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Original im Internet

Christus Jesus und wahre Sohnschaft

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 19. Dezember 2016

Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe Februar 1978


Die unvergleichliche Leistung, die Christus Jesus der Menschheit erbracht hat, wird für alle Zeiten im menschlichen Bewusstsein spürbar sein. Er bewies in jeder Hinsicht, was es bedeutet, Gottes Sohn bzw. Kind zu sein. Er zeigte uns, dass wahre Kindschaft ihren Ursprung in Gott nimmt.

Es ist ganz natürlich für Christen in aller Welt, zu Weihnachten ihre Liebe zu Jesus zu erneuern und zu vertiefen. Sie haben den echten Wunsch, seine Errungenschaften uneingeschränkt anzuerkennen. Manchmal setzen Leute in ihrem Bemühen, seinen einzigartigen Platz in der Geschichte anzuerkennen, Jesus Gott gleich. Einigen erscheint es völlig unangemessen, Jesus einfach als Menschen zu betrachten. Doch Jesus als Gott zu definierten wird dem Ziel nicht gerecht, das sein Leben auf Erden verfolgte.

Jesu Leben verdeutlichte nicht, wie Gott menschenähnlich sein könnte, sondern erbrachte den unverrückbaren Beweis, dass die wahre Identität des Menschen gottähnlich ist. Jesus illustrierte, wie jeder Mensch sich als das Ebenbild Gottes verstehen kann. Wenn man Jesus als Gott definiert, gibt man das Wesen Gottes, der Alles, unendlicher Geist, ist, inkorrekt wieder.

Gleichzeitig stellt man Jesu wahre Identität falsch dar, wenn man seine wahre Natur als sterblich definiert. Jesus kam nicht auf die Welt, um zu zeigen, dass Gott ein Mensch sein kann, sondern um den Irrglauben auszuräumen, dass Gottes Mensch ein Sterblicher ist. Er wusste, dass der Mensch Gottes göttliches Kind ist. Sein Leben offenbarte letztlich die volle Signifikanz wahrer Kindschaft. Er verstand, dass Gott Alles – vollkommenes Sein – ist und dass die wahre Kindschaft des Menschen die individuelle Manifestation des Wesens Gottes ist. Der Mensch – der absolute Ausdruck des göttlichen Wesens! Was für ein wunderbares Erbe es doch ist, Gottes Kind zu sein – Sein Sohn bzw. Seine Tochter!

Jesus verdiente den Titel Christus in jeder Hinsicht, doch er gab dem Begriff eine Bedeutung, die weit über die Identifizierung eines Menschen hinausging. Seine Worte und Werke verdeutlichten, dass die Bezeichnung Christus die Beziehung des Menschen zu Gott korrekt wiedergibt, nämlich als reines Kind Gottes. Die Christliche Wissenschaft erklärt, dass der Christus als Teil seiner umfassenden und tiefen Bedeutung für uns die geistige Idee der wahren Sohnschaft ist (siehe Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, 331:30–31).

Das echte Verständnis der Sohnschaft – der Gotteskindschaft −, das Jesus der Menschheit gebracht hat, ist für uns alle heute von erheblichem Wert. Der Christus, die wahre Idee der Sohnschaft, definiert die individuelle Beziehung eines jeden von uns zu Gott.

Das Konzept von uns als sterblich scheint uns von Gott zu trennen. Unser Selbstverständnis als das Kind Gottes erweckt uns zu unserer ewigen Einheit mit Gott. Der Christus, diese wahre Essenz beständiger Kindschaft, gehört nicht zu uns als materielle Personen, sondern ist eine bleibende Tatsache des Daseins. Die vollkommene und unauflösliche Beziehung zwischen Gott und dem Menschen kann nie durchtrennt werden. Die Gotteskindschaft des Menschen ist von völliger Dauer. Jesus hat seinen Mitmenschen diese geistige Kindschaft nicht persönlich überbracht. Er brachte die Tatsache ans Licht, dass sie als Gottes Menschen bereits Gottes Kinder waren. Mrs. Eddy stellt die Frage: „Ist die geistige Sohnschaft des Menschen eine ihm persönlich verliehene Gabe, oder ist sie die Wirklichkeit seines Seins in der göttlichen Wissenschaft?“ In einer Aussage, in der sie letzteres bejaht, sagt sie: „Das Wissen um diese große Wahrheit gibt dem Menschen Macht, sein göttliches Prinzip zu demonstrieren, und dies ist wiederum nötig, um seine Sohnschaft oder Einheit mit Gott, dem Guten, zu verstehen“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 181).

