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Original im Internet

„Deine Jahre nehmen kein Ende“

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 12. Februar 2016

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 1. Januar 1955.


Die Jahre werden manchmal poetisch, wenn auch nicht gerade vielversprechend, als große schwarze Ochsen beschrieben, die alles niedertrampeln und zermalmen, was ihnen in den Weg kommt. Über die Jahrhunderte wurden die Menschen von ähnlichen falschen Vorstellungen verfolgt, die ihnen Angst vor dem Konzept Zeit einjagten, was angesichts von Krankheit und Behinderung dem Anschein nach auch angebracht ist. Und doch hat angesammelte Zeit an sich keine Macht, die Menschheit mit degenerativen Krankheiten zu infizieren. Vielmehr sind es die Erwartungshaltung und Akzeptanz der Menschheit, die diese Übel scheinbar hervorrufen. Es ist heute durch die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft möglich, ein solches irriges Denken zu berichtigen, indem wir die Wahrheit über das geistige Wesen und die Existenz des Menschen feststellen und somit Gesundheit, Aktivität und Lebendigkeit aufrechterhalten, auch wenn darüber Jahre vergehen. Die Zeit kann uns nicht beängstigen oder auch nur eine Auswirkung auf uns haben, wenn wir Leben zunehmend als Gott, als allmächtige, allgegenwärtige Liebe, begreifen.

Diese praktische, demonstrierbare Religion wurde von Mary Baker Eddy entdeckt und gegründet. Aus tiefem, inspiriertem Studium der Bibel lernte sie, dass Gottes Gesetze heute genauso anwendbar sind, um jeden menschlichen Bedarf zu stillen, wie dies zu biblischen Zeiten der Fall war. Diese Gesetze gründen sich auf das göttliche Prinzip und sind daher unwandelbar und wissenschaftlich. Die Patriarchen und die Propheten erreichten aufgrund ihrer uneingeschränkten Akzeptanz von Gottes Allmacht ein Alter, das nach heutigen Maßstäben unglaublich wäre.

Der große Meister und Wegweiser Christus Jesus konnte das unsterbliche Leben durch seine Auferstehung und Himmelfahrt vollständig demonstrieren, weil er seine geistige Präexistenz als Gottes geliebter Sohn verstand. Er sagte (Joh. 8:58): „Bevor Abraham war, bin ich.“ Und die Bestätigung seiner geistigen Sohnschaft in dieser Aussage (Joh. 10:30): „Ich und der Vater sind eins“ enthielt das Verständnis seines alterslosen Daseins als die Widerspiegelung des Lebens, das Gott ist – die Akzeptanz der Tatsache, dass er auf immer jede Eigenschaft und jeden Zustand der Unsterblichkeit besaß. Er wusste, dass die Vorstellung einer sterblichen Geburt zu akzeptieren, bedeutet den scheinbaren Preis der Sterblichkeit zahlen zu müssen, nämlich den Tod, denn Sterblichkeit ist der Tod. Weist man dessen augenscheinliche Realität zurück, nähert man sich der Demonstration des ewigen Lebens.

Der führende Irrtum hinsichtlich des Menschen ist der Glaube, dass er geboren wurde und dass seine Existenz durch die physischen Kanäle von Empfängnis, Entwicklung und Geburt erklärt und festgestellt werden können. M.B. Eddy deckt diese Falschheit in dem folgenden Zitat aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. 550) jedoch eindeutig und endgültig auf: „Das Dasein ständig als etwas Materielles und Körperliches zu betrachten – als etwas, das Anfang und Ende hat und sich aus den Stadien von Geburt, Verfall und Auflösung zusammensetzt –, verbirgt das wahre und geistige Leben und lässt unser Banner im Staub dahinschleifen. Wenn Leben überhaupt einen Ausgangspunkt hat, dann ist der große Ich bin ein Mythos. Wenn Leben Gott ist, wie es aus der Heiligen Schrift hervorgeht, dann ist Leben nicht embryonisch, es ist unendlich.“ Wie wichtig ist es dann, unser Konzept vom Dasein von der Materie zum Geist zu erheben, von Körperlichkeit zur Seele, von Glauben zum Verständnis. Und wie tröstlich ist es zu erkennen, dass keine Behauptung des sterblichen Gemüts sich störend auf den tiefen, demütigen Wunsch, Leben als Gott zu kennen, auswirken kann.

