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Original im Internet

„Dein Name werde geheiligt“

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 13. Februar 2015

Original in Französisch


Wie alle Christen bete ich das Gebet des Herrn, das Christus Jesus uns gelehrt hat. Der zweite Vers lautet: „Dein Name werde geheiligt“ (Matthäus 6:9). Ein klareres Verständnis von dem, was dieser Vers besagt, ist für mich eine Quelle der Inspiration. Wenn wir beten: „Dein Name werde geheiligt“, bestätigen wir die Heiligkeit Gottes, des Göttlichen Wesens. Mary Baker Eddy gibt uns in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift auf Seite 16 die folgende geistige Bedeutung dieses Verses: „Dein Name werde geheiligt. Einzig Anbetungswürdiger.“ Wenn wir den einen Gott anbeten und verehren, werden wir uns der Einheit Gottes bewusst, der auch Leben ist. Also gibt es nur ein Leben, und der Mensch kann niemals von diesem Leben getrennt werden, denn er ist dessen vollkommene Widerspiegelung. Es gibt nur einen Ausdruck von diesem einzigartigen göttlichen Leben. Indem wir beten „Dein Name werde geheiligt“, vergegenwärtigen wir uns, dass alles, was Gott geschaffen hat, nämlich den Menschen und das Universum, heilig ist ebenso wie Gott selbst heilig ist.

In der Tat sah Jesus die Heiligkeit von Gottes Namen überall und jederzeit, denn er erkannte, dass Seine Heiligkeit und Vollständigkeit durch jeden Einzelnen individuell zum Ausdruck kam.

Hierfür finden wir im Neuen Testament zahllose Beispiele. Als Jesus Zachäus begegnete, sah er in ihm keinen sterblichen Sünder, sondern den Ausdruck des heiligen, vollständigen und vollkommenen Wesens Gottes. Durch diese Begegnung wurde Zachäus umgewandelt; er erstattete alles zurück, was er sich unrechtmäßigerweise angeeignet hatte, und wurde ein ehrlicher Mensch (siehe Lukas 19:1-10). Was die Frau angeht, die beim Ehebruch ertappt wurde, so sah Jesus keine unmoralische Sterbliche, sondern die heilige, reine und vollkommene Tochter Gottes. Dadurch wurde die Frau gerettet (siehe Johannes 8:1-11). Jesus sah nichts Unvollständiges oder Unvollkommenes im Menschen. Er erkannte immer die vollständige, von Gott erschaffene Idee. Diese klare Sichtweise von der Heiligkeit des Menschen verlieh ihm die Fähigkeit, den Christus – die vollständige Idee Gottes – zu demonstrieren. Wir ehren also Gottes Namen, wenn wir den Menschen als Seine Widerspiegelung sehen. Indem wir die Heiligkeit des Menschen wahrnehmen, erkennen wir die Heiligkeit Gottes. Ich habe ebenfalls festgestellt, dass es wichtig ist, Heiligkeit auch in uns selbst anzuerkennen.

Jesu klare Sichtweise von der Heiligkeit des Menschen verlieh ihm die Fähigkeit, den Christus – die vollständige Idee Gottes – zu demonstrieren.

Der Psalmist sang: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele sehr wohl“ (139:14). „Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!“ (103:1). Sind wir uns eigentlich bewusst, dass wir, ebenso wie auch unsere Mitmenschen, „wunderbar gemacht“ sind, trotz allem, was die materiellen Sinne uns suggerieren mögen?

Jeden Morgen bemühe ich mich, die Heiligkeit von Gottes Namen und von meiner eigenen Identität anzuerkennen, indem ich noch vor dem Aufstehen im Gebet meinen „geistigen Personalausweis ausfülle“. Meine Daten lauten:

Nachname: Gotteskind.

Vornamen: Gottes Ebenbild, Gleichnis, Widerspiegelung, Manifestation.

