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Original im Internet

Gebet für die Opfer einer Tragödie

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 11. Juli 2016

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 26. Februar 1996


Das Mitgefühl, das Mary Baker Eddy für Menschen in Not hatte, und ihre innige Liebe zur Menschheit zeigen sich in der Aussage: „Aus dem Innern Afrikas bis zu den äußersten Enden der Erde rufen mich die Kranken und die von Heimweh nach dem Himmel erfüllten hungernden Herzen um Hilfe, und ich helfe ihnen“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 147).

Wann immer Tragödien in den verschiedensten Teilen der Welt auftreten, können wir heute mit demselben Mitgefühl und derselben Erwartung beten wie sie, dass unsere Gebete eine unmittelbare und wirksame Hilfe sind. Wenn wir die geistige und untrennbare Beziehung des Menschen zur göttlichen Liebe anerkennen, berufen wir uns auf das göttliche Gesetz der Liebe, die den menschlichen Bedarf jedes Einzelnen in jeder Weise deckt.

Gott erschafft und erhält den Menschen als Sein eigenes Bild und Gleichnis. Diese Tatsache wird durch den Christus, die Manifestation Gottes im menschlichen Bewusstsein, und nicht durch die physischen Sinne ans Licht gebracht. Der Christus offenbart uns die Liebe Gottes zum Menschen und zeigt uns, dass materielle Umstände, die zu Verletzung, Tod, Trauer und Verlust führen, nie auf Gottes Willen zurückzuführen sind.

Die Erkenntnis dieser geistigen Tatsachen bringt Heilung auch dann, wenn wir selbst den Eindruck irreparabler Verluste haben. Niemand kann je wahrhaft von Gott, Leben und Liebe, getrennt sein. Paulus lauschte demütig auf Gott, statt auf die physischen Sinne achtzugeben, als er schrieb: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur, uns von der Liebe Gottes zu scheiden vermag, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“ (Römer 8:38, 39). Dieses Wissen bringt allen denjenigen Trost, Heilung und Fortschritt, die mit einer Tragödie konfrontiert sind.

Da Gottes allgegenwärtige Fürsorge des Menschen im Angesicht einer Tragödie nicht immer offensichtlich ist, muss sie durch Gebet ans Licht gebracht werden, das die Wirklichkeit und Macht des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe wahrnimmt. Diese Wirklichkeit wird zunehmend erkannt, wenn verstanden wird, dass eine materielle Auffassung des Daseins ein irriger Glaube an ein von Gott getrenntes Leben und eine von Gott getrennte Intelligenz ist. Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, schreibt Mrs. Eddy: „Wie eine Wolke die Sonne verbirgt, die sie nicht auslöschen kann, so bringt die falsche Auffassung die Stimme der unwandelbaren Harmonie wohl eine Weile zum Schweigen, aber die falsche Auffassung kann die Wissenschaft, die mit Glauben, Hoffnung und Erfüllung ausgerüstet ist, nicht zerstören“ (S. 298).

Die Liebe kann ihre eigene Gegenwart und Fürsorge allen mitteilen, die ein geliebtes Familienmitglied verloren haben. Unsere Aufgabe ist es, die Anwesenheit der Liebe bei allen Menschen in Not getreu zu bezeugen. Und wir können die Allmacht der Liebe bekräftigen, die scheinbare Macht von Unwissenheit, Hass und Krankheit unschädlich zu machen. Die sogenannten materiellen Kräfte haben kein Recht, das Leben von Menschen zu verändern oder zu zerstören. Die Auswirkungen von Tod und Trennung können endgültig ausgelöscht werden, wenn wir erkennen, dass allein die Liebe für alle Menschen sorgt, und dazu gehören auch diejenigen, die aus unserem Blickwinkel verschwunden sind. Die göttliche Liebe füllt die Leere in unserem Leben und offenbart positive Schritt für diejenigen, die mit dem Wiederaufbau betraut wurden.

Früher oder später muss jeder erkennen, dass es in Wirklichkeit keine von Gott getrennte Existenz und kein wahres Glück geben kann, das nicht auf Gottes Urheberschaft aufbaut. Doch selbst Menschen, die gegenwärtig weit von dieser Sichtweise entfernt sind, können von den Gebeten derjenigen profitieren, die sich bewusst sind, dass die Liebe den alleinigen Zweck verfolgt, die Menschheit zu segnen und zu erlösen.

Umstände, die zu Verletzung, Tod, Trauer und Verlust führen, sind nie auf Gottes Willen zurückzuführen.

Die Gewissheit, dass jeder in seiner wahren Identität geistig ist und von Gott erschaffen wurde, hilft dabei, die Vollständigkeit des Menschen als Seine Idee zu offenbaren. Diese Wahrheit deckt jeden menschlichen Bedarf ab. In dieser Vollständigkeit findet sich ein Frieden, der von menschlichen Umständen weder zerstört noch auch nur berührt werden kann. Die Vollständigkeit des Menschen als Idee der Liebe zeigt sich in unserer Fähigkeit, unvoreingenommen zu lieben. Diese Liebe, die ihren Ursprung in Gott hat, erhält und erneuert uns. Sie befähigt uns, da zu vergeben, wo Vergebung vonnöten ist, und Hass und dessen Auswirkungen zu überwinden.

Ein Mann, der am Schauplatz eines Bombenanschlags von einem Zeitungsreporter interviewt wurde, sagte, er könne nicht verstehen, wie jemand hatte sagen können, dass Gott ihn beschützt hätte, da doch so viele andere Menschen ums Leben gekommen waren. Beschützt Gott manche Leute und andere nicht? Es ist wichtig, diese Frage sorgfältig zu überdenken und zu erkennen, dass Gott nie die Quelle der augenscheinlichen Ungerechtigkeit ist, die eine tragische Situation uns bietet.

Es ist immer richtig und natürlich für jeden von uns, Hilfe, Heilung und Schutz von Gott zu erleben. Und es ist immer ungerecht, wenn jemand verletzt oder getötet wird. Doch diese Ungerechtigkeit wird nicht von Gott verursacht und auch nicht von den Urhebern der Tragödie oder von sonstigen widrigen Umständen. Sie entstammt einer materiellen Sichtweise des Daseins, die dazu führt, dass Menschen zu der Überzeugung kommen, göttliche Hilfe sei nicht verfügbar oder nur sporadisch bzw. einseitig oder werde durch Kräfte verhindert, die außerhalb von Gottes Kontrolle liegen. Dieser falsche Glaube muss durch das göttliche Gemüt zerstört werden. Dies erfolgt durch Gebet, das sich diesem Gemüt unterwirft und die Allheit und Macht Gottes versteht.

Viel Geduld, Fortschritt und Liebe sind von denjenigen gefordert, die in dieser Weise beten. Dieses Gebet erfordert, dass man seine Beziehung zu Gott im Alltag demonstriert. In dem Maße, wie wir uns konsequent dafür einsetzen, die geistige Identität des Menschen auszudrücken, und unsere Mitmenschen uneingeschränkt lieben, können wir erkennen, wie die Macht und Gegenwart der göttlichen Liebe im Leben von Menschen in Not zum Tragen kommen.

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