Falsches menschliches Denken hält unsere Fähigkeiten, Kräfte und Errungenschaften in einem Geflecht aus Beschränkungen gefangen. Doch es kann für die Manifestation des unendlichen Lebens keine Bemessung geben; es ist nicht möglich, den Ausdruck der unendlichen Wahrheit einzudämmen oder die Widerspiegelung des unendlichen Gemüts zu begrenzen.

Der Verfasser des 102. Psalms muss mehr als nur einen Schimmer der Göttlichkeit von Leben erhascht haben, dem die Sterblichkeit nichts anhaben kann, denn er stellt das unwirkliche, vergängliche Wesen der Sterblichkeit der unvergänglichen, unwandelbaren Herrlichkeit der Unendlichkeit gegenüber und endet mit folgender triumphaler Aussage (Vers 28): „Du aber bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.“ In ähnlicher Weise kann das Leben des Menschen kein Ende haben, denn als Gottes genaues Ebenbild ist der Mensch ebenso unendlich und ewig wie sein Schöpfer. Ihm wird kein Leben durch das zähe Maß der Zeit zugeteilt, sondern Leben ist der vollendet natürliche Ausdruck der Ewigkeit, die sich entfaltende Herrlichkeit des Seins.

Der Mensch, die Idee des Geistes, ist ein geistiges Phänomen, und Gott ist sein Ursprung. Er wird aus diesem Grund nie von der Dunkelheit von Krankheit, Behinderung und Tod berührt, sondern ist immer von dem Glanz ewiger Harmonie, Gesundheit und Heiligkeit umgeben. Er ist die Ausstrahlung von Gott, Leben. In dem Maß, wie diese wichtige Tatsache sich im menschlichen Bewusstsein entfaltet und entwickelt, werden die Schwächen der Sterblichkeit abnehmen, bis sie völlig verschwinden.

Es gibt keine Lähmung, keine Stagnation, keinen Stillstand in der Materie. Nur das sterbliche Gemüt enthält diese Falschheiten und setzt sie fort; es stellt sie in seinem eigenen subjektiven Zustand dar, den es Materie nennt. Wir erlangen unsere Freiheit von dem sterblichen Despotismus und erfahren die Klarheit des Sehens, die Logik der Wahrheit, die Herrlichkeit des Seins, die jede Idee des Gemüts ihr Eigen nennt, wenn wir unsere Intelligenz und unser Dasein von jeder Phase der Sterblichkeit trennen.

Das Studium der Christlichen Wissenschaft öffnet uns die Augen für die Erkenntnis von Leben als der alleinigen Autorität des Daseins. Durch diese Erkenntnisse strecken wir nicht länger hoffnungsvoll die Hand aus nach der zukünftigen Möglichkeit eines unsterblichen Lebens, sondern fangen an, dankbar zu sein für unsere bereits vorhandene Unsterblichkeit als Kinder Gottes. Der wahre Mensch, der Mensch, den Gott erschafft, gestaltet und lenkt, ist schon frei von sämtlichen falschen Konzepten einer materiellen Schöpfung. Er bewohnt das Reich der geistigen Wirklichkeit und bringt ohne Unterbrechung das Wesen seines himmlischen Vaters in Eigenschaften wie Freude, Frieden, Gesundheit, Weisheit usw. zum Ausdruck.

Mary Baker Eddy war selbst ein inspirierendes Beispiel der Gesundheit verleihenden, lebenserhaltenden Macht der göttlichen Wissenschaft und sagt Folgendes über die menschliche Existenz (Wissenschaft und Gesundheit, S. 246): „Ohne den Irrtum, alles, was gut und schön ist, zu messen und zu begrenzen, würde der Mensch mehr als siebzig Jahre genießen und seine Kraft, Frische und Verheißung bewahren. Der Mensch, der vom unsterblichen Gemüt regiert wird, ist immer schön und edel. Mit jedem kommenden Jahr entfalten sich Weisheit, Schönheit und Heiligkeit.“

Lassen Sie uns aufhören, Maß zu nehmen, und fangen wir lieber an, uns an der Unsterblichkeit zu erfreuen!

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