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Original im Internet

Politische Wahl – eine Zeit der Entscheidungen

Aus der Februar 2025-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 1. November 2024 im Internet.


Politische Wahlen erfordern, Entscheidungen zu treffen. Ja, es geht um verschiedene Streitpunkte sowie politische Parteien und deren Kandidierende. Doch wir treffen auch eine tiefere Entscheidung darüber, was genau wir als machthabend erachten.

Von welcher Macht werden meine Familie, meine Freundinnen und Freunde, mein Land, die ganze Welt und ich letztendlich regiert – von menschlichen Persönlichkeiten oder von Gott? Vom sterblichen Gemüt oder vom göttlichen Gemüt? Worauf vertraue ich?

Jede Polarisierung und jeder Konflikt im Zusammenhang mit einer Wahl beruht auf dem Glauben, dass nicht Gott, sondern Menschen mit guten und schlechten Eigenschaften Macht innehaben. Wir regen uns auf, weil wir überzeugt sind, dass die politischen Ansichten und Entscheidungen gewisser Kandidierender uns schaden werden. Wenn Persönlichkeiten tatsächlich das Ruder übernehmen können, dann haben wir Grund zur Sorge.

Doch die Bibel weist uns in eine andere Richtung: „Gott allein [ist] mächtig“ (Psalm 62:12). Zu akzeptieren, dass Gott, das Gute, allmächtig ist und die menschliche Existenz regiert, befreit uns von Furcht und Verzweiflung. In der Bibel heißt es ferner: „Ich bin der Herr, und sonst keiner“ (Jesaja 45:6). Das zeigt uns, dass die Gegnerin bzw. der Gegner keine Person ist, sondern der falsche Glaube, dass es neben Gott noch eine Macht, ein Gemüt oder eine Gegenwart gibt.

Unwissenheit und Furcht werden durch den Christus, die wahre Idee Gottes, überwunden. Als Pilatus Christus Jesus vor dessen Kreuzigung fragte: „Woher kommst du?“, gab dieser ihm keine Antwort. Daraufhin fragte Pilatus Jesus, ob er wisse, dass er als Statthalter die Macht hatte, ihn zu töten oder freizugeben. Jesus erwiderte: „Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre“ (siehe Johannes 19:9–11).

Jesus fürchtete sich nicht; er verstand, dass Gott und nicht Pilatus Macht hatte.

Für Jesus war Gott nicht nur eine große Macht in einer mit vielen kleineren Mächten bevölkerten Welt – Gott, Geist, war Alles für ihn, die einzige Macht. Und so wusste er, dass es keine wahre böse Macht und kein wahres böses Gemüt gab, die bzw. das ihn daran hindern könnte, Gottes Willen zu tun und seine Mission zu erfüllen. Er würde siegreich sein, egal, wie es in diesem Augenblick aussah. Und seine Auferstehung war in der Tat sein Sieg.

Das Erste und Zweite Gebot (siehe 2. Mose 20:3, 4) können uns helfen, wie Jesus unser Denken davor zu schützen, uns der Behauptung zu ergeben, das Böse existiere. Das Erste Gebot lehrt uns, keine anderen Götter neben Gott zu haben. Wir dürfen keine andere Autorität, keine andere Gegenwart und weder eine andere Macht noch ein anderes Gemüt anerkennen oder anbeten. Auf dieser Grundlage gelangen wir zu der Überzeugung, dass Gott unser König und Christus unser Retter ist und dass nichts und niemand – keine Politikerin, kein Politiker und keine politische Partei – uns retten oder vernichten kann.

Das Zweite Gebot verdeutlicht, dass alles, was uns in Versuchung führt, Gott den Rücken zu kehren, Bildnisse sind, sterbliche Überzeugungen von einem materiellen oder persönlichen Gut oder Böse, die in unser Denken projiziert werden und die Allerhabenheit Gottes leugnen. Das Gebot sagt uns, dass wir uns „kein Bildnis oder irgendein Abbild“ machen dürfen.

Nachrichten, soziale Medien und das Fernsehen vermitteln viele Bildnisse von einer materiellen Macht oder Machtlosigkeit. Wir fertigen ein Bildnis oder Abbild von dem an, was wir lesen und hören, wenn wir die falschen Vorstellungen einfach in unser Denken einlassen, statt unsere Gedanken vom Christus höher führen zu lassen und uns zu weigern, eine Macht außer Gott, dem Guten, anzuerkennen. Wenn wir hingegen Gott lieben und verehren, dann verschwindet unsere Furcht vor dem Bösen. Ist die Furcht verschwunden, dann können wir bei jeder politischen Wahl intelligente Entscheidungen treffen. Wir werden für das stimmen, was unter den gegebenen Umständen dem größten Guten entspricht.

Der Gewinn einer anderen und nicht der von uns bevorzugten Person ist eine Gelegenheit für uns, auch weiterhin kluge Entscheidungen zu treffen. Mary Baker Eddy schrieb: „Zwischen den zentripetalen und zentrifugalen mentalen Gewalten der materiellen und geistigen Schwerkräfte bewegen wir uns entweder in Materialität und Sünde hinein oder aus ihnen heraus und wählen so unsere Bahn und ihr Ziel. Was sollen wir also wählen – das Sündige, Materielle und Vergängliche oder das Geistige, Freudespendende und Ewige?“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 19). Wir können das Geistige wählen und so vorangehen wie Jesus: mit uneingeschränktem Glauben an Gott, der Seine Absicht beständig ausführt.

Wenn wir die Entscheidung treffen, die Allerhabenheit des Geistes zu ehren, ist es ganz natürlich, unsere höhere Sichtweise von der Wirklichkeit und dem Einfluss von Gottes Macht aufrechtzuhalten und darauf zu vertrauen, egal wer die Wahl gewinnt. Wir können wissen, dass die Führung und Leitung Gottes, der Liebe, des vollkommenen Guten, bei den gewählten Personen und all jenen ist, die Teil der Regierung unseres Landes sind, und wir können beten, dass sie empfänglich für diese Weisheit und dieses Verständnis sein mögen. Wir können weiter vorangehen und uns entscheiden, an dieser Tatsache festzuhalten: „Dem Herrn gehört das Königreich, er herrscht über die Nationen“ (Psalm 22:29).

Ursprünglich erschienen in der Kolumne „Christian Science Perspective“ [Aus Sicht der Christlichen Wissenschaft] im Christian Science Monitor.

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