Geburtsort und -datum: Ich wurde nie in die Materie hineingeboren und ich habe kein Alter. Ich identifiziere mich mit dem von Gott geschaffenen Menschen, der in Wissenschaft und Gesundheit wie folgt beschrieben wird: „In der Wissenschaft ist der Mensch der Sprössling des Geistes. Das Schöne, das Gute und das Reine sind seine Ahnen. Sein Ursprung liegt nicht wie der der Sterblichen im tierischen Instinkt, noch geht er durch materielle Umstände hindurch, bevor er Intelligenz erlangt. Geist ist seine ursprüngliche und endgültige Quelle des Seins; Gott ist sein Vater, und Leben ist das Gesetz seines Seins“ (S. 63).

Ständiger Wohnsitz: Im Himmel, der „Herrschaft des Geistes“ (ebd.,S. 587).

Die einzige und ewige Beschäftigung: Die göttlichen Eigenschaften zum Ausdruck bringen.

Staatsangehörigkeit: Himmlisch.

Wenn wir hingegen uns selbst oder unseren Nächsten als unvollkommene Sterbliche identifizieren, preisen wir Gottes Namen nicht.

In diesem Zusammenhang möchte ich über eine Erfahrung berichten, die mir zeigte, wie wichtig es ist, stets daran festzuhalten, dass der Mensch die göttliche Natur widerspiegelt.

Eines Tages wurde ich von der Schule, die meine jüngere Tochter besuchte, zu einer Besprechung gebeten. Ich ging gemeinsam mit ihr dorthin. Alle ihre Lehrer waren anwesend. Die Bemerkungen ihres Klassenlehrers zeichneten ein sehr  unschmeichelhaftes Bild von meiner Tochter; ihr wurden allerlei Schwächen angekreidet. Während ich dem Lehrer zuhörte, betete ich und ersetzte jeden vorgeblichen Makel mit einer geistigen Eigenschaft; auch bemühte ich mich, „Dein Name werde geheiligt“ für alle Anwesenden zu beten, mit anderen Worten, ihre wahre geistige Natur als die Widerspiegelung Gottes zu erkennen.

Ich betete und ersetzte jeden vorgeblichen Makel mit einer geistigen Eigenschaft.

Der Lehrer endete seine Ausführungen mit der Empfehlung, dass es besser wäre, wenn meine Tochter aufgrund ihrer schlechten Zensuren in den Fächern, die für das gegenwärtige Schuljahr ausschlaggebend waren, eine Klasse zurückgesetzt werden würde. Ich lehnte diese Empfehlung sofort verbal und mental ab und bat darum, dass man ihr doch noch drei Monate Zeit geben möge. Wenn sich ihre Noten innerhalb dieses Zeitraums nicht verbessert hätten, dann würde ich die Entscheidung der Lehrer akzeptieren. Zuerst weigerten sich die Lehrer auf meinen Vorschlag einzugehen, denn sie hielten es für unmöglich und viel zu spät für eine Wende. Ich bestand jedoch darauf und schließlich stimmten sie dem Versuch zu.

Da meine Tochter die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besuchte, beschlossen wir gemeinsam, mithilfe von Gebet mehr von ihrer geistigen Identität zu erfassen. Während der nächsten drei Monate sahen wir alle – ihre Mutter, ihre Schwester und ich – dieses Mädchen in der Fülle ihres wahren Seins. In unseren Gebeten bejahten wir ihre wahre Natur als Gotteskind, die sich in Wissen, Intelligenz, Verständnis, Genauigkeit, Ordnungssinn usw. ausdrückte.

Nach Ablauf der drei Monate wurde ich erneut in die Schule meiner Tochter gebeten. Der Lehrer sagte: „Ich unterrichte seit 15 Jahren, aber so eine rapide Umwandlung habe ich noch nie erlebt.“ Er meinte, es komme ihm vor, als habe er eine ganz andere Schülerin vor sich. Sie war nun Klassenbeste!

Wenn wir in unseren Gebeten bekräftigen: „Dein Name werde geheiligt“, so bestätigen wir nicht bloß die Heiligkeit Gottes, sondern auch die des Menschen, Seiner Widerspiegelung. Wir weisen das gefallene oder verfälschte Bild, das den Menschen als sündig oder krank präsentiert, zurück, und wir bekräftigen, dass die wahre Natur des Menschen nicht fleischlich, sündig oder materiell ist, sondern immer geistig, harmonisch, unsterblich, unkörperlich, vollkommen, vollständig, heilig und untrennbar von dem einzigen Gott.

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