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Original im Internet

Germanwings-Flug 4U9525 – wie können wir trösten?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 30. März 2015


Bitt um die Fähigkeit,
zu trösten zart.
Dein Leben wird gesegnet sein,
dazu bewahrt,
dem Nächsten Mitgefühl zu weih'n.
Schwer drückt hinunter doch das Leid
ein jedes Herz,
und Tröstende mit Christi sanfter Hand
braucht jedes Land.
A. E. Hamilton

(zitiert aus Rückblick und Einblick, S. 95)

In Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern, ringen die Menschen betroffen damit, angesichts des tragischen Endes von Germanwings-Flug 4U9525, der auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf nördlich von Nizza in den französischen Alpen zerschellte, Antworten auf viele quälende Fragen zu finden.

Obwohl erst die Zukunft Aufschluss über diese Fragen geben und die verschiedenen Faktoren, die bei dem Absturz eine Rolle gespielt haben könnten, enthüllen mag, so lässt sich doch eine wichtige Frage sofort beantworten: Wie kann ich angesichts dieses tragischen Ereignisses den Hinterbliebenen Trost spenden und sie begleiten? Wir alle, auch wenn wir niemanden in dem Flugzeug persönlich kannten, können uns voller Anteilnahme an die Seite der Angehörigen und Freunde stellen, in stillem Gebet, stiller Solidarität und mit tiefster Liebe. Sie nicht allein lassen mit ihrem Schmerz, ihrer Trauer und ihrem Kummer.

Liebe hält einen Trost bereit, der weiter reicht und tiefer geht, als man es sich menschlich vorzustellen vermag.

Jenseits des Medienstimmgewirrs, vielfältiger Spekulationen und schneller Antworten, jenseits der quälenden Frage nach dem Warum und Weshalb können wir stille werden und bekräftigen, dass es eine Garantie für ein geistiges und ewiges Dasein gibt, die für alle gilt. Mary Baker Eddy spricht von „dem unzerstörbaren ewigen Leben des Menschen in Gott“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 64). In unserem Gebet können wir die Opfer, die Hinterbliebenen, alle Menschen, die im Moment nach Antworten ringen, alle, auf denen unsere Gedanken ruhen, in die Erkenntnis einschließen, dass Leben ewig ist.

Angesichts des Ausmaßes dieser Tragödie mag dies eine weit entfernte Wahrheit scheinen, aber ihr unser Denken sachte zu öffnen, ist ein Anfang. Wir können in uns ein Gefühl für die Unmittelbarkeit von Leben als Liebe nähren, auch wenn es im Moment erst einmal nur ein blasser Hoffnungsschimmer sein mag.

Im Zusammenhang mit der Ermordung von Präsident Garfield 1881 schrieb Mary Baker Eddy die folgenden tröstlichen Worte: „Die göttliche Liebe ist unsere Hoffnung, unsere Stärke und unser Schutz“ (ebd., S.113). Auch jetzt ist diese göttliche Liebe unsere Hoffnung. Liebe hält einen Trost bereit, der weiter reicht und tiefer geht, als man es sich menschlich vorzustellen vermag. Dadurch öffnet sich das Denken für ein vertieftes Verständnis von Liebe als Leben. Im Herzen wird Raum gemacht für das Licht und für das Getröstet-Werden.

Liebe, Gott, liebt ununterbrochen. Die Gegenwart und Macht der göttlichen Liebe kann die Tränen trocknen und die gebrochenen Herzen verbinden. Meine christliche Überzeugung, dass Leben kontinuierlich ist und der Tod nicht das letzte Wort hat, spornt mich an, die Kontinuität jedes einzelnen Menschen nicht in Frage zu stellen, so schwierig und herausfordernd es auch sein mag, dies zu sehen, geschweige denn zu fühlen. Doch jeder, der ein tragisches Erlebnis in seiner persönlichen Erfahrung mit Hilfe von Gebet überwunden hat, weiß, dass ein tiefer Trost bereit steht für alle, die wirklich nach einer geistigen Antwort suchen und darum ringen. Es gibt diesen Trost, er ist ein echter Trost, etwas ganz Konkretes, das wir in uns einströmen lassen dürfen.

Jeder Mensch hat eine lebenslange innige Beziehung zu Gott, eine herrliche, ewige Bestimmung, die sich nicht anders als immer weiter entfalten kann.

Aber da ist immer noch die nagende Frage: Hat diese Tragödie nicht dem Lebenszweck so vieler unschuldiger Menschen jäh ein Ende gesetzt? Jeder Mensch hat eine lebenslange innige Beziehung zu Gott, eine herrliche, ewige Bestimmung, die sich nicht anders als immer weiter entfalten kann. Im Gebet verteidige ich die edle Bestimmung eines jeden Kindes, eines jeden Mannes und einer jeden Frau, und wir dürfen die Suggestion zurückweisen, dass der Mensch jemals seiner heiligen und individuellen Bedeutung beraubt oder die Herrlichkeit des Lebens ausradiert werden könnte. Der Mensch ist Gottes geistige Idee, und als solche ist er unversehrt, göttlich und unschuldig. Durch den geistigen Sinn erkennen und begreifen wir diese Tatsachen. Die individuelle Bestimmung und der Lebenszweck jeder kostbaren Idee Gottes ist sicher und ruht in der Obhut des Vaters.

Die folgenden Worte des Apostels Paulus haben von jeher unzähligen Menschen Trost gespendet. Paulus´ Erfahrung war gespickt mit Grausamkeit, Widerstand und Brutalität, dennoch schrieb er: „Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst, Verfolgung oder Hunger, Entbehrung oder Gefahr oder Schwert? ... Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat“ (Römer 8:35, 37).

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