ist, so wie er es nicht nur zu Jesu Lebzeiten war, sondern auch vor dessen Fleischwerdung. Jesus beauftragt uns, die Kranken zu heilen. Mit Bezug darauf lesen wir in Wissenschaft und Gesundheit: „Bedingungsloser Glaube an den Lehrer und all die gefühlsbetonte Liebe, die wir ihm schenken können, werden uns an sich niemals zu seinen Nachahmern machen. Wir müssen hingehen und desgleichen tun ...“ (S. 25). Wie tun wir das? Das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft enthält die Regeln des Christus-Heilens, die jeder Mensch heute erlernen, nachvollziehen und im Leben und durch Heilungen beweisen kann, selbst wenn dies anfänglich vielleicht nur auf bescheidene Weise geschieht.
Jesu Kreuzigung: Jesu Kreuzigung – sein Opfer am Kreuz – war ein praktischer Beweis dafür, dass er in der Tat der Wegweiser ist und uns den Weg zur Erlösung zeigt. Sich der Kreuzigung zu unterwerfen war die einzige Möglichkeit für den sündlosen Jesus, die Ewigkeit des Lebens über jeden Zweifel hinaus zu beweisen. Dieser Beweis ist unerlässlich für uns, denn er zeigt uns unsere Fähigkeit, das zu demonstrieren, was die Christliche Wissenschaft lehrt – dass Gott unser Leben ist. Somit geht ein Kind Gottes weder jemals verloren noch hört es auf zu existieren. In Wahrheit spiegeln wir immer göttliches Leben wider, da wir in Gott und nicht in einem materiellen Körper leben. Unser wahres Leben kann nicht unterbrochen werden, sondern ist unsterblich. Dieses Verständnis tröstet alle, die trauern.
Jesu Auferstehung: Am dritten Tag, nachdem sein Körper begraben worden war, stand Jesus von den Toten auf und bewies damit abschließend, dass der unkörperliche Christus – die göttliche Natur von Jesus – todlos ist. Auch unsere Natur ist Christus-ähnlich. Zu erkennen, zumindest in gewissem Maße, dass dies unser herrliches Vermächtnis ist, erfüllt eine abgetötete Wahrnehmung vom Guten in unserem Leben mit neuer Vitalität, heilt Trauer und führt uns dazu, unsere Herrschaft über die Herausforderungen auszuüben, die sich uns in den Weg stellen.
Himmelfahrt: Vierzig Tage nach seiner Auferstehung fuhr Jesus in den Himmel auf. In Wissenschaft und Gesundheit wird seine Himmelfahrt folgendermaßen beschrieben: „Bei seiner endgültigen Demonstration, Himmelfahrt genannt, die den irdischen Bericht über Jesus abschloss, erhob er sich über die körperliche Wahrnehmung seiner Jünger und die materiellen Sinne sahen ihn nicht mehr“ (S. 46). Das mag ein Hinweis sein, dass wir vom menschlichen Denken erwarten können, dass es stetig zu Gott, Geist, steigt, bis wir das vollständige Verständnis unserer geistigen Vollkommenheit erlangen. Was für eine wundervolle Hoffnung.
Niemand kann Christus Jesus als den Wegweiser der Menschheit ersetzen noch in dieser Eigenschaft dienen. Seine Stellung als der Retter der Welt ist einzigartig. Mrs. Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft und Pionierin bzw. Führerin dieser Wissenschaft, bezieht sich auf die Worte des Apostels Paulus in 1. Korinther 11:1, wenn sie die Christlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auffordert, ihr nur so weit nachzufolgen, wie ihre Lehren und Werke der Lehre und dem Beispiel von Jesus entsprechen. Die Christliche Wissenschaft schmälert in keiner Weise die Stellung des Meister-Christen, der den Christus dargestellt hat und dessen Beispiel das einzige ist, dem wir alle folgen müssen.
Lassen Sie uns zum Ausklang des Jahres ein wenig Zeit damit verbringen, den großen Wert von Jesu Beispiel und die Bedeutung für uns und die ganze Menschheit dankbar anzuerkennen – ob wir uns auf die Weihnachtszeit freuen, über ein körperliches Problem besorgt sind, mit einem Verlust zu kämpfen haben oder über die tiefere Bedeutung von Weihnachten nachdenken. Wir können viel aus den verschiedenen Aspekten des Lebens von Christus Jesus lernen, denn sie verleihen Frieden, Trost und Heilung.
Moji George
Mitglied des Vorstands der Christlichen Wissenschaft