Ich möchte dir erzählen, wie mir einmal ein Engel in der Weihnachtszeit das Leben gerettet hat.
Wir haben in der Familie oft über Engel geredet. Nicht die Art von Engeln mit Flügeln, die man auf Weihnachtskarten oder im Schaufenster sieht, wenn man Geschenke einkauft. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, sagt, Engel sind „Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 581). Ich kann bezeugen, dass Engel echt sind, denn einmal hat einer zu Weihnachten zu mir geredet, und das hat mir das Leben gerettet.
Meine Familie und unsere Freunde sind jedes Jahr in der Weihnachtszeit zwanzig Stunden mit dem Auto gefahren, um Skilaufen zu gehen. Auf dem langen Weg haben wir über viele Sachen geredet, zum Beispiel die Weihnachtsgeschichte, Engel und worum es bei Weihnachten wirklich geht: Wie Jesus gekommen ist, um uns zu zeigen, dass Gott immer gegenwärtige, allmächtige Liebe ist.
Als wir in dem einen Jahr an der Skipiste ankamen, fuhren meine Eltern den üblichen Hang runter, und ich ging zu dem Bereich, den ich am liebsten mochte: eine Abfahrt, die für Kinder reserviert war. Dort gab es viele Bäume und scharfe Kurven, aber auch reichlich weichen, herrlichen Pulverschnee. Es macht viel Spaß, in Pulverschnee zu fahren, allerdings kann er sich in den Skiern verfangen und sie in eine Richtung lenken, die man nicht erwartet oder nicht will.
Ich hatte viel Spaß auf dem Berg, bis sich einer meiner Skier in einem großen Klumpen Pulverschnee verfing und meine Richtung änderte. Ich versuchte, die Fahrt zu verlangsamen, wurde aber immer schneller. Überall um mich waren Bäume, und ich konnte nicht mehr richtig steuern. Und dann hörte ich plötzlich eine richtig laute Stimme im Ohr – eine Stimme, die ich noch nie gehört hatte –, die rief: „Lass dich sofort fallen!“
Ich dachte nicht weiter nach, sondern ließ mich fallen und landete mit dem Gesicht nach unten im Schnee. Als ich wieder zu Atem gekommen war und den Kopf heben konnte, stand direkt vor meiner Nase ein riesiger Baum. Wenn ich mich nicht genau an der richtigen Stelle fallen gelassen hätte, wäre ich mit dem Baum zusammengestoßen.
Als ich mich umschaute, wer da gerufen hatte, war kein Mensch zu sehen. Ich drehte mich auf den Rücken und lag einen Moment still da in dem Wissen, dass mein Weihnachtsengel bei mir war – denn ich war sicher, dass das die Stimme gewesen war, die ich gehört hatte. Ich schaute in die Bäume über mir und bedankte mich bei Gott, dass Er mir diesen Engelsgedanken geschickt hatte. Ich war vollkommen unverletzt. Ich stand auf und fuhr den Berg runter, um zu meinen Eltern zu kommen.
Seit ich diese Botschaft am Berghang gehört habe, bemühe ich mich, immer aufzupassen, damit ich Gottes Engel hören kann. Man weiß nie, wann ein Engel zu uns spricht, vielleicht besonders zur Weihnachtszeit.