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Original im Internet

Ich, ein Praktiker der Christlichen Wissenschaft?

Aus der Juli 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 18. Dezember 2023 im Internet.


Wer am Elementarunterricht bei einer autorisierten Lehrerin bzw. einem autorisierten Lehrer der Christlichen Wissenschaft teilgenommen hat, ist dafür gerüstet, anderen, die sie oder ihn um Hilfe durch Gebet bitten, metaphysisch zu behandeln. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass wir von solch einer Behandlung Heilung erwarten können, denn jeder Mensch ist so vollkommen wie Gott, unser Schöpfer. Ein vollkommener Gott kann nur Vollkommenheit erschaffen, und Heilung findet statt, wenn diese göttliche Vollkommenheit erkannt wird. Nichts ist zu groß oder zu klein, um es Gott im Gebet vorzulegen. Gott ist die Liebe selbst, und Liebe ist eine Macht, die niemals versagt.

Es gibt viele Beispiele für Heilungen in der Bibel. Christus Jesus, der Wegweiser, demonstrierte, wie Gott heilt, und lehrte seine Jünger seine Methode. Und wir haben Beispiele jüngeren Datums in den Schriften und dem Leben Mary Baker Eddys dafür, wie Jesu Verheißung erfüllt wird: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater“ (Johannes 14:12).

Obwohl Jesus nicht mehr physisch bei uns ist, ist der Christus, die Wahrheit, die er gelebt hat, immer bei uns. Und Jesus versprach ferner, dass der Tröster bzw. Heilige Geist uns alles lehren werde, was wir wissen müssen (siehe Johannes 14:26). Die göttliche Liebe zeigt uns, wie man Furcht überwindet, und das führt zu praktischen Ergebnissen.

Vor mehreren Jahren wandte sich eine Verwandte in einem anderen Land mit der Bitte an mich, hinsichtlich eines Magenproblems für sie zu beten. Sofort gab ich ihr metaphysische Behandlung, wie ich es im Elementarunterricht in der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte. Ich versicherte ihr meine Erwartung einer vollständigen Heilung. Ihre nächste Botschaft war, dass es ihr besser ging.

Einige Stunden später sagte sie mir, dass sie sich zwar besser fühlte und ihre Arbeit getan bekam, doch weiterhin Hilfe durch Gebet benötigte, also betete ich weiter. Kurz darauf meldete sie sich wieder, diesmal dringend. Das bewog mich, aufmerksamer auf Gott zu lauschen und inniger zu beten. Ich wusste, dass Heilung in der Christlichen Wissenschaft nicht nur eine vorübergehende Besserung der Symptome ist, sondern die vollständige Genesung.

Eine einfache und doch radikale Idee aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mrs. Eddy half mir, nämlich, dass es keine Empfindung in der Materie gibt (siehe S. 165–166). Obwohl ich sehr gut mit diesem Konzept vertraut war, weil ich von Kind auf die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht hatte, wurde es mir an diesem Tag lebendig und plastisch deutlich.

Doch je mehr ich betete, desto schlimmer schien die Situation zu werden. Ich erhielt alarmierte Anrufe von mehreren Angehörigen, die sich nicht auf die Christliche Wissenschaft verlassen und mich drängten, unserer Verwandten nahezulegen, ins Krankenhaus zu gehen, da es ihr körperlich immer schlechter ging. Ich wusste, dass sie sich aus Liebe zu dieser Angehörigen sorgten, doch ihr Drängen bewog mich, intensiver zu beten, um nicht selbst in Furcht zu versinken. Dieses innige Gebet befähigte mich, ruhig zu bleiben, während ich mich an die Wahrheit klammerte, dass die Materie weder Schmerzen noch Genuss empfinden kann. Unsere wahren Sinne sind geistig und schmerzlos.

Ich rief meine Verwandte an und schlug ihr vor, mit einem im Christian Science Journal, einer Schwesterzeitschrift des Herolds, eingetragenen Praktiker zu sprechen. Sie war bereit, konnte aber den Praktiker nicht erreichen. Ich versuchte eine Praktikerin in dem Land zu kontaktieren, wo meine Verwandte lebte, erreichte sie aber auch nicht. Dadurch fühlte ich mich einen Augenblick entmutigt. Dann verstand ich, dass das, was tierischer Magnetismus genannt wird – alles, was behauptet, dass Gott nicht die Herrschaft hat –, im Gebet direkt konfrontiert werden musste.

