Dokumentierte Heilung durch Christian Science
Schutz bei Fahrradunfall
An einem Samstagmorgen war ich in der Frühe auf dem Fahrrad unterwegs. Ich hatte ungefähr zwei Drittel der achtzig Kilometer langen Strecke zurückgelegt, die durch eine wunderschöne Berg- und Küstenlandschaft in der meiner Wohnung führt. Die Straße, auf der ich fuhr, ist berüchtigt für schnelle und rücksichtslose Autofahrer. Trotzdem ist sie eine meiner Lieblingsstrecken und ich habe sie mehr als ein Dutzend Mal zurückgelegt.
Als ich mich einer Anhöhe näherte, fuhr mir ein großes Auto mit etwa achtzig Sachen in die Seite. In den Sekunden, die folgten, konnte ich spüren, dass nicht nur mein Fahrrad, sondern die ganze linke Seite meines Körpers erwischt worden war. Ich torkelte mit dem Fahrrad in den Verkehr und konnte nur ganz knapp einen Frontalzusammenstoß mit einem mir entgegenkommenden Auto verhindern. Meine Füße waren an den Pedalen festgeschnallt, doch ich konnte an den Straßenrand fahren und sie losmachen.
Ich muss zugeben, dass ich einen Augenblick von großer Furcht überwältigt wurde. Doch die Furcht wurde schnell durch ein augenblickliches, greifbares Gefühl von Gottes Gegenwart ersetzt. Ehe ich mir das Fahrrad oder meinen Körper anschaute, um festzustellen, wie groß der Schaden war, schloss ich die Augen und erklärte laut, dass ich Gottes vollkommene, unverletzte, unberührte Widerspiegelung bin. In diesem kurzen Moment wandte ich mich von ganzem Herzen an Gott und gab mir alle Mühe, nur darauf zu lauschen (ein anderes Wort für beten), was Er mir über Sein Kind offenbarte. Ich konnte buchstäblich spüren, dass Gottes Gegenwart mich in diesem Augenblick umgab.
Was ich sah, als ich die Augen öffnete, schien zuerst unglaublich. Das einzige Anzeichen davon, dass mein Rad angefahren worden war, war ein winziger Riss im Überzug am Griff der Lenkstange. An meinem Bein war nur eine leichte Prellung und am Arm ein kleiner Kratzer zu sehen. Es war, als sei überhaupt nichts geschehen. Und in der Wahrheit der göttlichen Wirklichkeit stimmte das ja auch. Ich war überglücklich. Ich wusste, dass ich Zeuge von Gottes Allgegenwart und Allmacht war.
Zwei Autos hielten am Straßenrand an. Die Insassen, darunter der Fahrer, der mich angefahren hatte, wollten sich vergewissern, dass alles in Ordnung war. Voller Freude konnte ich ihnen versichern, dass mir und auch meinem Fahrrad nichts passiert war. Ich bemerkte, dass der Mann, der mich angefahren hatte, zitterte. Eine Frau und ich konnten ihn schließlich davon überzeugen, dass alles in Ordnung war, und er beruhigte sich bald. Rückblickend ist mir klar, dass dies ein weiterer Beweis für die Vollständigkeit der Heilung war, denn ich konnte zu diesem Mann sprechen, ohne den leisesten Anflug von Ärger oder Groll über diesen Vorfall zu verspüren.
Nach ein paar Minuten bestieg ich wieder das Rad und setzte die Fahrt mit einer fast überwältigenden Energie und Freude fort. Ich musste einfach immer wieder mit tiefer Dankbarkeit und Demut ausrufen: „Danke, lieber Gott." Als ich an dem Auto vorbeifuhr, das mich angefahren hatte und noch am Straßenrand stand, konnte ich erkennen, dass der Spiegel an der Beifahrerseite abgebrochen war und an ein paar elektrischen Kabeln baumelte.
Bei der weiteren Fahrt hatte ich das Gefühl, als hätte ich gerade etwas erlebt, was ich nicht ganz erklären konnte. Ich erinnerte mich an eine Eintragung in meinem Notizbuch, die ich etwa vier Monate vorher gemacht hatte. Damals hatte ich über die Stelle in Wissenschaft und Gesundheit nachgedacht, wo es heißt, dass „Unfälle Gott unbekannt" sind, und mich gefragt: „Wenn es tatsächlich keine Unfälle gibt, wie kann man da die unwiderlegbaren physischen Anzeichen eines Unfalls erklären?" Darauf hatte ich in etwa Folgendes eingetragen: „In dem Maße, wie wir in der göttlichen Wissenschaft verstehen, dass es tatsächlich keine Unfälle gibt, werden wir weniger unter den sogenannten mentalen und physischen Wirkungen eines Unfalls leiden." Dieser heilende Engelsgedanke von Gott kam mir Monate, bevor sich die Gelegenheit bot, ihn anzuwenden. Ich wusste und verstand jetzt, dass der Behauptung, dass Unfälle unwirklich sind, die Tatsache zugrunde liegt, dass der Gottesmensch niemals in die Irre geführt werden oder einem anderen Gesetz untertan sein kann als dem göttlichen Gesetz. Dieser Gedankengang wurde mir später am Abend bestätigt, als ich die ganze Erklärung noch einmal las: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Grundlage des Glaubens verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinen, um die Vorstellung von Zufall in die richtige Auffassung von Gottes unfehlbarer Führung umzuwandeln und dadurch Harmonie hervorzubringen.
Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, weil es in der Vollkommenheit keinen Raum für Unvollkommenheit gibt" (Wissenschaft und Gesundheit, S. 424).
In den folgenden paar Tagen nahm die leichte Empfindlichkeit im Arm und Bein ständig ab. Angst oder ein seelischer Schock trat überhaupt nicht ein. Ja, am nächsten Morgen stand ich früh auf und fuhr wieder mitten im Verkehr, ohne auch nur das geringste ungute Gefühl dabei zu haben.
Was für eine wunderbare lebendige und praktische Wissenschaft! Was für ein herrliches Gefühl ist es, sich im Gebet an unseren Vater-Mutter Gott wenden zu können und von Ihm die Engelsgedanken zu erhalten, die notwendig sind, um jede Situation zu heilen.
Laguna Beach, Kalifornien, USA
