Jesu Jünger hatten die ganze Nacht ihre Netze ausgeworfen und nichts gefangen. Bei Tagesanbruch hörten eine Stimme vom Ufer: „Kinder, habt ihr nichts zu essen?“ Sie antworteten: „Nein.“ Da sagte Jesus: „Werft das Netz an der rechten Seite des Bootes aus, dann werdet ihr finden.“ Das war ein ungewöhnlicher Rat, denn es ist schwerer, bei Tageslicht zu fischen, weil die Fische dann das Netz sehen können. Doch die Jünger warfen das Netz aus und „konnten es wegen der Menge der Fische kaum noch einholen“.
Schließlich gelang es ihnen, das volle Netz an Land zu bringen – „voll großer Fische, es waren 153“ (siehe Johannes 21:4–13). Diese Zahl wird als die Gesamtzahl der Fischarten betrachtet, die damals bekannt waren (The Interpreter‘s One-Volume Commentary on the Bible, S. 727). Es war nicht nur ein beachtliches Anzeichen von Vielfalt, sondern von unendlicher Versorgung. Als die Jünger an Land kamen, zeigte sich ein weiterer wichtiger Aspekt der Geschichte. Sie sahen, dass bereits Brot und Fische auf dem Kohlenfeuer garten. Mit anderen Worten, Jesus hatte Fische zur Hand, bevor die Jünger mit ihrem beachtlichen Fang eintrafen.
Dieses Morgenmahl mit den Jüngern am galiläischen Meer war eine der letzten Zusammenkünfte zwischen Jesus und den Jüngern vor seiner Himmelfahrt. Noch zuletzt zeigte er ihnen – und uns –, dass Versorgung nicht nur reichhaltig, sondern sofort zur Hand ist. Und dass Gott die Quelle dieses unbegrenzten Guten ist.
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