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Original im Internet

Geistige Wirklichkeit: der Mittelpunkt des Heilens

Aus der Dezember 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 25. Januar 2024 im Internet.


Meine erweiterte Familie umfasst über dreißig Ärztinnen und Ärzte, doch als ich mit der Christlichen Wissenschaft bekannt wurde, habe ich eine völlig neue Sicht der vorbeugenden und heilenden Therapeutik erlangt. Durch das Verständnis von Gott als vollkommenen, unendlichen, allmächtigen Geist und vom Menschen als Gottes vollkommenen, geistigen Ausdruck bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass Spiritualität – geistige Wirklichkeit – den Mittelpunkt des Heilens ausmacht.

In unserer Spiritualität inbegriffen ist geistiger Sinn, den das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, folgendermaßen definiert: „Der geistige Sinn ist eine bewusste, beständige Fähigkeit Gott zu verstehen“ (Mary Baker Eddy, S. 209). Geistiger Sinn befähigt uns, das zu erkennen, was wirklich und wahr ist. Er bestätigt die Gegenwart Gottes als Geist und die Macht Gottes als erhaben. Er bewegt die Gedanken fort von den vergänglichen Objekten der körperlichen Sinne und hin zu den dauerhaften Ideen des Geistes, und diese Änderung des Bewusstseins wandelt um, erneuert, harmonisiert und heilt.

Unsere Geistigkeit gehört zu unserer Natur, ist jedoch nicht passiv. Wenn wir den geistigen Sinn aktiv nutzen, wird das unwandelbare Gute Gottes und des Menschen deutlich sichtbar. Wie ich vor einigen Jahren entdeckt habe, ist das natürliche Ergebnis ein tieferes Verständnis der Wirklichkeit sowie bessere Gesundheit.

Ich hatte ein ständiges Juckgefühl in den Beinen, das mich sehr belastete. Häufig war die Neigung, mich zu kratzen, überwältigend, doch Kratzen bot keine Abhilfe. Ich betete täglich und identifizierte mich als Gottes vollkommenes Kind, nach Seinem Bild und Gleichnis erschaffen und ohne den Makel von Krankheit. Doch das Juckgefühl hielt an, und mehrere Monate lang befand ich mich in einem aussichtslosen Kreislauf aus Beten, Kratzen und Beten. Als es so weit kam, dass ich keine Berührung an den Beinen aushalten konnte und kurze, statt lange Hosen tragen musste, wusste ich, dass ich tiefer nach einer Lösung suchen musste.

Das Verwirrende war, dass den Beinen nichts anzusehen war. Es war, als ob das Problem allein in meiner Vorstellung existierte. Dann kam mir der Gedanke, ich solle „tief in die Wirklichkeit eindringen“. Das war einer Stelle in Wissenschaft und Gesundheit ähnlich: „Wir müssen tief in die Wirklichkeit hineinschauen, statt nur den äußeren Eindruck der Dinge zu akzeptieren“ (S. 129). Also drang ich tiefer in die Bibel und in Mrs. Eddys Schriften ein, um zu erforschen, was sie über die Wirklichkeit lehren. Ich wusste, dass ich durch Gebet und ein tieferes Verständnis meines wahren, geistigen Selbst aus dem Kreislauf des Kratzens ausbrechen konnte.

Die Christliche Wissenschaft offenbart, dass Materie nur der subjektive Zustand des sterblichen Gemüts ist – der falsche Glaube an ein von Gott getrenntes Gemüt. Folgender Satz aus Wissenschaft und Gesundheit leuchtete mir ein: „Jede vermeintliche Information, die vom Körper oder von der trägen Materie ausgeht, als wären beide intelligent, ist eine Illusion des sterblichen Gemüts – einer seiner Träume“ (S. 385–386). Ich folgerte, dass die Wirklichkeit geistig und nicht materiell ist und dass ich die Krankheit als Phänomen meines Denkens und nicht als Entwicklung in meinem Körper betrachten musste.

