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Original im Internet

„Der Vorhang im Tempel zerriss ...“

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 1. April 2016

Original in Deutsch


– so steht es in dem Evangelium nach Matthäus. Ist das etwas besonders Wichtiges, weil es extra erwähnt wird? Ja, unbedingt!

Jesus, der seit Jahrhunderten erwartete Messias oder Christus, war endlich erschienen und drei Jahre lang mit seinen Schülern in Samarien, Judäa, Galiläa und anderen Ländern des Vorderen Orients unterwegs gewesen. Er hatte in dieser Zeit viele Menschen geheilt, unterrichtet, ermahnt, getröstet und sogar von den Toten auferweckt. Sein Wirken war ein Werk der Liebe, und er überbrachte die frohe Botschaft, dass das Reich Gottes, das Himmelreich, inwendig in uns ist, nicht in weiter Ferne. Und doch wurde er verleumdet, misshandelt und schließlich sogar auf Betreiben der missgünstigen Obrigkeit und der aufgehetzten Menge gekreuzigt.

Jesu Lehre, dass Gott, unser aller Vater, immer-gegenwärtige Liebe ist, stand im Widerspruch zu der damals gängigen religiösen Auffassung. Denn man glaubte, Gott wohne in dem Teil des Tempels, der durch einen großen Vorhang vom Rest des Gotteshauses abgetrennt war und „das Allerheiligste“ hieß. Niemand hatte dort Zutritt als allein der Hohepriester; und das nur einmal im Jahr.

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