Die klare Erkenntnis, dass der Mensch von Gott geboren wird statt von sterblichen Eltern, hat erhebliche Implikationen. Die Geburt Jesu war peinlich – geradezu ein Affront – für die materialistischen Überzeugungen hinsichtlich der Existenz, und Jesus widerlegte schließlich das gesamte Konzept, dass das Leben von der Materie abhängig ist. Seine jungfräuliche Geburt überwand die sogenannten Naturgesetze und machte im menschlichen Erleben die Bühne frei für den endgültigen Beweis, dass Gott den Menschen als geistige Idee zeugt. Seine Himmelfahrt erfüllte seinen fortschreitenden Beweis, dass die Beziehung des Menschen zu Gott intakt ist – dass die wahre Kindschaft in der göttlichen Ordnung der Wirklichkeit ungestört ist.

Jeder von uns hat die Gelegenheit, unsere geistige Gotteskindschaft zu verstehen. Niemand ist von der Natur des Christus ausgeschlossen. Der Christus offenbart die beständige und unterbrechungsfreie Sohnschaft mit Gott – ja, der Christus macht unsere Sohnschaft mit Gott aus. Johannes sagt uns: „Aber allen, die ihn aufnahmen, denen gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“ (Johannes 1:12). Und Mrs. Eddy führt diese machtvolle biblische Verheißung aus: „Seine Sohnschaft, auf die sich der Text bezieht, ist seine geistige Verwandtschaft mit der Gottheit, keine persönlich verliehene Gabe also, sondern nach der göttlichen Wissenschaft der natürliche Zustand“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 181).

Jesus lieferte das erhabene Beispiel dafür, was es bedeutet, den Christus, diese vollkommene, geistige Sohnschaft, zu entdecken und zu leben. Wenn ein Mensch seine wahre Beziehung zu Gott versteht, erhält sein Leben eine ganz neue Bedeutung. Dann betrachtet er sich nicht länger als sterblichen Beschränkungen ausgesetzt. Der Mensch ist der Erbe, ja, der Ausdruck von Leben und Liebe. Unser Leben kann anfangen, ein Gebet der Bestätigung zu sein, die die geistige Kindschaft des Menschen beweist.

Der Mensch ist nicht aus der Materie geboren. Er ist die geistige Idee, der Ausdruck, des Geistes. Bewusstsein ist die wahre Substanz der menschlichen Identität. Das, was wir als materiellen Körper bezeichnen, ist das vorgebliche Bewusstsein von Beschränkung. Das wahre Sein ist das Bewusstsein der geistigen Kindschaft, ein Verständnis, dass Gott und Mensch eins sind. Dieses zunehmende Verständnis des geistigen Bewusstseins wirkt sich praktisch auf unser Leben aus. Es heilt.

Jesus bewies, dass die Erkenntnis des Christus, der göttlichen Kindschaft, uns befähigt, geistige Macht auszuüben. Materielle Überzeugungen flohen vor geistigem Verständnis. Jede Limitation der Existenz gründet sich auf die Falschheit, dass unsere Kindschaft in der Materie statt im Geist verwurzelt ist. Diese Limitationen – Sünde und Krankheit, ja selbst Tod – lösen sich auf, wenn wir Geist als unseren Vater betrachten, wie Jesus uns lehrte. Wir finden den Christus in dem Maße, wie wir unsere wahre Beziehung zu Gott finden. Mrs. Eddy erklärt in Wissenschaft und Gesundheit: „Weil der wirkliche Mensch durch die Wissenschaft mit seinem Schöpfer verbunden ist, brauchen sich die Sterblichen nur von der Sünde abzuwenden und das sterbliche Selbst aus den Augen zu verlieren, um Christus, den wirklichen Menschen und seine Beziehung zu Gott, zu finden und die göttliche Sohnschaft zu erkennen“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 316).

Wir schulden Jesus unendliche Dankbarkeit für seine Demonstration des Christus – nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr über. Das, was er über die wahre Beziehung des Menschen zu Gott offenbarte, wird letztlich das gesamte menschliche Bewusstsein umwandeln. Es wird die Menschheit aus dem Glauben eines Lebens in der Materie erheben und uns zu der absolut gegenwärtigen Tatsache erwecken, dass wir als die Kinder Gottes absolut vollkommen sind.

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