Das Alte Testament sagt uns, dass Gott einst Mose anwies, seinen Hirtenstab auf den Boden zu werfen. Dort verwandelte er sich in eine Schlange, woraufhin Gott dem angstvollen Mose auftrug, die Schlange beim Schwanz zu ergreifen. Als er dies tat, wurde aus der Schlange wieder ein Hirtenstab. Dann befahl Gott Mose, die Hand unter den Mantel zu stecken, und als er sie wieder herauszog, war die Hand aussätzig. Als Mose Gottes Aufforderung nachkam, das Verfahren zu wiederholen, war der Aussatz wieder verschwunden (siehe 2. Mose 4:2–7). Auf diese Weise lernte Mose, nicht einem Anschein zu vertrauen. Er erlebte außerdem Gottes Obergewalt, die dem Menschen Herrschaft über Materie, Krankheit und Furcht gibt.

Das Neue Testament zeigt, dass Jesus die Materie und ihre scheinbaren Gesetze vollständig außer Acht ließ, als er die verschiedensten Leiden derer heilte, die ihn um Hilfe baten. Er schenkte Symptomen keine Beachtung und erstellte weder eine körperliche Diagnose noch eine Prognose. Vielmehr wandte er sich an Gott und heilte durch seine klare geistige Wahrnehmung des vollkommenen, geistigen, von Gott erschaffenen Menschen. Körperliche Anzeichen beeindruckten Jesus nicht und lenkten ihn auch nicht von seiner geistigen Sichtweise ab.

Auch Mrs. Eddy durchschaute den Augenschein, den die materiellen Sinne präsentierten. Sie erklärte: „Die fünf physischen Sinne sind die Zugänge und Werkzeuge des menschlichen Irrtums, und sie stimmen mit dem Irrtum überein“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 293–294). Sie erkannte, dass die fünf Sinne nichts über Gottes Schöpfung aussagen; nur der geistige Sinn kann Gott und das Gute bezeugen.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass die Materie weder Substanz, Leben noch Intelligenz hat und dass die einzig vorhandene Substanz Geist, Gott, ist. Geist hat niemals Materie erschaffen, noch körperliche Sinne, damit sie die Materie bestätigen, daher müssen wir uns dem geistigen Sinn zuwenden, der nur Gottes Allheit, Güte und Vollkommenheit bezeugt. Disharmonie verschwindet im Zuge des geistigen Verständnisses, und Heilung weist auf eine große Wahrheit hin: dass die einzige Wirklichkeit geistig ist.

Ich stützte mich hartnäckig auf geistigen Sinn und verstand besser, was Materie ist – und was nicht. Ich wandte mich von körperlichen Klagen und den damit verbundenen Beobachtungen ab. Mir machten die Beine weniger Sorgen, als ich bei jedem Drängen, mich zu kratzen, bestätigte, dass ich gesund, vollständig und frei von Disharmonie bin. Ich weigerte mich zu glauben, dass meine Beine ein Problem hatten; ich wusste, dass dies eine Suggestion im Denken und kein körperlicher Zustand war. Ich dachte immer wieder an diese Aussage aus Wissenschaft und Gesundheit: „Alles, was wirklich existiert, ist das göttliche Gemüt und seine Idee, und in diesem Gemüt zeigt sich das gesamte Sein als harmonisch und ewig“ (S. 151).

Geistige Wahrnehmung wurde die Grundlage meines Verständnisses der Wirklichkeit, von Gottes Obergewalt, und der Vollständigkeit des Menschen als Gottes Schöpfung. Meine Furcht verstummte, als ich mehr über Gottes Allheit, Macht und Allgegenwart lernte. Dann merkte ich eines Tages, dass das Problem verschwunden war. Der Zwang, mich zu kratzen, hatte sich aufgelöst und ist nie zurückgekehrt.

Geistiger Sinn hat mir die unveränderliche Vollkommenheit von Gottes Universum offenbart. Trotz der aggressiven körperlichen Symptome wusste ich, dass sie illusorisch waren und dass mein wahres, geistiges Selbst intakt und unberührt war. Das Verständnis meiner Identität als die vollkommene Widerspiegelung des Geistes, Gottes, berichtigte den Glauben, dass ich in einem fehlerhaften, materiellen Körper lebte, und das führte zu Heilung.

Mrs. Eddy weist uns in Wissenschaft und Gesundheit den Weg zu Gesundheit und Harmonie, angefangen mit geistiger Erkenntnis. Sie schreibt: „Die Metaphysik löst Dinge in Gedanken auf und tauscht die Gegenstände des Sinnes gegen die Ideen der Seele ein“ (S. 269). Wie ich freudig erkannte, ist Heilung das natürliche Ergebnis, wenn man sich von Materie abwendet und seine natürliche Geistigkeit zum Ausdruck kommen lässt.

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