Vor vierzig Jahren machte mich meine Vermieterin – die meine beste Freundin wurde – mit der Christlichen Wissenschaft bekannt.
Damals war ich in meinen Zwanzigern und litt an einem Trauma, das auf das unangemessene Verhalten eines mir unbekannten Mannes in meiner Kindheit zurückging. Ich fand, dass ich meiner Vermieterin anvertrauen konnte, was mich verfolgte. Einmal umarmte sie mich, nachdem wir miteinander gesprochen hatten, und nannte mir diese Verheißung aus der Bibel: „Ich will euch die Jahre erstatten, die die Heuschrecken ... gefressen haben“ (Joel 2:25). Das tröstete mich. Als ich mehr über die Christliche Wissenschaft erfuhr, hatte ich das Gefühl, nach Hause gekommen zu sein.
Ich wohnte erst seit kurzer Zeit im Haus meiner Vermieterin, als ich sie an einem Sonntagmorgen wunderschön singen hörte. Ich ging halb die Treppe hinunter und sah, wie sie vom durch die Haustür einfallenden Sonnenlicht umgeben war. Ich fragte sie, zu welcher Kirche sie gehörte, und sie sagte: „Der Kirche der Christlichen Wissenschaft.“ Da fiel mir ein, dass ich als Teenagerin oft mit einem Bus gefahren war, der direkt vor einer Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft eine Haltestelle hatte. Aber ich wusste nichts über diese Religion.
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