Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Wir können falschem Vertrauen nicht zum Opfer fallen

Aus der Februar 2025-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Deutscher Originaltext

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 16. Dezember 2024 im Internet.


Im vergangenen Sommer kaufte ich mir für eine wissenschaftliche Konferenz ein neues Paar Schuhe. Ich hatte mich während des Kaufs sehr gut und ehrlich beraten gefühlt, lief mir allerdings beim Einlaufen der Schuhe bereits nach kurzer Zeit eine Ferse wund.

Ich wollte diese Situation metaphysisch handhaben, weshalb ich begann, auf Gott zu lauschen. In diesem geistigen Stillsein merkte ich, dass sich die Behauptung in mein Denken eingeschlichen hatte, dass ich leichtgläubig gewesen sei und die falschen Schuhe gekauft hätte. Denn ich hatte mein Vertrauen in jemanden gesetzt, der dafür bezahlt wurde, mir etwas zu verkaufen.

Beim weiteren Nachdenken fing ich allerdings an, die Wahrheit über die Situation zu erkennen. Als Widerspiegelung Gottes, der göttlichen Liebe, beinhalten wir sowohl Vertrauen als auch Weisheit. Die göttliche Liebe ist allwissend und allsehend, und wir spiegeln diese Eigenschaften wider. Somit ist unser Vertrauen niemals blind. Es beruht auf dem Verständnis, dass die Schöpfung der Liebe vollkommen und gut ist, sowie der demutsvollen Bereitschaft, jeden Menschen als den Ausdruck von Liebe zu sehen. Das führt uns ganz natürlich dazu, kluge Entscheidungen zu treffen, die uns und andere in Sicherheit wahren. Auf dieser Grundlage ist es unmöglich, ein Opfer von falschem Vertrauen zu sein. Wir können ausschließlich Gnade empfangen.

Meine Gebete befähigten mich, die Schuhverkäuferin und mich im richtigen Licht zu sehen, nämlich als nützliche Ideen Gottes. Mir wurde außerdem klar, dass wir, wenn wir Gottes Fürsorge erfahren wollen, diese erwarten und annehmen müssen, anstatt alles mit Misstrauen zu betrachten. 

Als ich wenige Tage später erneut spazieren ging und weiterhin Schmerzen hatte, lauschte ich wieder im Gebet. Ich bemerkte dabei, dass ich den Urlaub, den ich nach der Konferenz geplant hatte, als einen Zeitraum gesehen hatte, in dem ich göttliche Qualitäten ausdrücken würde. Jedoch war es mir nicht eingefallen, auch die Konferenz selbst als Möglichkeit zu betrachten, um göttliche Qualitäten auszudrücken. Ich beschloss von diesem Moment an, dass ich die Zeit der Konferenz als Gelegenheit nutzen würde, alle Anwesenden und mich als Repräsentanten Gottes zu sehen, die Intelligenz und Produktivität zum Ausdruck bringen. Als Repräsentant Gottes konnte mir nichts dafür fehlen, auch nicht ein Paar passender Schuhe.

Mit diesem Verständnis brach ich zur Konferenz auf. Ich konnte die ganze Woche dort ohne Beschwerden laufen. An einem Abend stellte ich fest, dass sich an einem Fuß eine Blase gebildet hatte, doch sie war bereits fast verheilt. Dank der geistigen Erkenntnisse, über die ich nachgedacht hatte, war es mir möglich, ihr keine Aufmerksamkeit zu schenken. Am nächsten Morgen schlüpfte ich einfach in die Schuhe. Erst am darauffolgenden Tag wurde mir bewusst, dass die Haut an der Ferse vollständig wiederhergestellt war.

Ich bin dankbar für dieses Erleben der göttlichen Fürsorge. Es war ein Beweis, dass Christus, die wahre Idee der Liebe, den Irrtum aufdeckt und die Wahrheit mitteilt. Es reicht aus, sich vertrauensvoll in das stille Kämmerlein zu setzen, wie Jesus es uns gelehrt hat, und still zu sein. Das geistige Wachstum, welches daraus folgt, ist beständig und bleibt ein ständiger Begleiter.

Thomas Hösgen
Aachen, Deutschland

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Februar 2025

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.