Als ich betete, um Gottes Gegenwart und Herrschaft zu fühlen, gingen weitere besorgte Anrufe ein und zwangen mich, stärker und gänzlich unverrückbar an dem festzuhalten, was ich von dem vollkommenen Gott und Seiner vollkommenen Schöpfung verstand. Ich dachte darüber nach, dass ich zwar nicht im Journal als Praktiker inserierte, ich mich aber dennoch an Gott wenden konnte, so wie wir alle. Durch Christus, Gottes Botschaft der Wahrheit und Liebe an die Menschen, versorgt Er uns so, dass wir Ihn auch verstehen können.

Als ich das nächste Mal mit meiner Verwandten sprach, versicherte sie mich ihres absoluten Vertrauens auf Gott. Sie bat mich, ihr dabei zu helfen, die Familienmitglieder zu beruhigen, die sie weiterhin dazu drängten, ins Krankenhaus zu gehen. Ich teilte ihnen mit, dass ich von der geistigen Arbeit, die getan wurde, nicht abrückte. Wir stützten uns auf Gott, den „erhaltenden Unendlichen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. vii), also stand der Segen außer Frage.

Da meine Verwandte keine Nahrung bei sich behalten konnte, bekräftigte ich, dass Wahrheit sie nährte und ihre Quelle der Kraft war. Wir lesen in Philipper: „Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus“ (4:13). Meine Verwandte dachte interessanterweise das gleiche. Sie schickte mir eine Botschaft mit den Worten: „Die Wahrheit ernährt mich. Ich kann nicht durch Furcht vor Nahrung oder dem Essen eingeschüchtert werden.“

Menschlich gesehen schien ihre Situation überwältigend zu sein – sie hatte eine randvolle Woche an einem neuen Arbeitsplatz, war gerade im Ausland in ein neues Haus eingezogen, und während sie hinsichtlich dieses Problems betete, musste sie auch noch mit der Sorge von Familienmitgliedern in aller Welt fertigwerden. Doch die Bibellektion der Christlichen Wissenschaft jener Woche ging darauf ein, wie man tierischen Magnetismus handhabt, und eine Idee aus Wissenschaft und Gesundheit fiel mir besonders ins Auge – dass nicht die sogenannten Gesetze der Materie primär und das Gesetz des Geistes sekundär ist (siehe S. 207). Die geistige Herangehensweise war die primäre, und ich wusste, dass sie ausreichte.

Während dieses Zeitraums konnte meine Verwandte all ihre Arbeit von zu Hause aus erledigen. Dafür war ich dankbar. Nach mehreren Tagen des beständigen Gebets erhielt ich schließlich folgende Botschaft von ihr: „Bin auf dem Weg zur Arbeit. Alles 100 % in Ordnung.“ Die Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft war erneut bewiesen worden.

Viele von uns haben großen Segen daraus erlangt, im Lauf der Jahre die Christliche Wissenschaft erlernt zu haben und dass für uns gebetet wurde. Und dann kommt die Zeit, wenn wir uns selbst beweisen müssen, was wir gelernt haben. Standhaft zu sein, nicht nachzulassen, Einsatz zu zeigen und als die Praktikerin oder der Praktiker in einem Fall zu fungieren, kann eine Möglichkeit sein, aus erster Hand die praktischen Auswirkungen alles dessen zu erleben, was wir gelernt haben und weiter lernen.

Geistiges Heilen wird aus Inspiration geboren. Es kommt von Gott und wird uns durch die Christus-Botschaft, Gottes zeitlose Wahrheit, übermittelt. Es ist für uns alle verfügbar, so wie es denen vor uns verfügbar war und allen Menschen ewiglich verfügbar sein wird.

Wahrheit ist von ewiger Dauer. Und wie ich festgestellt habe, als ich mich bei diesem Fall allein fühlte, ist einer mit Wahrheit, Gott, die Mehrheit.

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