Als ich eines Tages auf dem Weg zum Mittagessen mit einer Freundin war und mich im Bus hinsetzte, bemerkte ich eine Schwellung auf meinem Rücken, die das Anlehnen erschwerte. Obwohl ich während des Mittagessens ein wenig abgelenkt war, konnte ich mich dennoch im Gebet an unseren liebenden, fürsorglichen Vater-Mutter-Gott wenden und fühlte mich ruhig genug, um das Zusammensein beim Mittagessen zu genießen.
Später bat ich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft um metaphysische Behandlung. Unsere gemeinsamen Gebete halfen mir, mich daran zu erinnern, dass ich in diesem Moment und für alle Zeit nur vollkommen sein kann, so wie Gott mich geschaffen hat. Als ich an jenem Abend zu Bett ging, betete ich weiter. Mich motivierte der Gedanke, dass es ein aktiver Ausdruck von Mitgefühl für die Menschheit ist, wenn ich für Heilung arbeite, denn es beinhaltet, die Wahrheit nicht nur über mich selbst, sondern über jede und jeden zu wissen, und das hat einen universalen Nutzen.
Viele Zitate aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft verschafften mir Frieden und eine wachsende Bereitschaft, die heilenden Wahrheitsgedanken, die ich las, zu akzeptieren. Ich liebe es, mich mit diesen Tatsachen zu beschäftigen, sie zu durchdenken und die Gewissheit zu haben, dass es im Universum, das Gott erschaffen hat, keine Krankheit gibt.
Hier ist einer der Sätze, der meine Gedanken beflügelt hat: „Wir müssen uns die Fähigkeit der mentalen Kraft vergegenwärtigen, menschliche Missverständnisse zu beseitigen und sie durch das Leben zu ersetzen, das geistig ist und nicht materiell“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 428).
Es war somit von großer Bedeutung, voll und ganz zu akzeptieren, dass die notwendige „mentale Kraft“ nicht meine war. Es war die Kraft des göttlichen Gemüts, ein in der Christlichen Wissenschaft benutztes Synonym für Gott. Ich musste nicht selbst diese Kraft rechtschaffenen Denkens aufbringen; als Idee des Gemüts war es meine natürliche Fähigkeit, diese Kraft widerzuspiegeln.
Seit einiger Zeit bitte ich Gott immer wieder im Gebet, mich zu lehren, was es bedeutet, dass der Mensch – jede und jeder einzelne von uns – eine geistige Idee ist. Ich habe erkannt, dass geistigen Wahrheitsgedanken zu vertrauen mein Denken in Übereinstimmung mit ihnen bringt, und das bewirkt eine stärkere Überzeugung von meiner geistigen Identität. Bei dieser speziellen Heilung lernte ich, wie wichtig es ist, Gottes Sanftheit zu spüren und mich vertrauensvoll der heilenden Kraft der Wissenschaft Christi hinzugeben – der Basis von Jesu Lehren und Heilungen.
Die Furcht nahm merklich ab. Meine Argumente für die Vollkommenheit Gottes und des Menschen als Seinem Bild halfen mir, dahin zu kommen, von den Wahrheitsgedanken, mit denen ich mich befasst hatte, so überzeugt zu sein, dass jede Angst vor der Schwierigkeit wich und ich der Macht Gottes vertraute.
Folgender Satz aus Wissenschaft und Gesundheit war mir eine große Hilfe: „So wie unser großer Beispielgeber sollte der Heiler zur Krankheit sprechen wie jemand, der Vollmacht über sie hat, und es Seele überlassen, den falschen Augenschein der körperlichen Sinne zu meistern und ihre Ansprüche gegenüber Sterblichkeit und Krankheit geltend zu machen“ (S. 395). Seele ist ein weiteres Synonym für Gott. Ich fühlte eine große Erleichterung in dem Wissen, dass nicht ich die Kontrolle über den Anspruch einer Anomalie meines Körpers durchsetzte, sondern Seele.
Mir fiel ein weiterer Satz in Wissenschaft und Gesundheit auf, der körperliche Leiden als „Schatten des Tagtraums, dunkle Bilder sterblichen Denkens, die vor dem Licht der Wahrheit fliehen“ (S. 418), einordnet. Ich erkannte das Problem, mit dem ich es zu tun hatte, als eine Gelegenheit, aus dem falschen Glauben, der materielle Körper bestimme die Gesundheit, zu erwachen. Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass wir Herr über den Körper sind, nicht sein Diener. Wir lernen, dass das Vergegenwärtigen der absoluten Güte Gottes eine umwandelnde Wirkung auf den menschlichen Körper hat und zu einem höheren Maß an Harmonie führt. Gott hat mich zu meinem wahren Selbst erweckt – von Gott erschaffen und unberührt von Sünde oder Krankheit. Auf diese Weise habe ich Gott die Ehre gegeben. Dieser Moment füllte mich mit Ehrfurcht.
Innerhalb von ein, zwei Tagen bemerkte ich, dass es keine Anzeichen einer Geschwulst auf meinem Rücken mehr gab. Diese Erfahrung liegt mehrere Jahre zurück, und seitdem gab es keine weiteren Probleme dieser Art.
Es gibt für mich kein größeres Abenteuer als das Geschenk, die Christliche Wissenschaft zu praktizieren. Mein tiefster Dank gehört all denen, die diese Reise möglich gemacht haben.
Susan Lapointe
Lexington, Massachusetts, Vereinigte Staaten
