Im Jahr 2011 wurde ich mit unserem ersten Kind schwanger. Im fünften Monat der Schwangerschaft wurde bei einer Untersuchung festgestellt, dass das Baby ein ernstes Problem mit der Entwicklung seines Schädels hatte. Im sechsten Monat hatte ich eine Fehlgeburt. Das war eine sehr schwierige Zeit für meinen Mann und mich.
Während dieser Zeit beschäftigte ich mich mit der Christlichen Wissenschaft und begann, sie tiefer zu erforschen. Ich hatte kurz davor am Elementarunterricht in der Christlichen Wissenschaft teilgenommen, und mein besseres Verständnis dieser Wissenschaft hat mich durch diese Erfahrung geführt. Ich wusste, dass dieses Baby eine vollständige Idee im Gemüt ist, das ist ein Name für Gott, den Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift nennt. Dort wird erklärt: „Das unendliche Gemüt ist der Schöpfer, und die Schöpfung ist das unendliche Bild oder die unendliche Idee, die von diesem Gemüt ausgeht" (S. 256-257). Dieses Verständnis half mir, meinen Kummer zu heilen.
Doch viele Monate später fühlte sich der Gedanke, wieder eine Familie zu gründen, beängstigend an, zumal das frühere Problem von den Ärzten als Folge eines vererbten Gens diagnostiziert worden war. Bei dem Gedanken, noch einmal schwanger zu werden, wurde ich von Angst überwältigt.
Über viele weitere Monate hinweg betete ich und erhielt metaphysische Behandlung von einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft. Wir besprachen viele hilfreiche Wahrheitsgedanken über Familie, Leben und Vererbung aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit. Doch noch immer beherrschte Angst mein Denken.
Das ging fast ein Jahr so weiter, bis ich eines Tages auf dem Weg zum Leseraum der Christlichen Wissenschaft den Daily-Lift-Podcast der Christlichen Wissenschaft hörte. Die Sprecherin verglich unsere Gedanken mit einem Garten. Sie ermunterte die Zuhörerinnen und Zuhörer, „unkrautartiges Denken“ auszujäten – Gedanken wie Bedauern und Traurigkeit über vergangene Fehler oder Ereignisse, und Sorgen darüber, was in der Zukunft passieren könnte – und stattdessen auf Gottes Gedanken zu hören, die immer von Frieden, Hoffnung, Freude, Wahrheit, Liebe und Leben geprägt sind. Sie sprach davon, dass sich Gottes Gedanken wie ein sanfter Regen des Friedens und der Gelassenheit anfühlen und dass Gott wie ein Gärtner ist, der Samen der Liebe sät.
Als ich zuhörte, fiel mir eine Last von den Schultern. Ich erinnerte mich an einen Vers aus dem Schöpfungsbericht der Bibel im ersten Kapitel des 1. Buches Mose, in dem es heißt, dass der Same in den Früchten ist (siehe Vers 11). Ich erkannte, dass jede Idee Gottes bereits alles enthält, was nötig ist, um sie zum Tragen zu bringen. Sofort löste sich die Schwere auf, die ich empfunden hatte, und ich wusste, dass ich von der Angst geheilt war.
Ich hatte die Praktikerin von ihrer Arbeit entbunden, aber an diesem Tag sagte ich ihr, dass wir wieder gemeinsam beten könnten. Bevor ich sie am nächsten Tag erneut anrief, erfuhren mein Mann und ich zu unserer Freude, dass ich bereits schwanger war. Ich konnte die Nachricht der Schwangerschaft mit großer Freude und im Vertrauen auf Gottes wunderbare Liebe und Seine Pläne für alle Seine Ideen aufnehmen.
Ich war mir der Fürsorge Gottes für uns alle so bewusst, dass ich imstande war, Ihm voll und ganz zu vertrauen, statt mich auf meine eigenen Überlegungen und Planungen zu verlassen. Ich empfand nichts als Freude und Erwartung des Guten. Die Schwangerschaft war eine wunderbare Zeit des geistigen Wachstums, und es folgte die harmonische Geburt unseres gesunden Sohnes.
Ich bin so dankbar für diese Erfahrung und für Mrs. Eddys Weitsicht beim Einrichten von Mitteln wie den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft, mit denen wir uns gegenseitig in unserer Heilarbeit unterstützen können.
Shannon Woolley
Hudson, Ohio, Vereinigte Staaten
